Im Rahmen der Dreharbeiten für seine Doku-Reihe auf ProSieben hat Jenke von Wilmsdorff schon so einiges gesehen. Am 13. August lief zur Primetime eine weitere Folge von "Jenke.Crime." Das Thema: "Die Macht der Kartelle".
Zu diesem Zweck begibt sich der Reporter nach Mexiko, wo er mit Einheimischen, darunter auch Kriminellen, über die Lage vor Ort spricht. Er bekommt einen nachhaltigen Eindruck davon, wie gefährlich es in dem Land wirklich ist. An einer Stelle zieht sich von Wilmsdorff aus Sicherheitsgründen in sein Hotel zurück, denn auf der Straße könnte die Situation jeden Moment eskalieren.
"Du siehst offene Wunden, du siehst Leute, die durchgeschnitten wurden. Das Schlimme ist, dass es der Alltag ist", erfährt der Reporter von der deutschen Journalistin Sonja Peteranderl in einem Café. Der Mexikaner Miguel Ángel Vega stellt daneben klar, dass Kriminelle hier regelrecht verehrt werden.
"Kleine Kinder wollen nicht der nächste Lionel Messi sein. Sie wollen der nächste El Chapo sein", offenbart dieser Journalist gegenüber Jenke von Wilmsdorff. Die Narcos werden demnach von den Menschen in Culiacán "vergöttert". Sogar einen Narcos-Fanshop gibt es in der Stadt.
Das Sinaloa-Kartell herrscht über Culiacán, was für den ProSieben-Reporter nicht nur über Erzählungen anderer deutlich wird. "Lass' dich von der Ruhe nicht täuschen", wird er an einer Stelle in einer vermeintlich friedlichen Szene auf einer Bank von Miguel Ángel Vega gewarnt. Weiter heißt es:
Tatsächlich kommt es bald darauf zu einem kritischen Moment. Plötzlich ist es in der Innenstadt vollkommen still, was Miguel Ángel Vega als Alarmsignal deutet: "Heute ist etwas passiert", erklärt er. Es habe eine Reihe von Entführungen gegeben, ein Kartell-Kampf könnte unmittelbar bevorstehen.
"Sie schießen auf den Straßen?", hakt Jenke von Wilmsdorff nach. Die beunruhigende Antwort, die er erhält: "Das kann überall passieren. Wir sollten jetzt gehen."
Der deutsche Journalist hat nun genug gesehen und zieht sich ins Hotel zurück. Offensichtlich war das richtige Entscheidung. Er erfährt schließlich auch durch das Fernsehen und die Zeitungen von den Entführungen.
Dennoch wagt sich der Reporter an ein Interview mit Auftragsmördern. "Die Not zwingt uns dazu. Und wenn man einmal drin ist, kommt man nicht mehr raus", teilt ihm einer der Männer mit. Dazu ergänzt er: "Wenn es so weit ist, dass es nicht anders geht, sterben alle. Befehl ist Befehl.“