Unterhaltung
TV

"Stern TV": Twitch-Star MontanaBlack sorgt für emotionale Überraschung

Moderator Steffen Hallaschka
+++ Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf RTL+ gestattet. +++
Moderator Steffen Hallaschka bespricht aktuelle gesellschaftliche Themen bei "Stern TV".Bild: rtl+
TV

"Stern TV": Twitch-Streamer MontanaBlack sorgt für eine besondere Überraschung

06.07.2023, 12:34
Mehr «Unterhaltung»

Viele Menschen hegen den Traum, den Beruf des Polizisten oder der Polizistin ausüben zu können. Dazu gehören die Bewerbung, der Sporttest, der Einstellungstest und das Vorstellungsgespräch. Bis zum Jahr 2021 war dieser "gewöhnliche" Karriereprozess für Transgender-Personen jedoch nicht zugänglich. Besonders betroffen war der Transmann Leon, der seine Karriere bei der Polizei noch als Frau begann. "Als ich 4 Jahre alt war, habe ich einen Streifenwagen gesehen und war sofort schockverliebt", erzählt Leon über seinen Berufswunsch zunächst bei "Stern TV".

"Es war mir sehr wichtig, Menschen zu schützen und ihnen zu helfen." Der Weg war aufgrund seiner Transidentität nicht einfach. Anfangs trat er seinen Dienst als Polizistin an, da er sich noch nicht geoutet hatte. Über seine Kindheit erzählt er: "Ich fühlte mich in einem Körper gefangen, den ich nicht wollte." Sein Körper veränderte sich in der Pubertät und er lehnte alles Weibliche an sich ab. Bei der Polizei bewarb er sich als Frau und wurde akzeptiert. "Wenn ich mich damals geoutet hätte, wäre ich bei der Polizei nicht reingekommen", sagt Leon. Jahrzehntelang musste er seine Identität verstecken.

Nicht nur im Beruf, sondern auch in der Ehe. In jungen Jahren lernte Leon seine Frau kennen, die beiden lebten als lesbisches Ehepaar. Als er mit der Transition begann, entfernte seine Frau sich von ihm. Sie wollte keinen Mann. "Ich habe mich über die Veränderungen gefreut, aber meine Frau war in Trauer", sagt Leon traurig. Die Ehe scheiterte. "Ich habe diesen Menschen über alles geliebt", fügt Leon mit schwerem Herzen hinzu.

Lange hat die Polizei Transpersonen vom Bewerbungsprozess ausgeschlossen

Für Leyla war der Weg zur Polizistin ein langer Prozess. Bereits im Kindesalter sei ihr bewusst gewesen, dass sie sich im falschen Körper befindet. Nach dem Abi begann sie ihre Transition. Leyla musste zwei geschlechtsangleichende Operationen und eine Gesichtsanpassung vornehmen lassen. Jetzt, mit 25 Jahren, ist sie Polizeianwärterin. Laut einer alten Dienstvorschrift waren Transmenschen von der Polizeiausbildung ausgeschlossen. Doch seit Januar 2021 gilt diese Regelung nicht mehr. Somit konnte sich Leyla als Transfrau bewerben und musste keine Identität vortäuschen.

Neu: dein Watson-Update
Jetzt nur auf Instagram: dein watson-Update! Hier findest du unseren Broadcast-Channel, in dem wir dich mit den watson-Highlights versorgen. Und zwar nur einmal pro Tag – kein Spam und kein Blabla, versprochen! Probiert es jetzt aus. Und folgt uns natürlich gerne hier auch auf Instagram.

Der Bewerbungsprozess und die damit verbundenen Herausforderungen waren für sie dennoch nicht leicht. Sie musste medizinische Unterlagen veröffentlichen musste, die sehr privat und intim waren. Trotz der Hürden, mit denen Leyla und Leon konfrontiert waren, kämpften sie um ihren Traumberuf bei der Polizei.

