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2022 endete die Vorbereirung zur allerersten Ausgabe vom "RTL Turmspringen" für Thorsten Legat schmerzhaft: Im Training erlitt er beim Aufprall auf dem Wasser einen Hodenanriss. Nun nimmt der 55-Jährige erneut teil. Und seinen Sohn bringt er auch mit.
2023 war für "Let’s Dance"-Sieger, Artist und "Ninja Warrior"-Star René Casselly schon in der Vorbereitung Schluss: Beim Training platzten ihm beide Trommelfelle, er bekam Sprungverbot vom Arzt. Auch er ist 2024 wieder dabei.
Im Berliner Europasportpark treten 22 Promis in einem Einzel- und Synchronwettbewerb gegeneinander an. Ihr Sprung wird anschließend von qualifizierten Schiedsrichtern nach Schwierigkeit und Ausführung bewertet.
Im Einzel: Valentin Lusin ("Let’s Dance"), Philipp Boy (ehemaliger Kunstturner), Marco Cerullo (Model und Reality-Star), Zoe Lätizia Flindris (Curvy-Model), Zico Banach (Reality-Star), Sam Dylan (Reality-Star), René Casselly (Zirkus-Artist), Paul Janke (Ex-Bachelor), Aurelia Lamprecht (Influencerin und Reality-Star) und Fabian Hambüchen (ehemaliger Kunstturner)
Im Synchronwettbewerb: Benni Grams & Ada Theilken, ("Ninja Warrior"), Mariia Maksina & Valentin Lusin, ("Let’s Dance"), Kim Hnizdo, Siegerin & Jacky Wruck ("Germany’s Next Top-Model"), Thorsten Legat, Fußballtrainer und Sohn & Nico Legat, ("Temptation Island"), Jenny & Vanessa Grassl, ("Love Island"), Ben Heinrich & Valea Scalabrino, ("Unter uns") und Zico Banach & Paco Herb (Reality-Stars).
Sam Dylan nennt sich selbst "eine echte Reality-Ikone" und so sei er natürlich auch beim Turmspringen dabei. "Ok, ich sitze hier, ich brauche das Geld, aber ich will auch das Beste abliefern", verspricht er. Die Arbeit mit dem eher handfesten Trainer Jürgen sei nicht einfach gewesen, erzählt er. "Ich habe Schwierigkeiten mit einem dominanten Part." Und noch etwas anderes macht ihm zu schaffen: Die Verletzungen, die seine Vorgänger beim Turmspringen erlitten haben.
Reality-Sternchen Vanessa Mariposa hatte sich beim Turmspringen vor einem Jahr einen Riss im Brust-Implantat zugezogen und Thorsten Legat 2022 eben die Hodenverletztung.
Sprung-Trainer Jürgen versucht Dylan seine Herausforderung auf recht rustikale Art schmackhaft zu machen. "Dann wärste wenigstens mal in der Zeitung." Und Dylan ist noch ganz frohgemut. "Herrgott, man springt rein, mit dem Kopf zuerst – so schwer kann das nicht sein." Und kurz vorher spricht er sich Mut zu: "Die anderen machen es sportlich, ich mache es mit Glam und gewinne das Turmspringen 2024."
Sam will eigentlich einen Kopfsprung machen, lässt sich aber wie ein nasser Sack mit den Füßen voran fallen. Anschließend erklärt er: "Ich hatte einen Kurzschluss. Mein Trainer wird mich verklagen." Moderatorin Laura Wontorra scherzt: "Fürs Auftauchen hätte es mehr Punkte gegeben." Er bekommt 0,0 Punkte. Später gelingt das auch Zico und Paco, weil sie völlig asynchron springen – aber im direkten Vergleich mit Sam hätte dieser eigentlich im Minusbereich liegen müssen.
Auf dem Sprungbrett stehend sagt Sam Dylan: "Die Toiletten müssen hier mal repariert werden." Und dann erklärt er, dass er die Schlösser meint. Er hat Moderator Jan Köppen auf dem Klo überrascht. "Ich habe die Tür aufgemacht, und Jan stand da."
Köppen korrigiert: "Ich stand nicht auf der Toilette, ich saß – am Handy und wer kam rein? Sam!" Übrigens fliegt Köppen direkt nach der Sendung nach Australien, wo er ab dem 19. Januar das Dschungelcamp moderiert, wie er erzählt.
Vater und Sohn Legat sind beide ähnlich tätowiert, haben beide eine Glatze und beide kaum Angst vor Peinlichkeit. Fitness-Trainer Nico betrog seine Freundin bei "Temptation Island" vor laufender Kamera und wurde von ihr als "so ein räudiger Kerl" beschimpft. Zerknirscht gibt er heute zu: "Ich habe Scheiße gebaut und dafür aufs Maul bekommen." Doch nun will er zeigen, dass er Verantwortung übernehmen kann und verspricht:
Thorsten Legat erinnert sich noch gut an seine pikante Verletzung. "Ich habe gemerkt, dass es immer schmerzhafter wird und größer", erzählt der Ex-Bundesliga-Profi. Mit zwei Händen deutet er Kokosnussgröße an. Durch den Aufprall auf dem Wasser sei ein Hoden angerissen. Aber heute sei es wieder okay. "Ich habe dran gearbeitet, dass es wieder funktioniert, es ist alles in Ordnung." Sie springen vom 5-Meter-Brett einen 1,5-fachen Salto vorwärts gehockt und liefern richtig ab.
Dass im Privatfernsehen sehr viel Werbung in solchen Shows läuft – geschenkt. Aber nach zwei Stunden ist gerade einmal die erste Runde des Einzels durch. Eigentlich soll die Sendung bis 0.30 Uhr dauern. Aber um kurz nach Mitternacht hat die zweite Runde noch nicht einmal begonnen, und RTL schiebt noch einen belanglosen Publikums-Wettbewerb mit Elton ein, um für die eigene American Football-Übertragungen zu werben.
Nach halb eins in der Nacht geht es dann ganz schnell und die Sprünge finden in ungeahnter Geschwindigkeit statt. Beim Synchronspringen landen die beiden Reality-Stars Paco und Zico mit ihrem misslungenen Sprung auf dem dritten Platz und die Legats auf Platz zwei. Den ersten Platz belegen die beiden Ninja Warriors Benni Grams und Ada Theilken.
Bei den Solos landet der ehemalige Turner Philipp Boy nach einem schwächeren Sprung auf Platz drei. Das Finale entscheidet sich zwischen Zirkus-Artist René Casselly und Florian Hambüchen. Der Ex-Turner sagt, dass er nach seiner Turnerkarriere einen "Cut" beim Sport gemacht habe, gibt dann aber zu, dass er noch am Reck hänge. "Da geht noch einiges". Und dank Crossfit habe er "jetzt noch mehr Muskulatur aufgebaut als während des Turnens". Doch am Ende reicht es nicht.
René Caselly holt sich mit einem dreifachen Salto rückwärts mit Schraube vom Zehnmeterbrett den Sieg. Nach Hambüchens Sprung, wo es beim Eintauchen etwas gespritzt hat, hatte Caselly selbstbewusst angekündigt. "Er hat ein bisschen geschwächelt und ich werde das eiskalt ausnutzen." Und am Ende, um fünf nach ein Uhr morgens, jubelt er: "Einmal den Olympiasieger geschlagen." (Ark)
