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"ZDF Magazin Royale": Böhmermann legt sich erneut mit FPÖ an

Jan Böhmermann im Studio.
FPÖ-Chef Herbet Kickl wird von Jan Böhmermann scharf attackiert Bild: ZDF / Jens Koch
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"ZDF Magazin Royale": Jan Böhmermann legt sich erneut mit der FPÖ an

17.02.2024, 09:59
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Unter dem Hashtag #immerwieder legt sich Jan Böhmermann mit der rechtspopulistischen Partei FPÖ an. In der aktuellen Folge des "ZDF Magazin Royale" finden sich viele Hinweise auf die damalige Ibiza-Affäre im Jahr 2019, durch welche die Regierungskoalition zwischen FPÖ und ÖVP in Österreich zerbrach. Doch fünf Jahre nach dem "größten politischen Skandal in Österreich liegt die dafür verantwortliche Partei" wieder mit 30 Prozent auf dem Spitzenplatz in den Umfragen.

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Böhmermann schaut mit Sorge nach Österreich

Moderator Böhmermann ist verwundert darüber, dass seine "zweite Heimat" Österreich wieder der FPÖ verfallen ist. Er versucht aber in der heutigen Sendung auf "Hitler-Vergleiche" mit FPÖ-Chef Herbert Kickl zu verzichten, das hat ihm sein "innerer Friedrich Merz" schließlich verboten. Friedrich Merz hat in der Debüt-Ausgabe der Talkshow von Caren Miosga zu den Demos gegen die Remigrationspläne gesagt, "man solle jetzt nicht die Nazi-Keule schwingen".

Er schaut mit Sorge ins Nachbarland, immerhin steht dort ein Superwahljahr 2024 an, es wird der Nationalrat gewählt, was in Deutschland dem Bundestag entspricht. Und seit Herbert Kickl 2021 Chef der FPÖ ist, gehts wieder Aufwärts für die rechtspopulistische Partei. Herbert Kickl ein Mann, wie Böhmermann sagt ,"der kein Red Bull zum Aufputschen braucht, sondern seinen Kick bekommt, wenn er online Rentenversicherungen vergleicht".

Kickl behauptet, die Kinder schreiben ihm schon Briefe, er soll doch bitte "Volkskanzler" werden, auch bei einer Parteirede wird er unter bedrohlicher Musik als künftiger Volkskanzler vorgestellt. Böhmermann stockt kurz nach dem Clip und überlegt, "Volkskanzler nannte sich doch noch jemand, stimmt Adolf Hitler" und unterbricht den Vergleich direkt um zu sagen:

"Nur wenn jemand spricht wie Göbbels, ist er ja nicht gleich Hitler."
Jan Böhmermann über FPÖ-Chef Herbert Kickl.

Der Satiriker Böhmermann fragt sich, wie die FPÖ wieder auf 30 Prozent kommen kann: "Sind wir Österreicher:innen einfach dumm?" In Verzweiflung bringt der Entertainer noch mehrere Schlagzeilen von Kickl, der Corona mit einem Pferdewurmmittel bekämpfen wollte und insbesondere vom FPÖ-Chef, der den Rechtsstaat aushöhlen möchte.

"Das Recht hat der Politik zu folgen und nicht die Politik dem Recht", sagte der österreichische Kanzlerkandidat in der österreichischen Nachrichtensendung "ZIB" bereits 2019.

Remigrationspläne hat die FPÖ seit Jahren

Böhmermann zeigt insgesamt in der Sendung keine neuen Erkenntnisse über die rechte Partei in Österreich, sondern zeigt nur, was schon lange öffentlich einsehbar ist. So hat die FPÖ seit 2021 Remigrationspläne im Wahlprogramm und geht damit offen um. Der Entertainer witzelt: "In Österreich hat sowas wie die FPÖ 30 Prozent, im antifaschistischen Deutschland ist die AfD mit 23 Prozent ja immerhin nur auf dem zweiten Rang."

In der neuen Ausgabe des "ZDF Magazin Royale" wird aber nicht nur über die FPÖ gesprochen, sondern generell über den Angriff auf liberale-demokratische Strukturen in Österreich, wie 2018 schon vonseiten des damaligen Innenministers, der eine Razzia gegen den Verfassungsschutz einleitete. Damaliger Innenminister war Herbert Kickl.

Böhmermann sorgt sich um Demokratie in Österreich

Agiert die FPÖ damit eigentlich sogar verfassungsfeindlich, mit Remigrationsplänen und Handlungen gegen die Justiz in der Vergangenheit? Das Team von Böhmermann hat das österreichische Innenministerium befragt, ob die FPÖ ähnlich wie in Deutschland Teile der AfD bereits vom Verfassungsschutz beobachtet werden und keinerlei Informationen bekommen.

Böhmermann klärt über die Verstrickungen zwischen den Identitären, rechtsextremen Attentätern im Ausland sowie der FPÖ auf und kommt letztendlich zu einem Entschluss: "Immer wieder Österreich" lautet die FPÖ-Hymne, die Böhmermann zum Sendungsende satirisch aufarbeitet und persifliert.

Zuvor musste er noch so lang eine Maß Bier trinken, wie negative Schlagzeilen über die FPÖ hereinprasseln und es nahm für den Entertainer kein Ende, bis er beim letzten Tropfen angekommen war. Den Zuschauern von 3sat wünscht Böhmermann noch: "Nicht immer die Nazikeule rausholen, sondern lieber ein paar Nazis keulen."

Man hätte sich von der aktuellen Ausgabe des "ZDF Magazin Royale" mehr neue Erkenntnisse über die rechte FPÖ gewünscht oder einen ähnlichen Coup wie das damalige Ibiza-Video. Allerdings ist es zugleich wichtig, erneut darauf hinzuweisen, was in unserem Nachbarland politisch so vorgeht.

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