Im Finale der Sommerstaffel vom Dschungelcamp kriegen zwei Klassiker der RTL einen Auftritt: die Kotzfrucht und das fermentierte Ei. Seit Jahren werden die beiden Speisen bei den Essensprüfungen von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" serviert.
Nicht selten werden die Delikatessen zum Endgegner. Den Geschmack einer Kotzfrucht will man sich gar nicht so genau vorstellen beim Anblick der ekelverzerrten Gesichter, die sich einen Kotzfrucht-Shake reinziehen müssen.
Und doch ist da eine morbide Neugier: Schmeckt eine Kotzfrucht wirklich, wie ihr Name es vermuten lässt? Und wie fühlt es sich an, ein fermentiertes Ei zu kauen? Keine Sorge, du musst keins von beiden probieren. Hier kriegst du die bestmögliche Aroma- und Konsistenzbeschreibung.
Zunächst hat die Kotzfrucht hat einen viel schöneren, offiziellen Namen: Durian. Den Schimpfnamen verdiente sie sich vor allem durch ihren Geruch, auf den auch die Dschungelcamp-Moderator:innen Sonja Zietlow und Jan Köppen aufmerksam machen. Der Geruch ähnelt laut "Feinschmecker" faulen Eiern. Woanders ist auch von Verwesung die Rede.
Auf Geschmacksrezeptoren sollen die Aromen der Kotzfrucht (oder eben Durian) aber deutlich freundlicher wirken. Bei dem richtigen Reifegrad schmecken die Früchte süß und entfalten ein Vanillearoma. "Travel Book" vergleicht das Geschmackserlebnis zudem mit Käse.
Generell kommt es bei der Kotzfrucht wie bei vielen Früchten auf den richtigen Reifegrad und die richtige Zubereitung an. Überreife Durians sollten nicht gegessen werden. Zudem muss man sich an Geruch und Geschmack vor dem Essen eigentlich gewöhnen. Diese Zeit haben die "IBES"-Kandidat:innen leider nicht.
Fermentierte Eier stammen ebenfalls aus der asiatischen Küche, sind dort in verschiedenen Zubereitungsformen aber deutlich verbreiteter. Die Spezialität ist normaler Bestandteil etlicher, vor allem chinesischer Gerichte. Sie wird zu Suppen und Salaten gereicht.
Der Begriff des fermentierten oder auch tausendjährigen Eis ist aber weit gefasst. Es gibt nicht das eine fermentierte Ei. Da die Zubereitungsform mehr als ein halbes Jahrtausend zurückreicht, hat sie sich entsprechend weiterentwickelt und aufgefächert.
Der Geschmack der Eier wird grundsätzlich nicht als unangenehm beschrieben. Das Aroma gilt etwa als "erdig und "ammoniakartig", schreibt das Restaurant "China Yung" auf seiner Seite. Wer sich auf ein fermentiertes Ei einlässt, kriegt einen intensiven, salzigen Geschmack, der eben auch abstoßend wirken kann.
Warum Dschungelcamp-Kandidat:innen von den Eiern so abgeschreckt sind, lässt sich aber anders erklären: Die Farbe changiert zwischen dunkelgrün und nahezu schwarz, was auf die meisten genießbaren Nahrungsmittel eher nicht zutrifft.
Dazu kommt die Konsistenz. Der Eidotter nimmt bei der langen Reifung eine "quarkige" Beschaffenheit an, schreibt das Restaurant "Huayuan". Es lässt sich zudem beobachten, dass die Kandidat:innen viel Speichel aufwenden müssen, um die eher trockenen Eier zu kauen.
Die Kombination aus Farbe, intensivem Geschmack und komplexer Konsistenz wird so zu einer Herausforderung, auch wenn fermentierte Eier tatsächlich eine Spezialität sind.