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"GNTM": Heidi Klum spricht erstmals über schwere Vorwürfe

Zum "GNTM"-Auftakt sorgte Heidi Klum für eine Überraschung.
Zum "GNTM"-Auftakt sorgte Heidi Klum für eine Überraschung.bild: ProSieben / Richard Hübner
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"GNTM": Heidi Klum spricht erstmals über Vorwürfe – Juror sorgt für Aufreger

19.02.2023, 08:10
Lena Mändlen
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Jeden Februar aufs Neue ist es wieder so weit: "Germany's next Topmodel" geht in die nächste Runde. Unbeschadet hat das Casting-Format die vorherige Staffel nicht überstanden. So ging im vergangenen Frühjahr ein Video der Ex-Kandidatin Lijana Risen viral, die 2020 an der Sendung teilgenommen hatte. Mit ihren Schilderungen erhob sie schwere Vorwürfe gegen die Produktion – und löste einen Skandal aus, der diverse Statements ehemaliger Kandidatinnen, Aufrufe zum Boykott der Show und einen Rechtsstreit mit dem Sender ProSieben nach sich zog. Heidi Klum selbst äußerte sich hierzu nicht – bis jetzt. Denn zum Auftakt der diesjährigen Staffel gibt es erstmals ein zehnminütiges Statement.

"GNTM": Klum reagiert erstmals auf Vorwürfe

"Das Thema Diversity lag mir schon immer am Herzen", steigt Klum ein. So habe sie selbst zu Beginn ihrer Karriere aufgrund ihrer Figur eine harte Zeit in der Modelbranche gehabt. Auch seien die "GNTM"-Kandidatinnen von der Produktionscrew stets gut behandelt worden, und jegliche Gerüchte um rationierte Lebensmittel, eingecremte Fußsohlen und inszenierte Streitereien seien falsch.

"Wir sind nun mal eine Reality-Sendung und wir zeigen genau das, was passiert", sagt Klum. Und weiter:

"Es gibt keinen Text, und es gibt keine Storyline. Alles, was die Models tun und sagen, ist einzig und allein ihre Entscheidung."

Fraglich bleibt, ob ihre Worte womöglich nicht auch einen PR-Schachzug darstellen. Die selbsterkorene "Model-Mama" macht jedenfalls weiter und castet zum mittlerweile 18. Mal Deutschlands Nachwuchsmodels. Und so geht es direkt zu Beginn der Staffel für die Teilnehmerinnen nach Los Angeles – wo sie sich im Falle eines Rauswurfs wieder in den nächsten Flieger zurück nach Deutschland setzen dürfen. "Wenn du direkt rausfliegst, ist das ein absolutes No-Go”, fasst Kandidatin Leona zusammen.

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Nachwuchsmodels schwärmen von Heidi Klum

In einer Hollywood-Filmstadt treffen die Models dann, auf einem Cabrio posierend, das erste Mal auf Klum. Wie immer können sie ihr Glück kaum fassen: "Heidi Klum ist das Höchste, was man erreichen könnte", strahlt eine Teilnehmerin. "Ich freue mich so sehr auf die Queen", eine andere. Zumindest bei ihnen scheint die Kritik an dem Format also keinen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben.

Dass Klums hierzulande doch eher fragiler Ruf international noch nicht die Runde gemacht hat, zeigt sich mal wieder in der Auswahl ihrer hochkarätigen Gastjuror:innen. So dürfen das US-Model Winnie Harlow und der norwegische Modedesigner Peter Dundas mitbeurteilen, wer ein Ticket in die nächste Runde bekommt. Denn auch dieses Jahr gilt natürlich: Nur eine kann Germany's next Topmodel werden.

Im Vergleich zu vorherigen Staffeln fällt auf: Das Thema Diversität ist zumindest erst einmal weniger präsent. Der diesjährige Cast mutet bisher weniger vielfältig an als erwartet. Die ein oder andere Überraschung gibt es jedoch: Zum Beispiel nimmt mit der 23-jährigen Cassy erstmals eine selbsterklärte feministische Aktivistin an der Show teil, die laut eigener Aussage bereits zwei Demonstrationen organisiert hat. Wieso sie bei "GNTM" mitmacht? "Du bist nicht fürs normale Leben gemacht, du musst vor die Kamera", sei schon immer klar gewesen.

"GNTM"-Zuschauer im Dilemma

Das Dilemma mit dem Feminismus stellt sich auch den Zuschauer:innen. So schreibt jemand auf Twitter: "Wie jegliche Spur von Mitgefühl, Scham, Feminismus und Menschlichkeit mich heute Abend um 20:15 verlassen."

Ein anderer User erklärt: "Da morgen 'GNTM' startet muss ich leider meinen Feminismus für ein paar Wochen unterdrücken ... Disclaimer: Die Girls tun das freiwillig!"

Gastjuror erntet Kritik

In dem Kontext stößt besonders eine Aussage des Gastjurors auf Kritik. So fragt Dundas tatsächlich eine Kandidatin: "Can you walk a little bit faster for papa?" (auf Deutsch: "Kannst du für Papa ein bisschen schneller gehen?")

Ansonsten ist im "GNTM"-Universum alles beim Alten: Es gibt die, die kein Englisch kann; die, die sich selbst als "crazy" bezeichnet; die mit dem Schicksalsschlag; und die mit dem übertriebenen Ehrgeiz. Die Teilnehmerinnen stolpern über den Laufsteg, es wird viel geweint und der ein oder andere harte Spruch fällt. Tracy und Katherine überzeugen mit ihrem Walk, und mit Ana, Indira, Alina und Elisabeth müssen gleich vier Kandidatinnen die Show verlassen.

"Es ist so hart, wenn du gerade angekommen bist. Du bist so viele Stunden nach L.A. geflogen, und dann musst du nach Hause", stellt Klum komplett unironisch fest. Für den Rest geht es jetzt in die Modelvilla. Laut Vorschau gesellen sich in der nächsten Folge neue Kandidatinnen dazu – dann wird sicherlich wieder "Diversityyy" geschrien.

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