In Folge neun von "Germany's next Topmodel" erwartete die Kandidatinnen eine ganz besondere Herausforderung: das Sedcard-Shooting mit dem renommierten Starfotografen Yu Tsai. Doch anstatt positiver Eindrücke gab es viele Tränen, Kritik und einen handfesten Eklat.
Für Heidis Models begann der Tag früh. Die Modelmama schmiss die Kandidatinnen höchst persönlich aus dem Bett. "Ich bin ja sonst auch immer eine der ersten am Set, aber für diesen Moment bin ich extra früh aufgestanden", erklärte sie mit einem Grinsen.
Kaum aus dem Bett, stand direkt ein wichtiges Shooting mit Starfotograf Yu Tsai an: das Sedcard-Shooting – ohne Make-up, ohne Styling und nur im Pyjama. "Dieses Foto ist das Wichtigste in eurem Portfolio. Es ist das Erste, was die Kunden sehen, das Erste, was die Casting-Agentur sieht – euer erster Eindruck", betonte Yu Tsai, der für seine strengen Kommentare bekannt ist.
Kandidatin Lulu startete als Erste und musste im wahrsten Sinne des Wortes direkt die Hosen runterlassen. "Was hast du denn sonst so drunter?", fragte Heidi, bevor sie vorschlug: "Ich würde die Hose ausziehen." Ein Shooting in Unterwäsche kurz nach dem Aufstehen? Für die meisten eine Herausforderung. Kandidatin Lulu bekam als erste die harten Worte des Starfotografen zu spüren:
Während Lulu kaum wusste, wie ihr geschah, legte der Fotograf nach: "Ich muss groß ... ." Für die 32-Jährige im Nachhinein ein harter Schlag. "Dann wurde es ein bisschen respektlos", resümierte sie im Einzelinterview. Sie hätte sich mehr konstruktive Kritik gewünscht.
Modelmama Heidi betrachtete das Ganze dagegen als Spaß: "Diese Witze sind zu früh für mich am Morgen." Als Lulu in den Backstagebereich zu den anderen Models zurückkehrte und von ihrem schockierenden Erlebnis beim Shooting berichtete, ergriff ihre Mutter Katrin direkt Partei. "Das kann er denken, aber das darf man einfach nicht sagen", kritisiert sie scharf und fordert eine Wiederholung des Shootings.
Doch der Starfotograf blieb hart: "Die Models sollten inzwischen wissen, dass ich ein strenger Lehrer bin." Nicht nur Lulu hatte mit der Kritik des Starfotografen zu kämpfen, auch Eva brach nach dem Shooting in Tränen aus. "Es ist irgendwie viel gerade", gestand sie. Als Katrin an der Reihe war, sprach sie die unangenehme Situation mit ihrer Tochter noch einmal an.
Starfotograf Yu Tsai war sich offenbar keiner Schuld bewusst: "Egal, was außerhalb des Sets passiert, bleibt außerhalb des Sets. Ich habe Lulu weder angeschrien noch ausgelacht." Die Tatsache, dass Katrin beim Shooting deutlich besser abschnitt als ihre Tochter, trübte die Stimmung der beiden spürbar.
Nach der Session ordneten Heidi und Yu Tsai die Models in "starke" und "schwache" Performances ein – Lulu landete in der zweiten Kategorie und war damit alles andere als zufrieden. Im anschließenden Elimination-Walk erlebten Heidis Models dann eine große Überraschung.
Supermodel Twiggy war als Gastjurorin geladen. Twiggy wurde in den 1960er-Jahren zur ersten echten Supermodel-Ikone. Mit ihren markanten Wimpern, dem androgynen Look und ihrem frechen Charme revolutionierte sie die Modewelt.
"Sie ist die Verkörperung der Sweet Sixties, es gibt also keine bessere Wahl für diesen Walk. Eine ganz große Ehre, mit ihr zusammenzuarbeiten", freute sich Heidi. Twiggy begrüßte Heidis Kandidatinnen vor dem Walk persönlich und sorgte dabei mächtig für Eindruck. Ihre Message: "Ihr bringt die 60er zurück. Denkt daran: Es war eine Zeit voller Freude, Glück und großem Optimismus."
Im "Twiggy"-Style ging es für Heidis Models auf den Laufsteg. Der befindet sich diesmal übrigens im Schloss Tüßling im oberbayerischen Landkreis Altötting. Für Kandidatin Jule hat es am Ende nicht gereicht. Sie muss die Heimreise antreten, während es für die übrigen Kandidatinnen nach Los Angeles geht.