Bill und Tom Kaulitz stehen nicht nur mit ihrer Band Tokio Hotel auf der Bühne, sondern werden auch im TV immer präsenter. Unter anderem waren sie bereits Coaches bei "The Voice of Germany", wenig erfolgreich endete ihr Ausflug zu RTL. "That's My Jam" wurde nach drei Ausstrahlungen im Free-TV wieder abgesetzt.
Mit der "Superduper Show" wagen die Kaulitz-Brüder nun einen neuen Anlauf, diesmal bei ProSieben. Bereits am Tag nach der TV-Premiere macht sich allerdings Ernüchterung breit.
In der "Superduper Show" treten die Kaulitz-Brüder nicht miteinander, sondern gegeneinander an. Fünf Prominente inszenieren jeweils eine Mini-Show, die Ideen dazu stammen von Kindern. Am Ende entscheidet das Studiopublikum über die beste Darbietung. Die Moderation übernimmt Katrin Bauerfeind.
Umso bitterer: Speziell bei der jüngeren Zielgruppe kam das Format gar nicht gut an. Wie "DWDL" berichtet, betrug der Marktanteil lediglich 5,7 Prozent, das Format erreichte nur 0,49 Millionen Menschen.
Wirklich berappen konnte sich der Sender im weiteren Verlauf des Abends nicht mehr. So tat sich "Late Night Berlin" mit seiner Rückkehr ebenfalls schwer (4,3 Prozent in der Zielgruppe).
Deutlich besser lief es für die Privatsender-Konkurrenz von RTL Zwei. Die Sozial-Doku "Armes Deutschland" erreichte die beste Primetime-Quote seit Sommer 2020, zu Buche standen 8,3 Prozent Marktanteil bei den Jüngeren. Durchschnittlich schauten 600.000 Personen zu. Damit ließ das Format die Kaulitz-Brüder klar hinter sich.
Ebenfalls bemerkenswert: "Armes Deutschland – Deine Kinder" konnte die Zahlen ab 22.15 Uhr noch einmal toppen. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen stieg auf 9,5 Prozent.
Das bestimmende Thema am Dienstag war allerdings die Kanzlerkandidatur von Friedrich Merz für die CDU, die im Laufe des Tages offiziell verkündet worden war. Bei "Farbe bekennen" stand er zur Primetime in der ARD Rede und Antwort, 3,45 Millionen Personen ließen sich die nur 15 Minuten lange Sondersendung nicht entgehen.
Rund eine Stunde vorher zeigte auch das ZDF ein politisches Special zu Merz, wenn auch mit nicht ganz so durchschlagendem Erfolg. 2,56 Millionen Menschen schalteten ein.