Unterhaltung
TV

"WSMDS": Olli Schulz droht mit versauter Idee – und setzt sie um

Olli Schulz (links) kann kämpfen. Und siegen. In der dritten neuen "WSMDS"-Folge schaffte er es endlich, Joko Winterscheidt als Moderator zu entmachten.
Olli Schulz (links) kann kämpfen. Und siegen. In der dritten neuen "WSMDS"-Folge schaffte er es endlich, Joko Winterscheidt als Moderator zu entmachten.Bild: ProSieben / Timmy Hargesheimer
TV

"WSMDS": Olli Schulz droht Joko Winterscheidt mit "versauter Idee" – und siegt

17.08.2022, 17:51
Rupert Sommer
Mehr «Unterhaltung»

Gut möglich, dass die Programm-Macher hinter der weiterhin besten und witzigsten ProSieben-Show aktuell denkbar unruhige Tage durchmachen. Denn seit Dienstagabend steht eine Drohung im Raum: Was würde eigentlich passieren, wenn Joko Winterscheidt endlich mal wieder tatsächlich seine eigene Show verlieren würde? Und womit ist dann zu rechnen, wenn die Sendung in neue, möglicherweise falsche Hände gerät?

Olli Schulz warf die Frage schon mal auf – zunächst rein rhetorisch. "Ist sich ProSieben sicher, was das bedeutet?", fragt er sich, das Publikum, alle Anwesenden vor und hinter den Kulissen. "Wollen die dieses Risiko eingehen?" Tatsächlich könnte viel passieren, gerade bei einem wie Olli Schulz.

Denn schon zu Beginn der neuen, mittlerweile dritten Folge der aktuellen Staffel von "Wer stiehlt mir die Show" sprach der Musiker eine mehr oder weniger gut versteckte Drohung aus. "Ich habe mega Bock zu gewinnen, weil ich eine mega versaute Idee habe", sagte Olli Schulz. Das konnte ja heiter werden.

"Du bist heute fällig"

Tatsächlich wirkte es ganz so, als wäre endlich der Abend für Winterscheidts Entmachtung als Moderator gekommen. Vor allem die zwei Krawallbrüder Fahri Yardim und Olli Schulz wirkten zu allem entschlossen. Dass "Jerks"-Star Yardim zuletzt auch mal dezidiert freundlich aufgetreten war? Längst vergessen. "Du bist heute fällig", schleuderte Fahri Yardim dem Spielleiter gleich zu Beginn entgegen.

Abreibung für Joko Winterscheidt: Zu Beginn der jüngsten "Wer stiehlt mir die Show?"-Ausgabe trat der Moderator noch gewohnt selbstbewusst auf. Doch dann wendete sich das Blatt.
Abreibung für Joko Winterscheidt: Zu Beginn der jüngsten "Wer stiehlt mir die Show?"-Ausgabe trat der Moderator noch gewohnt selbstbewusst auf. Doch dann wendete sich das Blatt.Bild: ProSieben / Timmy Hargesheimer

Auch Schulz hatte sich nach den zurückliegenden Misserfolgen einiges vorgenommen – und Hilfe dabei. Damit nun mal was vorangeht, hatte ihm ein Familienmitglied ein Kuscheltier mit in die Sendung gegeben. Thorsten. Das Plüschtier stellte der Musiker als Glückskater vor – "weil ich so jämmerlich abgeschnitten hatte". In ihm sei über drei "WSMDS"-Folgen ein altes Schul-Trauma wieder aufgeflammt: "Prüfungsangst".

Konfetti-Dusche für Krawallbruder Fahri Yardim

Allerdings: Es lief gut für Olli Schulz. Und für Fahri Yardim auch. Beide lieferten sich immer wieder Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Punkte-Führung. Olli Schulz schlug sich pfiffig, Fahri Yardim wurde gelegentlich grob. Und er versuchte, auch ein wenig Drama ins Spiel zu bringen. "Hör' auf zu schauspielern", schimpfte Olli Schulz dann. "Das konntest du noch nie besonders gut."

Das Nachsehen hatte diesmal nicht nur der etwas glücklose Wildcard-Kandidat Gordon aus Dortmund, der schon nach der ersten Runde (Münz-Sieg für Schulz!) das Studio verlassen musste, sondern auch Nilam Farooq. Die "Mein Blind Date mit dem Leben"-Darstellerin hatte es in der Vorwoche immerhin noch bis ins Finale geschafft, diesmal zogen die Krawallos an ihr vorbei.

