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Thomas Gottschalk: ARD-Star Bernhard Hoëcker giftet gegen die ZDF-Ikone

Bernhard Hoëcker kritisiert Thomas Gottschalk.
Bernhard Hoëcker kritisiert Thomas Gottschalk.Bild: ARD / Screenshot
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ARD-Star Bernhard Hoëcker giftet gegen Thomas Gottschalk

15.01.2024, 10:5715.01.2024, 13:07
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Im vergangenen November moderierte Thomas Gottschalk seine letzte Ausgabe "Wetten, dass ..?" im ZDF. Der inzwischen 73-Jährige hatte die Show drei Jahrzehnte betreut, wenn auch mit mehreren Unterbrechungen.

Kritik an Gottschalks "Wetten, dass ..?"-Abschied hält an

Dennoch war er das Gesicht von "Wetten, dass ..?" – und lange Zeit auch des deutschen Show-Fernsehens schlechthin. Entsprechend aufmerksam wurde sein Abtritt beobachtet. In den letzten Minuten der finalen Ausgabe setzte Gottschalk zu einer inzwischen berüchtigten Rede an, in der er seinen Abschied begründete.

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Zunächst gestand er ein, dass er mit der modernen Popkultur nichts mehr am Hut habe. Mehr Beachtung fand der zweite Teil der Begründung. Gottschalk diagnostizierte der deutschen Gesellschaft Sprechverbote. Er befand, er könne in der Show nicht mehr so reden, wie er Zuhause redet. Gottschalk sagte:

"Bevor hier irgendein verzweifelter Aufnahmeleiter hin- und herrennt und sagt, 'Du hast schon wieder einen Shitstorm hergelabert', dann sage ich lieber gar nichts mehr."

Für diese Aussagen wurde Gottschalk hart kritisiert. Und auch ein Show-Kollege kann mit der Beobachtung des Moderators wenig anfangen.

ARD-Star Bernhard Hoëcker kritisiert Thomas Gottschalk

Bernhard Hoëcker ist bekannt für die Parodie-Sendung "Switch", in der er Thomas Gottschalk übrigens mehrfach parodierte. Inzwischen ist der Comedian häufiger in Wissenssendungen zu sehen, er gehört etwa zur Stammbesetzung der ARD-Quiz-Show "Wer weiß denn sowas?". In einem Interview mit "web.de" äußerte Hoëcker sein Unverständnis über Thomas Gottschalks Gesellschaftskritik:

"Schade, dass er am Ende dieses völlig unrichtige 'man darf ja nix mehr sagen' von sich gegeben hat."

Die von Thomas Gottschalk angedeutete, vermeintlich vorherrschende "Cancel Culture" sieht Hoëcker in der deutschen Diskussionskultur nicht verbreitet: "Bisher ist niemand für Gags ins Gefängnis gegangen, aber die Leute können heute halt leichter ihre Meinung dazu äußern. Und somit ist eine Art Waffengleichheit hergestellt."

ZDF-Unterhaltungsshow Wetten dass.. - live aus Offenburg Moderator Thomas Gottschalk li. mit Bastian Schweinsteiger und Ehefrau Ana Ivanovic anl
Thomas Gottschalk (links) in seiner letzten "Wetten, dass ..?"-Ausgabe.IMAGO images / Bildagentur Monn

Diese "Waffengleichheit" ist für Thomas Gottschalk noch recht neu. In den Neunzigerjahren musste der Moderator nach womöglich kontroversen Aussagen kaum mit Widerspruch rechnen. Die offenen Diskussionsräume unter anderem bei X (ehemals Twitter) haben das geändert. Und das sei laut Hoëcker "für den, der immer stärker war, weil er öffentliche Präsenz hatte, natürlich doof."

Am Schluss gibt sich der Comedian versöhnlich und spekuliert über die Zukunft von "Wetten, dass ..?" ohne Thomas Gottschalk:

"Grundsätzlich ist er ein toller Entertainer, spontan und witzig. Wer das machen sollte, das ist schwierig. Wichtiger wäre es, das Konzept zu modernisieren."

Als Nachfolger:innen werden unter anderem Florian Silbereisen, Giovanni Zarrella und Barbara Schöneberger gehandelt. Ob das ZDF "Wetten, dass ..?" ohne Thomas Gottschalk fortführen wird, ist aber noch nicht entschieden. Der Sender lässt die Zukunft der Show offen.

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