Am Dienstagabend hatten Joko und Klaas ihren Arbeitgeber bei "Joko & Klaas gegen ProSieben" in die Knie gezwungen – und sich so einmal mehr 15 Minuten zusätzliche Sendezeit am Mittwoch erspielt. Diese nutzen die Entertainer, wie bereits öfter in der Vergangenheit, für ein politisches Anliegen.
Diesmal ging es um die Proteste im Iran, wo Tausende gegen ein unterdrückerisches Regime rebellieren, und dabei sogar ihr Leben riskieren. Auslöser der Massenproteste war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini, die im Zusammenhang mit ihrer Festnahme starb.
Schon im Verlauf des Tages hatten Joko und Klaas für Aufsehen gesorgt: Plötzlich waren sämtliche Posts auf den persönlichen Instagram-Kanälen der beiden gelöscht. Dafür hatten sie jeweils ihr Profilbild ausgetauscht. Das neue wies lediglich auf "Joko und Klaas live" am Abend hin. Damit war vorab klar, dass ein Zusammenhang der Aktion mit den erspielten 15 Minuten bestehen muss.
Zur Primetime am Abend erklärte dann Klaas im Einspieler:
Die Idee der Moderatoren: Sie geben ihre Instagram-Kanäle auf und stellen ihre Reichweite zwei iranischen Aktivistinnen zur Verfügung – nicht nur temporär, sondern für immer. "Wenn unsere Aufmerksamkeit effektiv sein soll, muss sie nachhaltig und verlässlich sein", erläuterte Joko dazu.
Auf Jokos Instagram-Kanal postet künftig die Frauenrechtsaktivistin Azam Jangravi, Klaas' Profil wird von Sarah Ramani von der Bewegung "The Voice of the Streets" übernommen.
Um die Wichtigkeit des Anliegens zu unterstreichen, zeigte ProSieben minutenlang Bilder der Iran-Proteste, aber auch das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte vor Ort.
In sozialen Netzwerken wurde "Joko und Klaas live" stark umjubelt. "Danke, dass ihr den mutigen Menschen dort eine Stimme gebt! 15 unfassbar wichtige Minuten – danke!!!", zeigt sich zum Beispiel diese Nutzerin begeistert.
Eine andere Userin ist enorm gerührt und schreibt: "Ihr seid der Wahnsinn. Ich weine."
Und hier heißt es schließlich: "DAS ist ein Zeichen. DAS sind Vorbilder. DAS sind meine Idole."
Auch der Heimatsender der Entertainer meldete sich noch am Abend zu Wort – und musste einen anderen Sender korrigieren. SWR3 hatte vermeldet: "Joko und Klaas haben ihre Insta-Accounts zwei Iran-Aktivistinnen 'übergeben' – und zwar anscheinend für immer". Nun wies ProSieben darauf hin, dass die Übergabe nicht nur "anscheinend" für immer ist, sondern definitiv.