Immerhin hatte Nilam Farooq aber auch gut zu tun. Immer, wenn Fahri Yardim sich in derbe Kraftausdrücke flüchtete, schmiss sie eine Handvoll mitgebrachtes Konfetti in seine Richtung. Das war – keine Überraschung – schnell aufgebraucht. "Einfach Schellen verteilen", riet Joko Winterscheid.

"The Fast and the Tour-Bus": Kurven-Drehen auf dem Außengelände

Doch es wäre falsch, zu behaupten, dass Testosteron und Rangelei diesmal den Spaß überschattet hätten. Ganz im Gegenteil. Dafür sorgte allein schon die Musik-Laune, die wieder einmal die "Mighty Winterscheidts" verbreiteten. "Du hast die beste Showband im deutschen Fernsehen", ätzte Olli Schulz in Richtung Joko Winterscheidt. "Das hast du gar nicht verdient."

Außerdem brillierte einmal mehr die Spiele-Redaktion. Besonders originell fielen Quizrunden wie "Das Leben ist ein Arbeitgeben und -nehmen" aus, wo es um das Erraten von fiktiven Unternehmen aus Filmen oder Serien ging, sowie eine Flüsterpost-Challenge mit Freiwilligen aus dem Studiopublikum und der Verstecken-Klassiker "Ready or Not, Here I Come, You Can't Hide".

Dann wurde es doch noch Ernst. Fahri Yardim und Olli Schulz traten im Halbfinale gegeneinander an: beim Teleprompter-Spiel als genervte Reiseführer im "The Fast and the Tour-Bus". Als kleine Überraschung für einige Studiogäste kurvte wirklich ein Doppeldecker-Bus im Außenbereich übers Gelände – mit den Teilnehmenden bei der Lückentext-Prüfung. "Ach, du Elend", stöhnte Fahri Yardim, als er verlor.

Was hat der Pudel beim Kegeln verloren?

Doch Yardim schaltete schnell um: Das Ziel des Spiels war es ja, Joko Winterscheidt zu stürzen. Und plötzlich war für seinen Mitstreiter Olli Schulz ein Sieg zum Greifen nah. Zuspruch für den Kollegen Schulz tat also Not. "Mit drei Münzen machst du ihn kaputt – auch ohne Wissen", wurde Schlulz von Yardim gecoacht. "Olli, mach es!"

Zunächst kümmerte sich Winterscheidt noch mehr oder weniger liebevoll um seinen "Pflegefall" Olli Schulz. Doch im Schluss-Duell war es mit den kumpelhaften Scherzen vorbei.
Zunächst kümmerte sich Winterscheidt noch mehr oder weniger liebevoll um seinen "Pflegefall" Olli Schulz. Doch im Schluss-Duell war es mit den kumpelhaften Scherzen vorbei.Bild: ProSieben / Timmy Hargesheimer

Wie gut, dass auch Duell-Leiterin Katrin Bauerfeind innerlich in der Schulz-Ecke stand. Auch sie gönnte ihm den Sieg und half indirekt ein wenig bei strategischen Entscheidungen, um die drei Münzen auch wirklich geschickt zum Einsatz zu bringen. Kurz vor der Schlussminute gab es sogar eine lange, leidenschaftliche Umarmung von ihr – zur Aufmunterung.

Olli Schulz konnte also siegen. Und er schaffte es. Bei der Matchball-Frage "In welcher Sportart ist ein Pudel etwas Schlechtes?", vertraute er dann sogar auf altes Vorwissen aus sportbegeisterten Tagen. Mit seiner "Kegeln"-Antwort lag er goldrichtig. Wer einen Pudel wirft, hat an allen stehenden Kegeln vorbeigezielt. Joko Winterscheidt war geschlagen! Und dann schien sich sogar der Entmachtete für Olli Schulz zu freuen: "Mach' was draus, Junge!"

Wegen gefälschter Fotos: ARD-Moderatorin Ina Müller ergreift drastische Maßnahmen

Künstliche Intelligenz kann in vielen Bereichen hilfreich sein. Oft sind die neuen Möglichkeiten, die damit eröffnet werden, aber auch ein Fluch – denn Kriminelle profitieren ebenfalls davon. Diese Erfahrung haben auch zahlreiche Prominente gemacht. Im vergangenen Jahr kursierten beispielsweise KI-generierte Audiodateien der "Tagesschau", dem Sprecher Jens Riewa wurden nach Belieben Worte in den Mund gelegt. Mitunter sind derartige Fakes erst auf den zweiten Blick als solche erkennbar, was sie umso tückischer macht.

Zur Story