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"Maischberger": Gast findet Protestaktion von DFB-Elf "lächerlich"

Sandra Maischberger ließ ihre Gäste am Mittwoch über die Protestaktion der DFB-Elf diskutieren.
Sandra Maischberger ließ ihre Gäste am Mittwoch über die Protestaktion der DFB-Elf diskutieren.Bild: WDR/Thomas Kierok
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"Maischberger": Journalistin nennt Protestaktion der Nationalelf "lächerlich"

24.11.2022, 06:0424.11.2022, 06:04

Gleich zwei schwache Leistungen auf dem WM-Spielfeld: Nicht nur haben die Spieler der deutschen Nationalmannschaft ihr erstes Spiel bei der Weltmeisterschaft in Katar gegen Japan verloren. Auch ihr stummer Protest gegen das Verbot der "One Love"-Kapitänsbinde (die Spieler hielten sich beim Gruppenfoto den Mund zu) kam hierzulande nicht besonders gut an.

Auch bei "Maischberger" sorgte der Protest am Mittwochabend für Häme. Mehr Respekt zollten die Gäste der Sendung den iranischen Spielern. Sie hatten sich bei ihrem Eröffnungsspiel geweigert, die Nationalhymne zu singen. Im Iran ist man laut Journalistin Gilda Sahebi "sehr wütend" auf die Spieler der iranischen Elf.

Das waren die Gäste bei "Maischberger" am 23. November:

  • Carlo Masala, Militärexperte
  • Boris Bondarew, ehemaliger russischer UN-Diplomat
  • Gilda Sahebi, Journalistin
  • Marcel Reif, Sportjournalist
  • Hatice Akyün, Journalistin und Autorin
  • Florian Harms, Chefredakteur "t-online.de"

Protestaktion der Nationalelf: "Wohlfeil" und "lächerlich"

Bei der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft in Katar rollt seit Sonntag der Ball – doch vom Fußball spricht dieser Tage kaum jemand. Auch bei "Maischberger" standen die Ereignisse rund um die WM diesmal stärker im Zentrum der Debatte.

"War die Protestaktion gegen das Verbot des Weltfußballverbandes FIFA der 'One Love'-Binde eine gute Geste?", wollte Sandra Maischberger von ihren Gästen wissen.

Sportjournalist Marcel Reif nahm die Spieler der Nationalmannschaft in Schutz und erklärte: "Die Jungs sind überfordert mit dem Ganzen." Reif nahm stattdessen die Fußballverbände in die Verantwortung, die sich zuvor dem Verbot gebeugt hatten.

Florian Harms, Chefredakteur von "t-online.de", nannte die Aktion "wohlfeil" und Journalistin Hatice Akyün bezeichnete sie gar als "lächerlich". Haltung, meinte Akyün, bedeute eben auch, dass man mit den Konsequenzen rechnen und diese dann auch tragen müsse.

WM 2022: Journalistin kritisiert iranische Nationalelf

"Zutiefst beeindruckt" hingegen war Fußballkommentator Marcel Reif vom Mut der iranischen Nationalspieler, die sich tags zuvor aus Solidarität mit den Protestierenden im Iran weigerten, ihre Nationalhymne zu singen.

Was aus deutscher Sicht – und besonders im Vergleich zur schwachen Reaktion der deutschen Nationalelf – als starkes Signal gewertet wird, wurde im Iran vollkommen anders aufgenommen.

Journalistin und Deutsch-Iranerin Gilda Sahebi berichtete bei "Maischberger" davon, dass viele Iranerinnen und Iraner "sehr wütend" auf ihre Nationalmannschaft seien. Im Vergleich zum Handeln der Protestierenden im Iran sei die Aktion der Mannschaft "kein klares Statement". Sahebi erklärte:

"Man hat erwartet, dass sie mehr machen."

Der Iran sei ein Land, in dem derzeit täglich "vergewaltigt, misshandelt und gefoltert" werde, und in dem Kinder umgebracht würden. Der Protest der iranischen Bevölkerung, die täglich gegen ihr Regime auf die Straße gehe ,stehe in keinem Verhältnis zum Protest der Nationalmannschaft. "Das, was die Menschen dort im Iran machen, das ist Mut", bekräftigte die Journalistin.

Angesprochen auf die bürgerkriegsähnlichen Zustände in den kurdischen Gebieten des Iran und Nordirak erklärte Sahebi: "Das ist der Versuch des Regimes, davon abzulenken, dass im Iran gerade eine Revolution passiert."

Deutschland spiele ökonomisch und außenpolitisch eine besondere Rolle für den Iran und sollte nun mit Sanktionen reagieren. Eine Zeitenwende von deutscher Seite gegenüber dem Iran, erörtert die Deutsch-Iranerin Sahebi, sei derzeit jedoch noch nicht zu erkennen.

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