Der 6. November war ein historischer Tag. In den USA wurde Donald Trump zum neuen Präsidenten gewählt, gleichzeitig gab es auch in Deutschland einschneidende politische Entscheidungen. Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach dem Ende der Ampel-Koalition angekündigt, er wolle Mitte Januar die Vertrauensfrage im Bundestag stellen.
Olaf Scholz brach mit Christian Lindner und kündigte an, den Finanzminister zu entlassen. Das Ampel-Aus am Abend sorgte auch für Chaos im TV-Programm. So wurden Sondersendungen ins Programm genommen oder Nachrichten-Formate verlängert. Vor allem "DSDS" zog dabei den Kürzeren.
Auch auf RTL war am Mittwoch eine Sondersendung in der Primetime zu sehen, die eingeschoben wurde. So lief um 20.15 Uhr nicht direkt der finale Recall von "DSDS", sondern eine Ausgabe von "RTL Aktuell Spezial". Hier ging es um die US-Wahl, auch eine kurze Schalte nach Berlin folgte, ehe es um 20.30 Uhr mit der Casting-Show losging. 1,48 Millionen Menschen verfolgten laut dem Mediendienst "Dwdl" die Sonderausgabe.
Damit wurde ein Marktanteil von 8,7 Prozent erzielt. Da sich die Lage rund um das Ampel-Aus immer weiter zuspitzte, kam es beim Sender zu einer weiteren Programmänderung. Nach rund einer Stunde wurde "DSDS" durch ein "RTL Nachtjournal Spezial" unterbrochen, mehr als ein Marktanteil von 3,2 Prozent war aber hier nicht drin.
Mit Blick auf die Einschaltquoten von "DSDS" kam es zu einem desaströsen Ergebnis. Das Medienportal berichtete nämlich weiter, dass bei der Show rund um Dieter Bohlen nur 1,23 Millionen Menschen einschalteten, damit sei die Sendung auf die niedrigste, jemals gemessene Reichweite gefallen.
In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurden 250.000 Personen vor den Bildschirmen ermittelt. Der Marktanteil von 4,5 Prozent entsprach sogar einem Allzeit-Tief. Die Regierungskrise hat ihr Übriges getan und sich letztlich auch entscheidend auf die bitteren Einschaltquoten ausgewirkt.
Derweil verfolgten in der ARD den "Brennpunkt", der um 120 Minuten in die Verlängerung ging, 3,81 Millionen, was einem Marktanteil von 15,5 Prozent entsprach. Beim jungen Publikum wurden sogar 18,6 Prozent erzielt. Auch das ZDF war mit dem eingeschobenen Nachrichtenprogramm erfolgreich. 5,29 Millionen verfolgten die aktuellen politischen Entwicklungen. Mehr Reichweite erzielte kein anderer Sender.