Alexander Klaws hat gewonnen, Beatrice Egli auch mal. Und Prince Damien, aber das wissen TV-Fans eigentlich nur, weil er ins diesjährige Dschungelcamp einzieht. Der Rest ist Schweigen.
Sage und schreibe 16 Staffeln hat die Castingshow "DSDS" auf dem Buckel, am 4. Januar geht sie ins 17. Jahr. Die einstige Konstante: Jury-Dino Dieter Bohlen.
Die Quoten sind zwar noch okay, nur findet "DSDS" schon lange nicht mehr das, was mal die Grundprämisse der RTL-Show war: einen Superstar.
Der erste Gewinner Alexander Klaws schoss 2003 mit seiner Siegersingle "Take me tonight" auf Platz eins der Charts, holte Fünffachgold. Nachfolgerin Elli Erl schaffte es mit "This Is My Life" immerhin auf Platz drei, Tobias Regner und Mark Madlock holten in den darauffolgenden Jahren wieder die Chartspitze.
Das ging noch ein paar Staffeln lang gut, doch spätestens seit 2014-Gewinnerin Aneta Sablik punkteten die "DSDS"-Sieger eher mit Auftritten in RTL-Reality-Shows als mit dauerhaften Charterfolgen.
Und auch der Poptitan weiß, dass sein einstiges TV-Phänomen nicht mehr das ist, was es mal war. Im Interview mit der "Bild" erklärte er die Castingshow-Misere.
"DSDS-Sieger haben keine Chance mehr, eine Nummer-1-Platte zu machen", so Bohlen. Ein durchaus erstaunliches Fazit, schließlich gehörte es lange zum Selbstverständnis des Dieter Bohlen, dass seine "DSDS"-Sieger nach dem furiosen Castingshow-Finale durch die Decke zu gehen haben.
Das Problem? "Heute zählen nur noch Streams für die Charts, es läuft alles über Spotify. Unsere Sieger werden aber kaum gestreamt. Da findet fast nur Hip-Hop statt", klagt Bohlen.
Ein kurzer Blick auf die Spotify-Single-Charts bestätigt das: Sieben der aktuell zehn besten Songs sind Hip-Hop-Nummern.
Trotzdem sieht Bohlen in der Sendung, die er bald zwei Jahrzehnte lang macht, einen riesigen Gewinn:
Aktuell bestes Beispiel: Ex-Kandidatin Antonia Komljen schaffte es in der vergangenen Staffel gerade mal bis zum Recall – und hockt bald am Dschungelcamp-Lagerfeuer. Na immerhin...
(ab)