Um mehrere mysteriöse Fälle von Mord, Totschlag und Vergewaltigung geht es auch wieder in der neuen Ausgabe von "Aktenzeichen XY...ungelöst" im ZDF. Bei der Sendung am Mittwoch, 16. August, werden Kriminalfälle gezeigt, die bisher nicht gelöst werden konnten und die Ermittelnden vor Rätsel stellen. Mithilfe der Zuschauer:innen sollen neue Hinweise gefunden werden, die zur Lösung der jeweiligen Fälle führen.
In einem in der Sendung behandelten Fall geht es um ein totes Baby, das von Spaziergängern in einem Wald gefunden wurde. Kurios ist, dass die Ermittelnden davon ausgehen, dass der tote Säugling zuvor woanders aufbewahrt wurde.
Es war am 26. September 2021, als Spaziergänger eine grausige Entdeckung im Arnsdorfer Karswald machten. Am Abend fanden sie das Skelett eines Säuglings am Alten Hörnelweg, an der B6 im Arnsdorfer Ortsteil Fischbach in einem Müllsack. Die Spaziergänger verständigten die Polizei.
Diese nahm die Ermittlungen auf, um den Fall zu klären. Zwar gibt es mehrere Anhaltspunkte. Bis heute konnten jedoch weder die Identität des Kindes oder der Mutter, noch die Todesumstände zweifelsfrei geklärt werden. Ob das Neugeborene direkt bei oder erst nach der Geburt starb, ist bisher ebenfalls unklar.
Im Laufe der vergangenen Monate ergaben sich jedoch einige Anhaltspunkte. Sie könnten zur Aufklärung des Falls beitragen, wie Polizeisprecherin Anja Leuschner bereits Ende 2022 verlauten ließ.
Die Ermittelnden glauben, dass das tote Baby woanders bewahrt wurde, bevor es schließlich in die Tüte und dann in den Eimer gelegt wurde. "Der Zeitpunkt des Ablegens stimmt nicht mit dem Todeszeitpunkt überein", hieß es außerdem. Und: Besonders gut versteckt war der Sack nicht, lag in der Nähe einer Weggabelung. "Anscheinend musste es schnell gehen", sagten die Ermittelnden.
Anhand von Fotos hofft die Polizei, nun Hinweise aus der Bevölkerung zu bekommen. Denn: Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts.
Ein Anhaltspunkt könnten die Gegenstände sein, die zusammen mit dem toten Kind gefunden wurden. Sie lassen mögliche Rückschlüsse auf die Herkunft des Säuglings zu. Der Müllsack, in dem das tote Kind gefunden wurde, ist schwarz. Auffällig ist ein blauer Plastikeimer mit rotem Henkel. In dem Henkel befindet sich eine nicht mittige, markante Kerbe.
Außerdem wurden Kunststoffklammern, Textilreste von einem Waschlappen oder Handtuch und ein Etikett mit Waschanleitung gefunden. Ein Etikett trug die Aufschrift Schlueterstraße 3, Düsseldorf, ein Etikett die Aufschrift "nova FLAIR".
Ob es mittlerweile neue Entwicklungen gibt, wird sich in der neuen Folge von "Aktenzeichen XY...ungelöst" zeigen. Die Polizei bittet jedenfalls um Hinweise, die Aufschluss über die Identität der Mutter geben. Wer Hinweise auf eine Frau oder Jugendliche hat, die bis 2021 schwanger war, dann aber kein Kind hatte, solle sich bei der Polizei melden. Konkret heißt es in der Bitte der Polizei:
Zeug:innen können sich an das Führungs- und Lagezentrum der Polizeidirektion Görlitz (03581 468100) oder an jede andere Polizeidienststelle wenden.