Es gibt ja wohl nichts Schöneres, als Pommes Rot-Weiß im Freibad? Und deshalb rollt da gerade ein riesen Problem auf uns alle zu. Wegen der anhaltenden Dürre könnten die Fritten sehr bald teurer werden, Grund ist die schlechte Kartoffelernte. Die
kartoffelverarbeitende Industrie warnt vor Qualitätsproblemen und
drohenden Engpässen.
Mit der Trockenheit spitze sich die Lage "dramatisch" zu, hieß es in einer Stellungnahme des Bundesverbands
der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK).
BOGK-Geschäftsführer Horst-Peter Karos berichtet:
Schon jetzt werde mit Ernteausfällen bei Kartoffeln von bis zu 40
Prozent gerechnet.
"Wenn kein Wetterumschwung kommt, ist die Missernte da", sagte Karos.
Aufgrund der Dürre gerieten die Kartoffelpflanzen vermehrt unter
Stress und stellten das Wachstum ein.
Die Knollen bleiben klein.
Vor allem Knollen in Übergröße, wie sie zur Produktion von
Pommes Frites benötigt würden, seien bereits jetzt auf zahlreichen
Böden kaum oder gar nicht mehr vorhanden.
"Es wird von Tag zu Tag kritischer", meinte auch der Analyst des
Agrarmarkt-Informationsdienstes AMI, Christoph Hambloch.
Er sagt:
"Die frühen
Kartoffelsorten sind noch glimpflich davongekommen, alles was folgt,
leidet extrem unter der Hitze."
Schon jetzt lägen die Kartoffelpreise
trotz einer guten Ernte 2017 deutlich über dem Vorjahresniveau. Auch
an der Warenterminbörse hätten die Kartoffelnotierungen einen seit
Jahren nicht mehr erreichten Höchststand erreicht.
Die einzige Möglichkeit, das Preisniveau zu halten, so sagen die Verbände, sei: Man müsse sie kürzer machen. Wir sehen deshalb schon jetzt wütendes Chaos an den Freibad-Imbissen.
(mbi/dpa)
Auch nicht cool: Wenn du ein Eis in der Hand hast – und alles schief läuft