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Im Finale der 13. Staffel von "Die Höhle der Löwen" geben die Gründer:innen der Start-Ups nochmal alles, um die Investor:innen von ihren Ideen zu überzeugen. Von Eis über Bildungsurlaub bis Babysicherheit ist wieder vieles dabei. Eine Gründerin hat es Carsten Maschmeyer besonders angetan.
Die Runde eröffnet die 28-jährige Gründerin Meltem Aktürk. Die ehemalige Investmentbankerin hat in der Selbstständigkeit eine ganz andere Richtung eingeschlagen. Ihr Start-Up widmet sich der Sicherheit von Babys im Schlaf. Die Idee für das Produkt entstand während eines Gesprächs mit einer Freundin, die gerade Mutter geworden war.
Diese äußerte ihre Sorgen bezüglich der Sicherheit ihres Babys. Das Kind drehte sich nachts häufig auf den Bauch, was dazu führte, dass es manchmal nicht mehr durch Mund und Nase atmen konnte. "Tatsächlich sterben erschreckenderweise immer wieder Babys im Schlaf", sagt Meltem. Die Freundin hatte solche Angst vor der lebensgefährlichen Schlafposition ihres Babys, dass sie nachts selbst nicht mehr schlafen konnte.
"Herkömmliche Matratzen bestehen oft aus einem Kern aus Schaumstoff, der von einem dicken Textilbezug umhüllt ist und manchmal zusätzlich mit einem Nässeschutz aus Plastik überzogen ist – alles andere als luftdurchlässig." Meltem beschloss daher, eine atmungsaktive Babymatratze herzustellen. Gemeinsam mit Hebammen forschte sie ein Jahr lang. Das Ergebnis ist ihre Firma Sproutling.
Die Matratze ist luftdurchlässig, um das Risiko einer Erstickung im Schlaf zu minimieren, aber gleichzeitig fest genug, um zu verhindern, dass das Kind darin versinkt.
Die luftdurchlässige Matratze ist mit einem vollständig abnehmbaren Bezug ausgestattet, der an der Oberfläche aus Lyocell besteht. Lyocell ist eine industriell hergestellte Faser, die aus dem Holz der Eukalyptuspflanze gewonnen wird. In den Bezug ist ein Abstandsgewirke eingearbeitet, wodurch eine Luftschicht entsteht. "Diese Kombination aus Kern und Bezug gewährleistet maximalen Komfort und maximale Luftdurchlässigkeit", erklärt Meltem. Sie bietet 12,5 Prozent Firmenanteile und möchte dafür 100.000 Euro.
"Wo hast du so gut präsentieren und kommunizieren gelernt"“, möchte Carsten Maschmeyer wissen. Er ist von Meltems Pitch begeistert. "Ich bin zwar raus, aber wenn das irgendwie nicht klappen sollte, dann biete ich dir gerne einen Job bei mir an", führt er weiter aus. Ralf Dümmel hingegen ist begeistert und möchte unbedingt mit Meltem zusammenarbeiten. Am Ende einigen die zwei sich auf 25 Prozent Firmenanteile für die 100.000 Euro.
Ramtin Randjbar-Moshtaghin präsentiert den Löwinnen und Löwen heute sein neues und innovatives Produkt. Zebra Ice ist ein Eis, das aus gefrorenem Fruchtpüree und Fruchtsaft hergestellt wird und gesundes Naschen ermöglichen soll. Laut Ramtin ist Deutschland der führende Eisproduzent in Europa, mit einem jährlichen Verbrauch von acht Litern Eis pro Person.
Allerdings weist der Gründer darauf hin, dass Eis trotz des Genusses viele Kalorien enthält und ein beträchtlicher Energiefresser ist, was wenig nachhaltig ist. Eis muss kontinuierlich und überall gekühlt werden – in der Fabrik, während des Transports und im Tiefkühlbereich des Supermarktes, führt er weiter aus. Mit Zebra Ice, dem Fruchtpüree-Eis zum Selbstgefrieren, soll sich das nun verbessern. Für zehn Prozent Firmenanteile möchte Ramtin 100.000 Euro.
Das Besondere: Zebra Ice kann auch ungekühlt genossen werden. Entweder pur, zusammen mit Porridge oder für Quarkspeisen. Es besteht zu 100 Prozent aus reinen Früchten, ist vegan, laktose- und glutenfrei sowie frei von Industriezucker und Konservierungsstoffen. Bisher hat Ramtin zwei Sorten von Zebra Ice entwickelt: Mango & Passionsfrucht und Guave & Erdbeere.
Im letzten Jahr hat Ramtin einen Umsatz von 122.000 Euro erzielt und möchte mit Hilfe einer Investorin oder eines Investors sein Geschäft international erweitern. Der Orient-Experte spricht vier Sprachen und expandiert momentan im arabischen Raum. Von diesem Gründer sind die Löwinnen und Löwen überzeugt: "Du kommst hier mit einer Geschichte an, machst Eis in gesund. Find ich prima. Und du bist einfach sympathisch", sagt Ralf Dümmel.
"Du bist ein unglaublich guter Verkäufer", ergänzt Carsten Maschmeyer. Sein Start-Up kann zwei Angebote für sich gewinnen. Schlussendlich entscheidet sich Ramtin für Ralf Dümmel. Dieser springt vom Stuhl und macht einen Freudentanz zu seinem neuen Geschäftspartner. "Das wird einfach super, ich freue mich riesig", äußert Dümmel.
Die Gründer:innen Anian Schmitt und Lara Körber haben es sich zur Aufgabe gemacht, die arbeitende Gesellschaft über ihre Rechte zu informieren. Und zwar über das Recht auf Bildungsurlaub. Mit ihrer Vermittlungsplattform "Bildungsurlauber.de" verknüpfen sie Arbeitnehmende und Anbieter zertifizierter Kurse. "27 Millionen Angestellte in Deutschland haben gesetzlich einen Anspruch auf fünf Tage Extraurlaub. Und keiner weiß davon", erklärt Anian.
"In Deutschland gibt es ein Recht auf Bildungsurlaub. Dahinter verbirgt sich der Anspruch auf fünf bis zehn Tage bezahlter Extraurlaub pro Jahr für als Bildungsurlaub zertifizierte Weiterbildungen. Diese müssen nicht zwingend mit dem Beruf zu tun haben und können weltweit stattfinden", ergänzt Lara. Von diesen 27 Millionen nutzen derweil nur zwei Prozent diesen Extraurlaub. Grund dafür sei das Unwissen über das Recht und die komplizierte Beantragung.
Hier soll "Bildungsurlauber.de" aushelfen. Die Plattform bietet über 14.000 zertifizierte Kurse an und vereinfacht die Beantragung. Unter anderem wird Führungskräftetraining, Burnout-Prävention, gewaltfreie Kommunikation, Marketing, Sprachkurse, Yoga und Pilates angeboten. Nach der Auswahl können die Antragsunterlagen heruntergeladen und beim Arbeitgeber eingereicht werden. Für einen Deal möchten Anian und Lara 150.000 Euro und bieten dafür zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.
Schlussendlich beißen vier Löwinnen und Löwen an. Das Duo entscheidet sich für Carsten Maschmeyer und Jana Esthaler, die bei diesem Deal kooperieren. Aus den zehn Prozent werden jedoch 18 Prozent Firmenanteile. "Die schlechten Firmen werden uns hassen und die guten Firmen werden uns lieben", kommentiert Carsten Maschmeyer den Deal.
