In der "Wer wird Millionär?"-Ausgabe vom 2. Oktober bekam Günther Jauch für ihn ein "völlig neues Angebot" und gleich zweimal wurde in der RTL-Quizshow etwas Schnaps ausgeschenkt.
Während das bei einer Kandidatin nicht für Mut zum Weitermachen sorgte, schaffte es eine andere Kandidatin mit Alkohol im Blut sogar ohne Joker-Einsatz zunächst recht weit. Eine weitere "WWM"-Teilnehmerin kam ohne Alkohol aus und erzählte ausführlich von ihrem Schweigeseminar.
Die erste Kandidatin der Show ist Sandra Maria Hanser aus Freiburg beziehungsweise aus Frankfurt, wie Jauch fälschlicherweise zunächst sagt. "Sie schnappen jetzt schon nach Luft?", fragt der Moderator, als die Recruiterin für die katholische Kirche sich gerade hinsetzt.
Hanser weiß nicht, ob sie ihn direkt korrigieren soll und marschiert im hohen Tempo bis zur 2000-Euro-Frage. Bei folgender Fußballfrage gerät die im Erzbistum von Freiburg tätige Kandidatin fast ins Straucheln: "Mit dem TuS Makkabi Berlin fand man im DFB-Pokal 2023/24 erstmals einen...?"
Die Personalerin sagt direkt Antwort B und Jauch warnt sie noch mit einem "Sind Sie wirklich sicher?", woraufhin die Freiburgerin den 50:50-Joker zur Hilfe nimmt. Es bleiben A und D übrig und sie entscheidet sich für die richtige Antwort: jüdischer Klub. Der RTL-Moderator versucht aus der kirchlichen Mitarbeiterin im Anschluss herauszulocken, was zum Beispiel ein Kaplan so verdient, genau lässt sie sich nicht darauf festnageln: "Denen geht es schon allen gut, da brauchen wir uns keine Sorgen machen."
Bis zur 125.000-Euro-Frage schreitet die Kandidatin noch voran und übersteht dabei einige Kirchendiskussionsthemen mit dem Moderator. Wichtig für sie ist vor allem ihr Schweigeseminar in einem Kloster, was sie nur ganz kurz gebrochen hat, wie sie Jauch ehrlicherweise erzählt. Eine 125.000-Euro-Frage, die Jauch sofort richtig mit B hätte beantworten können, bringt die Recruiterin zum Aufhören: "Mit Prädikaten wie vorzüglich, sehr schön oder gering erhalten beschreiben Fachleute den sogenannten Erhaltungsgrad von...?"
Die nächste Kandidatin, Svea Jacobsen, wird direkt auf das Schweigeseminar angesprochen und verspricht, bei gutem Abschneiden ebenfalls so ein Seminar zu besuchen. Die Flugbegleiterin aus Hamburg legt zu Beginn gleich ein von ihrem Mann geschenktes Glücksschwein auf ihren Platz und kommt souverän bis zur 2000-Euro-Frage durch.
Der RTL-Moderator entlockt der Hamburgerin, dass sie mal "unsterblich" in Comedian Ingolf Lück verliebt war. Sie hat das dem inzwischen 65-jährigen Schauspieler auf einer Messe in den Neunzigerjahren auch noch humorvoll mitgeteilt: "Svea Lück würde sich auch gut anhören", so die Kandidatin zum Komiker. Der ehemalige Anchorman der Sat.1-"Wochenshow" war zunächst sprachlos und soll gelacht haben.
Bei der 4000-Euro-Frage braucht die Airline-Mitarbeiterin erstmals gleich zwei Joker: "Laut ADAC gibt es auf dem deutschen Markt derzeit nur vier Automodelle, die…?"
Der 50:50-Joker hilft nicht genug. Ein Lehrer aus Villingen-Schwenningen kann helfen und gibt mit B die richtige Lösung vor, begründet die Antwort allerdings falsch, indem er nur von deutschen Marken spricht. Jauch betont das nach Einloggen der Antwort und fragt Jacobsen, ob sie "jetzt schon einen Zusammenbruch simuliert". Der bleibt aus, denn die Antwort ist richtig.
Die 16.000-Euro-Frage und die 32.000-Euro-Frage übersteht die Kandidatin noch, doch bei der 64.000-Euro-Frage nach dem Standort von der Stadt Heidenheim, seit diesem Jahr immerhin Fußball-Bundesligist, steigt die Hamburgerin aus, obwohl ihr Jauch extra einen Schnaps bestellt. "Sie haben RTL 32.000 Euro erspart", sagt Jauch noch zum Abschied.
Die nächste Kandidatin, Verena Bernhardt aus Mannheim, bestellt gleich frech einen Sambuca ohne Kaffeebohne bei Günther Jauch. Den Schnaps gibt es tatsächlich, aber nicht direkt zu Beginn. Nach der 500-Euro-Marke gibt es einen Schnaps, aber keinen Sambuca. Der Showmaster lässt die Psychologie-Studentin munter erzählen, wie ein normaler WG-Abend in einer Massage-Session für ihre Mitbewohner endete und zugleich die Polizei wegen Ruhestörung vor der Haustür stand.
Bernhardt betont noch einmal, wie hoch der Alkoholpegel war und bietet Jauch an: "Beim zweiten Sambuca massiere ich auch vielleicht Sie." Der verblüffte Jauch antwortet nur: "Ich hatte in so vielen Jahren 'Wer wird Millionär?' viele Angebote, aber das ist neu."
Ohne Joker-Einsatz zockt sich die Studierende mutig über mehrere Fragen hinweg und muss erst bei der 16.000-Euro-Frage den 50/50-Joker anwenden. Ins Zögern versetzt die 32.000-Euro-Frage die Mannheimerin: "Wer konnte Königin Isabella I. von einem Vorhaben überzeugen und als Sponsorin gewinnen?"
Nach langem Hin und Her entscheidet sich die Teilnehmerin doch für einen Joker. Sie sucht eine Einzelperson im Publikum und wählt eine Frau aus, die ironischerweise Psychologin ist. Kolumbus ist die Antwort, ist sich die Kollegin sicher. Behrendt entgegnet: "Wenn es nicht stimmt, trinken wir einen Schnaps zusammen." Jauch macht noch einen billigen Witz, da die Kandidatin im 12. Semester Psychologie studiert. "Dazwischen sind sie ja Masseurin geworden", ulkt er und erlöst nach einem langen Zittern mit der Verkündung die Mannheimerin. Die 64.000-Euro-Frage gibt es für sie allerdings erst kommenden Montag in der nächsten Ausgabe von "Wer wird Millionär?".