Sie dienen als inspirierende Beispiele für die Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit von Transmenschen innerhalb der Polizei. Ihre Geschichten werfen Licht auf den Fortschritt bei der Schaffung einer inklusiveren und akzeptierenden Umgebung für alle Menschen, unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität.

Von der Betroffenen zur Helferin: Ronjas Ausbildung zur FASD-Fachkraft

Es ist quasi ein ungeschriebenes Gesetz, dass während der Schwangerschaft kein Alkohol konsumiert werden sollte. Wenn während der Schwangerschaft Alkohol getrunken wird, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind mit einer Behinderung auf die Welt kommt, erheblich an. In der heutigen Sendung wurden drei Betroffene vorgestellt, die aufgrund des Alkoholkonsums ihrer Mütter während der Schwangerschaft mit Problemen zu kämpfen haben. Ronja, Benjamin und Christian werden lebenslang Beeinträchtigungen haben. Letzterer litt so sehr, dass er sogar suizidale Gedanken hatte.

Martina B., die Mutter von Ronja, erfuhr erst im vierten Monat von ihrer Schwangerschaft. "Als ich es herausfand, hörte ich sofort auf zu trinken", erzählte sie. Doch es war zu spät. Ronja hatte bereits Schäden erlitten. Heute, im Alter von 32 Jahren, benötigt sie Unterstützung beim Putzen, bei den Finanzen und beim Erinnern wichtiger Termine. Sie leidet unter FASD – das sogenannte Fetale Alkoholsyndrom. Das ist bei jedem Betroffenen unterschiedlich ausgeprägt. Bei Ronja sind die Auswirkungen zwar drastisch, können aber mit fremder Hilfe gut bewältigt werden.

Ihre Mutter passt regelmäßig auf Ronjas Kinder auf und unterstützt sie in der Ausbildung zur FASD-Fachkraft. Ronja möchte, anderen Menschen mit ähnlichen Herausforderungen aus der Perspektive einer Betroffenen zu helfen. "Mir bedeutet die Ausbildung die Welt. Eine Perspektive und eine Zukunft zu haben, ist toll", sagt Ronja. Die Ausbildung zur FASD-Fachkraft hat sie mittlerweile erfolgreich beendet.

Twitch-Streamer MontanaBlack sorgt für eine besondere Überraschung

Aufgrund von FASD ist Benjamin nicht in der Lage, seine Aggressionen unter Kontrolle zu halten. Er wird in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen auf einer Farm betreut, wo er alltägliche Aufgaben erlernt. Inzwischen kann er sein Zimmer gut in Ordnung halten. Auch seiner Mutter war nicht bewusst, dass sie schwanger war und hörte zu spät mit dem Trinken auf. Als Benjamin 18 Jahre alt ist, erfährt er den Grund für sein ungewöhnliches Verhalten.

Er berichtet: "Ich war erstmal sauer und traurig, aber dann hab ich verstanden, dass es ihr sehr leidtut und sie mir unbewusst geschadet hat." Von dieser Reaktion war der Twitch-Streamer MontanaBlack besonders gerührt. "Lieber Benni, ich finde es schön, wie du reagierst und dass du gegenüber deiner Mutter keinen Hass entwickelst. Wenn ich dir mit meiner Community irgendwas Gutes tun kann, sag Bescheid", so MontanaBlack in einem Livestream.

Schnell geht das Video viral und der Streamer besucht Benjamin auf der Farm. Dieser ist überrascht und freut sich sehr. Die beiden verbringen den Tag zusammen, während Benjamin von seinen FASD-Auswirkungen und seiner traumatischen Schulzeit erzählt.

Sat.1-Show "The Voice of Germany" beendet schlechteste Staffel überhaupt

Langeweile, große Konkurrenz oder am Ende schlicht die veränderte Mediennutzung? Egal, bei "The Voice of Germany" läuft es einfach nicht mehr. Die einstige gute Seele der Casting-Shows tritt nicht nur auf der Stelle, sie bewegt sich in Richtung eines Abgrunds.

Zur Story