Katja Krasavice war bei "Stern TV" zu Gast und sprach über Dieter Bohlen.Bild: www.imago-images.de / IMAGO/Future Image
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Eines der kleinsten Dörfer in NRW ist plötzlich in aller Munde. Klimaaktivisten besetzen Lützerath und am Morgen des 11. Januar wird das Dorf von der Polizei geräumt. Eine junge Frau überführt im Internet einen Pädokriminellen. "DSDS" kehrt zurück und hat mit Katja Krasavice eine neue Jurorin an Bord. Diese Themen bespricht Steffen Hallaschka am Mittwoch mit seinen Studiogästen.
Lützerath und der Kampf um Kohle
Das kleine Erkelenzer Dorf Lützerath ist zum Brennpunkt der Klimaproteste geworden. Der Energiekonzern RWE plant, das Gebiet am Braunkohletagebau Garzweiler zu räumen, um die Kohle darunter abzubaggern. Klimaaktivist:innen stellen sich dagegen und haben das Dorf besetzt.
Am Morgen des 11.01. wurde das Dorf größtenteils geräumt. Die Polizei konnte schnell in das Dorf eindringen und die Aktivist:innen überrennen, berichtet "Stern TV"-Reporter Andreas Sause. Viele Aktivist:innen haben sich auf Bäumen und Dächern verbarrikadiert. Andere haben sich angekettet oder auf Holzplattformen verschanzt. Sie sind entschlossen, bis zum Schluss auszuharren und das Dorf im Kohlerevier zu erhalten.
Die FFF-Aktivistin Pauline Brünger ist im Studio und berichtet von ihren Eindrücken: "Das Land NRW hat die letzten Tage damit geworben, das Dorf friedlich zu räumen und dann hat die Polizei heute eskalierend gehandelt. Das kann man mit nichts mehr rechtfertigen."
Nicht jeder will oder kann den Druck aushalten. Viele Aktivist:innen lassen sich freiwillig von Einsatzkräften nach außen begleiten. Für sie bleibt das Ganze ohne Konsequenzen. Andreas Sause ist vor Ort und berichtet von Gewaltbereitschaft beider Seiten. Einige der Besetzer:innen sollen mit Steinen und Molotowcocktails auf Einsatzkräfte geworfen haben. Der Großteil der Aktivisten würden Gewalt jedoch ablehnen, so Sause.
Im Netz werden mehrere Videos von der Räumung geteilt:
Wie eine junge Frau einen Pädokriminellen überführt
Ebenfalls Thema in der Sendung: Im Livestreaming-Dienst Twitch trifft die 24-jährige Celine Höffken auf einen alten Bekannten und hat instinktiv ein ungutes Gefühl. Seine Kommunikation mit Kindern deutet auf Pädophilie hin. Sie hört in seinen Streams zu und ihr Verdacht bestätigt sich immer mehr. Höffken entscheidet, der Sache nachzugehen und ermittelt im Alleingang gegen Martin H., einen 39-jährigen Mann.
In seinen Online-Streams gibt sie sich als 11-jähriges Mädchen aus und sucht den privaten Kontakt zu Martin H. Dieser geht auf den Kontakt ein, schickt ihr seine private WhatsApp-Nummer und schreibt ihr ununterbrochen. Nicht lange dauert es, bis er ein unangemessenes, perverses Verhalten zeigt. Er weiß, dass er mit einer angeblich 11-Jährigen chattet, fragt sie nach der Größe ihrer Brüste, möchte mit ihr kuscheln und ihr das "Streicheln" beibringen.
Hoffnungsvoll und mit vielen Beweisen geht Celine Höffken zur Polizei. Und tatsächlich stellt sich heraus: Martin H. hat Kinder schwer sexuell missbraucht und saß deswegen mehrere Jahre im Gefängnis.
Da, wo Kinder sind, sind auch potenzielle Täter
Im Studio sitzen Celine Höffken und Anwalt Chan-Jo Jun. Dank Celines Privatermittlung hat das Gericht Martin H. für schuldig erklärt. Er muss für fünf Jahre ins Gefängnis, mit anschließender Sicherheitsverwahrung. "Diese kann theoretisch lebenslang sein", erklärt Anwalt Chan-Jo Jun.
Höffken hätte sich mit ihrer Eigeninitiative aber auch strafbar machen können: "Man begeht schnell selbst Straftaten, wenn man solche Leute öffentlich bloßstellt. In diesem Fall ist es aber gut gegangen", erläutert der Anwalt.
Das Internet, als moderner Spielplatz der heutigen Zeit, kann für Kinder gefährlich werden. Da, wo Kinder sind, sind auch potenzielle Täter. Deswegen müssen Eltern und Kinder mehr sensibilisiert werden, denn die Gaming-Industrie habe kein Interesse daran, das Jugendschutzgesetz zu verschärfen, berichtet Jun.
Mit ihrer Recherche und der harten Arbeit dahinter ist Celine Höffken sehr zufrieden: "Wenn ich nur ein Kind gerettet habe, hat sich das Ganze für mich gelohnt."
Jurorin Katja Krasavice setzt bei DSDS ein Zeichen für die LGBTQ-Community
In wenigen Tagen startet die neue und letzte Staffel "Deutschland sucht den Superstar". Die Show wird 20 Jahre alt. 2003 lief die erste Staffel mit Gewinner Alexander Klaws. Lieder wie "Take Me Tonight" und "We Have a Dream" sorgen für nostalgische Rückblicke in die Nullerjahre.
Pünktlich zum Jubiläum kehrt ein ganz spezieller Akteur zurück, welcher der Show seinen ganz persönlichen Stempel gegeben hat. Der Poptitan Dieter Bohlen hat seinen Weg zum Jurypult zurückgefunden. Die Plätze neben ihm wurden mit den Jahren von ganz vielen verschiedenen Menschen besetzt. Dieses Jahr hat die Rapperin Katja Krasavice einen Juryplatz eingenommen. Sie ist im Studio zu Gast und wird von Moderator Steffen Hallaschka als die "Bossbitch mit Pussypower" vorgestellt.
Es werden die ersten Szenen der kommenden "DSDS"-Staffel eingespielt. Viele verrückte Kandidat:innen trudeln bei den Castings ein, ganz wie man es aus der "DSDS"-Geschichte kennt. Man sieht eine bunt gekleidete Katja Krasavice, die sich mit ihrem Regenbogen-Outfit für die LGBTQ-Community einsetzen möchte:
"Ich hab mehrere LGBTQ-Fahnen zusammengenäht und getragen. Ich wollte damit noch ein Statement setzen."
Hallaschka fragt sie nach der Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen. "Er ist ein knallharter Typ, aber auch sehr lustig. Er ist einfach 'DSDS'", beschreibt sie ihren Jurykollegen. Der erste Drehtag sei sehr emotional gewesen, fügt sie hinzu. "Sind Sie jetzt das Herz neben dem Popmacho?", fragt Hallaschka. Sie sei die, die eine neue Schiene reinbringt. Wegen ihrer eigenen Backgroundstory, werde sie auch auf die der Kandidaten achten.
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