Bei "Wer wird Millionär?" ging es am Montagabend Schlag auf Schlag. Stolze fünf von sechs Kandidat:innen schafften es auf den Rate-Stuhl. Der hohe Durchlauf lag auch daran, dass zwei Millionen-Anwärter überraschend früh rausflogen.
Einer von ihnen war der 23-jährige David Danin. Mit einem Abi-Schnitt von 1,0, einem Master-Abschluss der Elite-Uni in Oxford und einer vielversprechenden Telefon-Joker-Liste hätte für den Überflieger eigentlich nichts schief gehen sollen. Sollte man meinen!
In die Knie ging er am Ende jedoch bei einer Pop-KulturFrage, die sicher viele Menschen vor dem Fernseher beantworten konnten. Für 16.000 Euro wollte Moderator Günther Jauch wissen:
"Wer wurde im Dezember 75 und startete daraufhin im Mai 2024 zu seiner großen '75live'-Tour durch ganz Deutschland? A: Westernhagen, B: Grönemeyer, C: Maffay, D: Lindenberg."
"Weiß ich nicht", gab Danin ganz offen zu und entschied sich für einen Telefonjoker. Kurzerhand klingelte Jauch bei Danins ehemaliger Französischlehrerin von der Schule Schloss Salem durch. Dummerweise erklärte auch die:
Danin ließ sich nicht beirren und griff direkt zum Zusatzjoker. Zur Erinnerung: Bei dem hilft eine Person aus dem Publikum weiter, die glaubt, die Antwort zu wissen. In Danins Fall meldete sich eine Frau aus Düsseldorf.
"Sie haben eine Idee?", fragte Jauch hoffnungsvoll. Sie tippe auf "B: Grönemeyer", erklärte die Zuschauerin.
Die Begründung: Die Mutter ihrer besten Freundin sei ein Riesen-Fan und jüngst auf mehreren Grönemeyer-Konzerten gewesen. Sie habe auch erwähnt, dass der Sänger bereits über 70 sei.
Auch der Tour-Name "75live" kam der Zuschauerin bekannt vor. Bevor Denin die Antwort einloggen ließ, erklärte sie deswegen noch:
Nach so viel Nachdruck kam Jauchs Auflösung wie ein Schock. "Es ist falsch. Herbert Grönemeyer ist 68 Jahre alt", erklärte der Moderator. "A: Westernhagen" sei die richtige Antwort.
Die Zuschauerin konnte es augenscheinlich selbst kaum glauben: "Tut mir ganz dolle leid, wirklich", beteuerte sie. "Kein Problem", beruhigte sie Denin und erklärte: "Auch mit 500 Euro lässt sich etwas Schönes anfangen."
Ebenfalls überraschend früh musste am Montagabend Kandidatin Eva Ix das Studio verlassen. Zum Verhängnis wurde ihr eine Küchenweisheit.
Bis 4000 Euro hatte die Anwältin noch souverän gespielt. Bei der 8000-Euro-Frage kam dann jedoch der tiefe Fall. Jauch wollte wissen:
"Was soll – einer bekannten Küchenweisheit zufolge – im Idealfalls so dünn sein, dass man dadurch Zeitung lesen könnte? A: Panade des Wiener Schnitzels, B: ausgezogener Strudelteig, C: Gratin-Kartoffelscheibchen, D: Kaffee nach 18 Uhr."
"Ich nehme Antwort C", verkündete Ix bestimmt und blieb auch dabei, nachdem Jauch mit Blick auf Gratin-Katoffelscheibchen angemerkt hatte: "Bei mir sind die immer ziemlich dicklich!" Ein recht deutlicher Wink mit dem Zaunpfahl, könnte man meinen.
Weil tatsächlich "B: ausgezogener Strudelteig" die richtige Antwort gewesen wäre, ging auch Ix mit 500 Euro nach Hause.
Mehr Glück hatte am Montagabend Radiojournalist Kai Losert. Er entschied sich bei der 32.000-Euro-Frage selbst für einen Ausstieg und gewann 16.000 Euro.
Darüber hinaus war er um eine Jauch-Annekdote reicher. Als es ums Thema Familie ging, plauderte der Moderator nämlich aus dem Nähkästchen: "Einer meiner besten Freunde, Marcel Reif, war bei uns Zuhause und meine Frau hatte einen selbstgebackenen Haselnusskuchen...", begann Jauch.
Ein Stück davon habe der Sportmoderator brav aufgegessen, führte er aus. Als seine Frau ihn daraufhin gefragt habe, ob er noch eins wolle, habe Reif jedoch geantwortet: "So gut war er auch nicht!" "Das ist Ehrlichkeit", kommentierte Kandidat Losert. "Das ist eine Frechheit", befand Jauch.