Unterhaltung
TV

"ZDF Magazin Royale": Böhmermann teilt gegen Richard David Precht aus

In der neuesten Ausgabe imitiert Jan Böhmermann Richard David Precht.
In der neuesten Ausgabe imitiert Jan Böhmermann Richard David Precht.Bild: zdf/ jens koch
TV

"ZDF Magazin Royale": Jan Böhmermann stichelt gegen Lanz-Kollege Richard David Precht

21.10.2023, 11:53
Mehr «Unterhaltung»

Zu Beginn der Sendung teilt Jan Böhmermann zunächst einen Seitenhieb gegen Richard David Precht aus: "Lanz und Precht haben einen Podcast. Ey, ZDF, ich will auch einen eigenen ZDF-Podcast. Wenn die Welt eins braucht, dann ist es noch mehr hervorragende redaktionell betreute ZDF-Podcasts." Dann begibt er sich in ein Tonstudio, wo er sich selbst gegenübersteht. Daher trägt der Podcast den Titel "Jan & Jan". Allerdings ist einer der Jans als Richard David Precht verkleidet.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Stichelei gegen Richard David Precht

"Es ist schlimm, was gerade in der Welt passiert, findest du nicht? Du bist noch nie in Israel gewesen, oder?", fragt Jan den Precht-Jan. "Ich war noch nie in Israel, aber ich habe heute Morgen eine Menge Schlagzeilen zum Thema überflogen." Auf die Frage, wie die Juden in Israel denn seien und ob es dort auch Muslime gebe, antwortet der Precht-Jan: "Viele haben Kerzenständer und sie können zaubern."

"Ist Antisemitismus nicht am Ende auch nur ein großes Missverständnis?", fragt Jan den Precht-Jan. "Und da müssen eben auch beide Seiten an sich arbeiten, nicht immer nur ich", antwortet dieser. Diese unsinnigen Antworten soll Prechts vermeintliche Expertise in diesem Thema widerspiegeln. Jüngst wurden die Worte von Precht zum Thema Israel und Judentum von einem Shitstorm begleitet. Seine Aussagen hatten einen öffentlichen Aufschrei ausgelöst, was schließlich zu einer öffentlichen Entschuldigung von Precht führte.

Reisebudget der Bundestagsabgeordneten

Das Team von "ZDF Magazin Royale" und Jan Böhmermann haben in dieser Sendung die politische Landschaft ins Visier genommen, genauer gesagt, wie die Politiker:innen ihr Reisebudget verwenden. Laut der Bundesverwaltung sind für das laufende Haushaltsjahr 763.000 Euro für Einzeldienstreisen vorgesehen, dazu kommen 2,8 Millionen Euro für Delegationsreisen der Ausschüsse sowie 567.000 Euro für Delegationsreisen der Parlamentariergruppen. "So günstig kann man reisen. Das schaffe ich beim ZDF in 14 Tagen", scherzt Böhmermann.

Obwohl das Haushaltsjahr noch bis Ende Dezember läuft, ist das Reisebudget bereits erschöpft. Eine geplante Delegationsreise des Verteidigungsausschusses vom 23. bis zum 25. Oktober in den Kosovo wurde vom Präsidium des Deutschen Bundestags aufgrund des ausgeschöpften Reisebudgets nicht genehmigt. "Mitte Oktober ist das Budget komplett aufgebraucht und die Abgeordneten müssen jetzt Geld aus anderen Quellen beschaffen", fährt Böhmermann fort.

Ausschussreisen nach Japan

Politiker:innen nutzen sogenannte Ausschussreisen, um Gesetze vorzubereiten. Die Abgeordneten, die in diesen Ausschüssen sitzen, wählen oft weit entfernte Länder für diese Reisen aus – unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit. Zum Beispiel traf sich der Auswärtige Ausschuss in Japan und Südkorea. Auch der Ausschuss für Arbeit und Soziales, der Rechnungsprüfungsausschuss und der Sportausschuss reisten nach Japan.

Obwohl die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP betonten, dass sie angesichts der Energie- und Klimakrise skeptisch gegenüber Interkontinentalreisen sind, stimmten sie den Reisen der Ausschüsse nach Japan dennoch zu.

Obleute genehmigen Reiseanträge

Der Bundestag schreibt vor: Die Einzeldienstreisen müssen im parlamentarischen Interesse des gesamten Deutschen Bundestages liegen und einen Bezug zu den Beratungsgegenständen des Gremiums haben, in dem der Abgeordnete Mitglied ist. Wer eine Einzeldienstreise antreten möchte, muss das bei dem gewählten Gremium mit Obleuten beantragen.

Jan Böhmermann im Studio.
Jan Böhmermann hat sich die Reiseanträge genauer angeschaut.Bild: ZDF und Jens Koch

Es werden jedoch selten Reisen abgelehnt. "Die Obleute genehmigen einfach die Reisen ihrer überparteilichen Kollegen, weil sie Angst haben, dass ihre eigene Reise beim nächsten Mal von anderen Parteien nicht genehmigt wird", berichtet Böhmermann.

Lobbyismus und die Ausschussreisen

Böhmermann kommentierte die Angelegenheit mit einem sarkastischen Unterton: "Es soll hier sicherlich keine Neiddebatte entstehen. Wenn deutsche Bundestagsabgeordnete reisen müssen, um wichtige Themen zu besprechen, ist es für mich selbstverständlich, dass die Kosten von uns allen, den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern, getragen werden sollen." Er bezog sich dabei auf eine spezielle Reise, die vom Delegationsausschuss des Haushalts organisiert wurde.

Im Februar reisten Vertreter von SPD, CDU, AfD und FDP nach Australien, wobei Josef Rief von der CDU als Reiseleiter fungierte und ein Programm für seine Kollegen zusammengestellt hatte. Dieses Programm wurde jedoch in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forstwirtschaftsrat entwickelt, einer Lobbyorganisation für 200.000 private und öffentliche Waldbesitzer:innen.

Der Präsident des Forstwirtschaftsrats, Georg Schirmbeck, wurde neben dem Reiseleiter der Australienreise, Josef Rief von der CDU, auf einem eingeblendeten Foto gezeigt. "Beide waren einst Abgeordnete derselben Fraktion – der Unionsfraktion. Während einer von ihnen weiterhin als Volksvertreter tätig ist, hat der andere die Karriereleiter erklommen und ist zum Lobbyisten der Forstwirtschaft geworden. Aber gemeinsam verreisen kann man doch trotzdem, warum nicht?", fragt Böhmermann sarkastisch.

Netflix fährt riesige Sci-Fi-Reihe an die Wand: Wie "Rebel Moon" grandios scheiterte

Für Netflix war der Start von "Rebel Moon" nicht irgendein Start. Der Streaming-Dienst veröffentlichte den Sci-Fi-Blockbuster letztes Jahr kurz vor Weihnachten – allerdings nicht morgens (wie üblich), sondern um 19 Uhr nordamerikanischer Zeit. Also zur Primetime. Zudem erhielt Zack Snyders Werk eine digitale Plakatwand direkt auf der Startseite von Netflix, sodass es ein paar Tage lang schlicht unmöglich war, den Film zu ignorieren. Er sprang dir ins Gesicht.

Zur Story