Zuletzt erhoben immer wieder ehemalige Kandidatinnen von "GNTM" schwere Anschuldigungen gegen die Modelshow und Heidi Klum. Die Äußerungen von Lijana Kaggwa erhielten besonders große Aufmerksamkeit. Die Finalistin von 2020 sprach unter anderem mit Blick auf die Sendung von Manipulation. Der Sender wehrte sich gegen die Vorwürfe. Während der Ausstrahlung erhielt sie Hasskommentare, Morddrohungen und wurde unter Polizeischutz gestellt.
Nun macht Lijana besonders auf das Thema Cybermobbing aufmerksam. Auch an Heidi Klum sind die Bemerkungen über ihre Sendung nicht vorbeigegangen. Vor der ersten Folge der neuen Staffel setzte die 49-Jährige sogar ein Statement ab und äußerte sich dazu.
Sie meinte unter anderem: "Es ist selbstverständlich nicht in meinem Interesse, dass sich eine Kandidatin meiner Show verletzt. Es werden keine Schuhe angesägt und es wird auch kein Laufsteg manipuliert." Lijana teilte danach mit, dass sie ein weiteres Video veröffentlichen wolle. Dies stellte sie nun online und stellte darin klare Forderungen an Heidi Klum.
Unter dem Titel "Enthüllung über Heidis Statement: Die Wahrheit über die Zukunft von 'GNTM'" teilte Lijana Kaggwa ein weiteres Video auf Youtube zur Show auf ProSieben. Dazu schrieb sie: "'Liebe Kritiker, es bleibt alles so wie es ist' – mit diesem Satz beendete Heidi Klum praktisch ihre letzte Staffel 'GNTM'. In der Auftaktshow 2023 nahm sie dann noch mal Stellung, auch zu einigen meiner Kritikpunkte aus meinem ersten Enthüllungsvideo. Und ihr könnt's euch denken: Ich konnte es kaum erwarten, etwas dazu zu sagen."
Lijana betonte, dass es ihr dabei "um die Zukunft der Jugend und Kinder" gehe. Aus diesem Grund fordere sie auch von "GNTM" konkrete Maßnahmen zur Eindämmung von Cybermobbing. Dies sei mit dem allerersten Video bereits ihr Ziel gewesen.
Mit Blick auf das Statement von Heidi Klum betonte sie: "Ich habe das Gefühl, Heidi hat sehr viele, sehr unwichtige Dinge angesprochen, die uns das wirklich wahre Ziel aus den Augen verlieren lassen: nämlich das Thema Cybermobbing."
Lijana richtete sich anschließend direkt an die Showmacher und meinte zudem: "Es mag sein, dass ihr nach 17 Jahren 'GNTM' wirklich sagt, wir wissen nicht, welche Inhalte Cyberhass hervorrufen, wir sind keine Hellseher. Dann fordere ich euch dazu auf, dass ihr euch Hilfe von Expertinnen sucht." Zudem fügte Lijana hinzu, dass Heidi und auch die Show selbst wüssten, "dass die jungen Kandidatinnen bei euch eigentlich nicht wissen, worauf sie sich einlassen".
Und weiter: "Deswegen fordere ich von dir und deiner Show, dass ihr die Kandidatinnen darauf vorbereitet. Macht einen Cybermobbingworkshop. Da habe ich eine super Idee: Ladet doch eine Ex-Kandidatin ein, die auch wirklich Cybermobbing und Cyberhass erfahren hat. Das würde für die Kandidatinnen schon mal einen riesen Unterschied machen."
Schließlich richtete sie direkt mahnende Worte an die "GNTM"-Jurorin: "Wenn du wirklich alles tun würdest, Heidi, dann leiste Aufklärungsarbeit in deiner Show."
Kurz danach legte sie noch mal nach: "Ich fordere dich, Heidi, den Sender und die Produktion dazu auf, mehr strafrechtlich relevante Inhalte der Staatsanwaltschaft zu übergeben. Und vor allem: Informiert eure Kandidatinnen darüber, dass es diese Möglichkeit gibt!" Lijana fügte hinzu, dass es enorm wichtig sei, zu verstehen, "dass Social Media, das Internet kein rechtsfreier Raum ist". Die Sendung sowie Heidi als Person könnten auf diesem Gebiet viel bewegen, da sie die Mittel dazu hätten.
Inzwischen hat sich auch ProSieben zu Lijanas neustem Video geäußert. Dem "Stern" sagte "GNTM"-Sprecherin Tina Land: "Lijana Kaggwa scheint einige Dinge leider vergessen zu haben. Nicht zuletzt mit und für sie hat ProSieben während der Staffel eine Anti-Cybermobbing-Kampagne gestartet." Sie erklärte außerdem, dass den "GNTM"-Kandidatinnen ein Social-Media-Team zur Seite stehen würde, "das die Frauen bei Bedarf berät und Hilfestellung leistet." Das sei ebenfalls "nicht neu", so Land weiter.