Der RTL-Redaktion passiert innerhalb der ersten fünf Sendeminuten von "Wer wird Millionär?" am Montagabend ein Fehler – und mischt später noch frech Moderator Günther Jauch mit ins Quiz. Als Kandidat Rouven, der schon in der vorherigen Sendung bei Jauch auf dem Quizstuhl saß, bei der 32.000-Euro-Frage auf seinen Telefonjoker zurückgreift, tauchen plötzliche fremde Gesichter auf dem Bildschirm auf.
"Das sind nicht meine Telefonjoker", wundert sich Rouven. Wenig später kann dann aber auch seine echte Bekannte, eine Deutschlehrerin, nicht dabei weiterhelfen, welche Erzählung "eine Bubengeschichte" sei.
Doch Rouven geht das Risiko ein und verlässt die Sendung mit 16.000 Euro. "Ich habe meiner Freundin versprochen, dass ich nur zocke, wenn ich eine klare Tendenz habe", grinst der Kandidat, während seine Partnerin im Hintergrund "energisch" nickt, wie Jauch merkt. Sein heimlicher Tipp, "Max und Moritz", wäre übrigens richtig gewesen.
Flugbegleiterin Jennifer aus Berlin schlägt sich souverän durch die ersten sieben Fragen und erzählt Jauch währenddessen von ihrer Mount-Everest-Reise und den frustrierenden Dating-Geschichten aus der Hauptstadt. Zu viele Berliner würden in offenen Beziehungen leben, sagt sie. Doch könnte "WWM" jetzt alles ändern? "Je nachdem wie viel Geld ich hole, melden sich vielleicht Männer." Doch der einzige Mann, der gerade zählt, ist Günther Jauch, denkt sich wohl auch RTL.
Prompt mischt die Redaktion den Namen das Moderators in die Antwort für die nächste Frage. "Bei welcher Wahl gab es in diesem Jahr irritierte Blicke? Messi als Weltfußballer, Emmerich als bester Regisseur, oder… Jauch als Sexiest Man Alive?" Da kommt selbst der erfahrene Moderator ins Stocken. "Ich warne euch", grinst er in Richtung Redaktion. Jennifer reagiert so: "Ich kann eine Antwort ausschließen."
Als RTL beim 50:50-Joker dann nur noch Messi und Jauch stehen lässt, hat Jennifer die 16.000 Euro und kurz darauf auch die 32.000 Euro schnell in der Tasche. Ausgerechnet an der Musik scheitert sie dann: Auch ihr Vater kann ihr als Telefonjoker nicht die absolute Sicherheit geben, dass Andrea Berg die meisten Nummer-1-Alben in Deutschland hatte. "Sie wollte zocken", kommentiert Jennifers Mutter im Studio.
Petra, Mutter von acht Kindern aus Niedersachsen, hat ihre eigene Mutter mit ins Studio gebracht. Mit 96 Jahren ist sie die älteste Begleitperson, die jemals bei "WWM" zu Gast war, heißt Jauch sie willkommen. Dass ihre Tochter mittlerweile blau-lila Haare trägt, findet sie "shocking" und löst Gelächter im gesamten Studio aus. Stolz blickt sie dagegen auf ihre Tochter, die leicht nervös, aber mit sehr viel Charme bis zur 64.000 Euro-Frage kommt. Ob sie noch weiter kommt, stellt sich aber erst in der Sendung in zwei Wochen heraus.
Kandidat David hat sich extra für seinen "WWM"-Auftritt ein eigenes T-Shirt anfertigen lassen, erzählt er dem überraschten Jauch. Davids Shirt ist Gelb und zeigt eine große von einer KI generierten Hummel für seine Tochter, die er liebevoll "Hummelchen" nennt. Während er souverän startet, kommt der ehemalige Buchhändler ausgerechnet bei einer Jugendbuch-Frage in Straucheln. Mithilfe des 50:50-Jokers tippt er, dass "Woodwalkers" eine zehnteilige Jugendbuch-Serie ist.
Weiter geht es zu 32.000 Euro mit dem Publikums-Joker: Über 70 Prozent des Publikums wissen, dass Löwe und Pfau die beiden Tiere sind, die ein Beispiel für die sexuelle Selektion anhand der Handicap-Theorie ist. Doch auch die nächste Frage hat es in sich: Wie kommen etwa 40 Prozent der Pendler mit Wegen unter 5 Kilometer zur Arbeit?
Die Menschen seien faul, vermutet der Kandidat und tippt auf den Pkw statt Bus/Bahn, Fahrrad oder zu Fuß. Weder David noch sein Telefonjoker oder Publikumsjoker sind sich wirklich sicher. Aber zum Pkw tendieren sie alle und so gewinnt David insgesamt 64.000 Euro. Ohne Joker will auch er anschließend nicht weitergehen.