Krimi-Formate haben im öffentlich-rechtlichen Fernsehen eine lange und erfolgreiche Tradition, aktuell jedoch muss sich das Publikum umstellen. Bereits seit vergangenem Mai ist das Ende der Vorabend-Serie "Blutige Anfänger" offiziell beschlossen, die letzte Folge flimmerte am 18. Dezember um 19.25 Uhr im ZDF über die Bildschirme.
Mit Blick auf die finalen Quoten dürfte der Sender die Absetzung wohl eher nicht bereuen. Der große Knall blieb beim Abschied von "Blutige Anfänger" aus dem linearen Programm aus.
Insgesamt brachte es der Krimi auf sechs Staffeln. Eine durchaus beeindruckende Zahl, wenn man bedenkt, dass die Serie nie der ganze große Quotenerfolg war. Zahlentechnisch knüpft die letzte Episode an die Werte aus den Vorwochen an.
Nach Angaben von "DWDL" verfolgten am Mittwoch im Durchschnitt 2,31 Millionen Menschen die finale Ausgabe von "Blutige Anfänger" mit dem passenden Titel "Die letzte Ermittlung". Dies entsprach einem Gesamt-Marktanteil von 10,9 Prozent – für ZDF-Verhältnisse ist das eher mäßig.
Besonders schwer tat sich die Serie beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren. Hier war sogar nur ein Marktanteil von dürftigen 4,1 Prozent zu verzeichnen. An andere ZDF-Krimis kann "Blutige Anfänger" zum Abschluss einfach nicht heranreichen.
Am Mittwochnachmittag lief im ZDF zwar nur eine Wiederholung von "Rosenheim-Cops", doch selbst die stieß beim jungen Publikum auf größeres Interesse als das Finale von "Blutige Anfänger". Sogar ein zweistelliger Marktanteil von 13,7 Prozent stand zu Buche. Damit untermauern die "Rosenheim-Cops" ihren Status als Dauerbrenner.
Noch besser lief es für das ZDF ab 18.05 Uhr mit "Soko Wismar". Im Durchschnitt 3,18 Millionen Menschen interessierten sich für die Folge "Totes Gleis". Der Gesamt-Marktanteil schraubte sich bis 19,6 Prozent in die Höhe.
In der ARD wurde ebenfalls auf einen Krimi gesetzt, genauer gesagt auf "Watzmann ermittelt". Auch dieser Serie gelang es, "Blutige Anfänger" auszustechen – wenn auch nicht ganz so deutlich. Das Erste verzeichnete immerhin 2,91 Millionen Menschen, die einschalteten bei einem sehr soliden Gesamt-Marktanteil von 15,4 Prozent.