Sat.1 floppt brutal mit Thriller-Satire über riesigen Skandal – wahre Hintergründe
Generell ist die Primetime ein hart umkämpfter Markt. Besonders die Öffentlich-Rechtlichen fahren mit ihren Filmen oder Krimi-Reihen regelmäßig Top-Quoten ein.
Sat.1 aber musste mit einem hochkarätig besetzten Film eine bittere Niederlage einstecken. Der Sender zeigte den Herbig-Film "Tausend Zeilen", in dem Elyas M'Barek die Hauptrolle übernimmt.
Free-TV-Premiere von "Tausend Zeilen" macht Bruchlandung
Wie der Mediendienst "Dwdl" berichtet, konnte sich Sat.1 am Montag zur Primetime nicht gegen die anderen Sender durchsetzen. Dabei handelte es sich bei "Tausend Zeilen" um eine Free-TV-Premiere. Lediglich 360.000 Menschen verfolgten den Thriller, der auf dem Relotius-Skandal basiert.
Besser lief es für Kabel Eins und den Blockbuster "The Amazing Spider-Man 2". Hier schauten immerhin 0,55 Millionen Personen zu. Der Sender holte in der klassischen Zielgruppe einen Marktanteil von 5,5 Prozent. "Bauer sucht Frau" schauten derweil auf RTL im Schnitt 3,33 Millionen.
Michael "Bully" Herbig feiert besonders mit Komödien Erfolge
Im Jahr 2022 lief "Tausend Zeilen" im Kino an. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, wobei die Grundlage für den Film das Buch des "Spiegel"-Journalisten Juan Moreno aus dem Jahr 2019 bildet. Der echte Fall dreht sich um Claas Relotius, der für seine Reportagen vielfach ausgezeichnet wurde.
Es stellte sich jedoch heraus, dass er große Teile seiner Arbeit schlicht erfunden hatte. Im Film übernimmt Elyas M'Barek die Rolle des Juan Romero: Die Figur spielt auf Moreno an. Romero bemerkt die Unstimmigkeiten des Kollegen Bogenius (Jonas Nay) und beginnt selbst zu recherchieren, welcher Betrug sich hinter den vermeintlich großen Geschichten verbirgt.
"Tausend Zeilen" lief auch im Kino mäßig
Michael "Bully" Herbig zählt zu den erfolgreichsten deutschen Filmemachern. "Der Schuh des Manitu" wurde im Jahr 2001 zum erfolgreichsten deutschen Film. Mit "Tausend Zeilen" unterlief dem Regisseur allerdings ein seltener Fehlschlag: Lediglich knapp über 250.000 Menschen schauten den Film im Kino. Nun glückte auch die Free-TV-Premiere nicht.
Mit "Das Kanu des Manitu", einer Fortsetzung des Films aus dem Jahr 2001, gelang Bully im vergangenen Sommer allerdings wieder ein Erfolg.
