Gleich fünf Kandidat:innen haben es am Montagabend auf den begehrten "Wer wird Millionär?"-Stuhl gegenüber von Günther Jauch geschafft.
Besonders viele Nerven kostete den Moderator Quizzerin Melisa Topkaya. Denn: Die Sachbearbeiterin geriet bereits bei der 100-Euro-Frage ordentlich ins Straucheln.
Die besagte Frage in der vergangenen Aufzeichnung lautete: "Die Jury zeichnet bei der Kaninschenschau Rammler aus – das heißt, sie ...?"
"Sind das die 'ehrt Männchen'?", so ihre erste intuitive Frage. "Weil die rammeln ja", erklärte sie ihre Wahl. Obwohl Topkayas Eingebung trotz falscher Erklärung richtig war, loggte Jauch nicht sofort ein, sondern gab zurück: "Die rammeln alle!"
Dem Moderator war daran gelegen, dass die Kandidatin vor dem Einloggen auch verstand, wieso "Antwort D" richtig ist. "Was Rammler sind, wissen Sie?", hakte Jauch deswegen nach und erklärte vorsichtshalber: "Aktive männliche Hasen". Topkaya antwortete daraufhin zur Belustigung des Publikums:
"Auf meiner Karte steht, sie haben eine Hündin", offenbarte Jauch. "Ja, aber sie rammelt", beharrte die Kandidatin. "Sie rumpelt?", versuchte der Moderator zu verstehen. "Nein, sie rammelt mich", legte die Kandidatin nach. Jauch entgegnete darauf resigniert: "Ich gebe mich geschlagen. Bingen Sie das Tier zum Arzt."
Mit ihrer richtigen Antwort "D" kam die Hundebesitzerin eine Runde weiter. Weil bei 1000 Euro das Schluss-Signal ertönte, kommt die Kandidatin am nächsten Montag noch einmal zurück ins Studio.
Genau den richtigen Moment, um aufzuhören erwischte am Montagabend Kandidat Justus Will. Kurios: Der Gastronom entschied sich wegen eines Rechtschreibfehlers der "WWM"-Redaktion in letzter Sekunde dazu, mit 16.000 Euro nach Hause zu fahren, statt um 32.000 Euro zu zocken.
Die Frage: "Wegen zu beanstandender Inhalte ergab eine Überprüfung wovon bundesweit eine durchschnittliche 'Störstoffquote' von fast 5 Prozent? A: Biotonnen, B: Trinkwassser, C: Briefkästen, D: vegane Lebensmittel."
Nachdem Will bereits erklärt hatte: "Ich nehme B", entschied er sich dann doch noch einmal um. Er sei "etwas verunsichert", weil das Wort falsch geschrieben sei, gestand er und führte aus:
Jauch, der von seiner Redaktion eine Erklärung für den Fehler erbat, las von seinem Monitor vor: "Hier wird als Begründung angeboten: 'Drogen oder Rechtschreibfehler'."
Will beruhigte das offenbar nicht, denn er entschied sich auszusteigen, anstatt auf "Trinkwassser" zu setzen. Die richtige Wahl: Richtig wäre nämlich Antwort A: "Biotonnen" gewesen. "Unser Analphabeten-Keller da unten hat sie mit seinen drei S davor bewahrt, dass sie die falsche Lösung genommen haben", stichelte Jauch.
Auf Konfrontationskurs ging der Moderator am Montagabend auch an anderer Stelle. Und zwar mit dem Publikum. Stein des Anstoßes war eine 8000€-Frage, die lautete: "Wovon kann man wahrscheinlich erst in einigen Jahrhunderten mit Sicherheit sagen, ob es am heutigen Tag überhaupt noch existiert hat? A: Bernsteinzimmer, B: Ozonloch, C: Polarstern, D: Günther Jauch."
Für mehr Klarheit befragte Kandidatin Anja Schlosser das Publikum. Während eine überwiegende Mehrheit für die richtige Antwort "C: Polarstern" stimmte, loggten 2 Prozent des Publikums tatsächlich "D: Günther Jauch" ein.
"Sollen wir die hier vorführen?", fragte Jauch und ließ von seiner Redaktion einblenden, wer für Antwort D gestimmt hatte. "Block A, Reihe 2, Platz 14", las der Moderator vor und machte den betreffenden Zuschauer ausfindig.
"Wofür halten sie mich denn?", wollte er von dem überraschten Mann wissen. Der brachte kein einziges Wort heraus, als Jauch ihm ein Mikro unter die Nase hielt.
Der Moderator nahm es dann aber mit Humor: "Es gibt ja auch Schlimmeres, als davon überzeugt zu sein, dass es mich nie gegeben hat", erklärte er versöhnlich.