Dass Schlagerstar Michael Wendler ein zerrissenes Verhältnis zu seinem Vater Manfred Weßels hat, dürfte vielen Fans, die das Leben des Sängers verfolgen, bekannt sein. Doch auch der jüngere Sohn von Vater Manfred, Joel Weßels, ist nicht gut auf den Wendler zu sprechen. Der 16-Jährige ist demnach der Halbbruder von Michael Wendler und hat ein ähnlich schwieriges Verhältnis zu ihm, wie sein Vater.
Gegenüber "Bild" erzählt er, wie er in der Schule wegen des Wendlers gemobbt wurde, was er von den neusten Äußerungen des Wendlers über die Corona-Pandemie hält und was er ihm gerne sagen würde, wenn er ihm mal wieder begegnet.
Angesprochen auf die wirren Corona-Äußerungen des Wendlers erklärt Weßels: "Ich schäme mich für meinen Halbbruder. Was Michael da im Internet abgelassen hat und weiter ablässt, ist absolut hirnlos. Auf mich wirkt er völlig verpeilt, als würde er mit seinem Leben nicht mehr klarkommen. Michael läuft anscheinend völlig neben der Spur, sonst hätte er seinen Job bei RTL nicht hingeschmissen."
Ihm sei es seitdem sehr unangenehm, der Halbbruder des Wendlers zu sein. "In meiner Schule wurde ich deshalb von meinen Mitschülern gemobbt. Einige haben über mich gelacht, andere damit aufgezogen, dass in meiner Familie alle Schulden haben", erzählt er weiter. Das habe ihm sehr wehgetan. "Ich habe deshalb oft geweint", gesteht er. Doch mittlerweile sei ihm das egal.
Doch schon bevor der Wendler mit Verschwörungsmythen auf sich aufmerksam machte, war das Verhältnis zwischen den beiden beschädigt. Joel erinnert sich an einen Vorfall, als er acht war. Damals wollte er ein Konzert des Wendlers besuchen. Sein Vater habe ihm extra dafür ein Eintrittsbändchen besorgt. "Doch als ich damit am Tor auf das Gelände wollte, wurde ich trotz meines Bändchens vom Sicherheitspersonal vom Hof verwiesen", erzählt Joel. "Ich hörte nur, wie einer zum anderen sagte: 'Den nicht!'. Für mich war klar, dass Michael das angewiesen hatte." Joel vermutet, dass der Grund dafür der Stress zwischen Michael und seinem Vater war.
Doch das blieb nicht der einzige Vorfall, den Joel wütend auf seinen Halbbruder werden ließ. "Michael hat in der Öffentlichkeit immer wieder Lügen über unseren Vater verbreitet. Das hat Papa so fertig gemacht, dass er tagelang bei uns zu Hause auf der Couch gelegen und geweint hat. Ich habe ihn dann getröstet und natürlich auch darunter gelitten, dass er so niedergeschlagen war", erinnert er sich.
Bisher habe er den Sänger nur einmal als Kleinkind bei der Hochzeit des gemeinsamen Vaters persönlich getroffen. Doch wenn er nochmal die Möglichkeit hätte, den Wendler zur Rede zu stellen, wüsste er genau, was er ihm sagen würde. "Ich würde ich ihn fragen, warum er unseren Vater so in den Dreck gezogen hat. Und ich würde ihm sagen, dass ich ihn für bösartig und charakterlos halte und dass ich ihn verachte."
Damals fand er seinen Halbbruder noch toll, berichtet Joel. "Ich habe ihn bewundert für sein Selbstvertrauen und wie er sich aus dem Nichts eine Karriere aufgebaut hat. Als Typen fand ich ihn faszinierend, seine Musik nicht so sehr." Diese Bewunderung ist nun verflogen. Ein Frauenheld, wie Michael, will der 16-Jährige auch nicht sein. "Ich will sicher nicht so viele Frauen haben wie Michael in seinem Leben. Da bin ich ganz anders. Ich glaube eher an die eine große Liebe."
(lau)