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"Maybrit Illner": Karl Lauterbach warnt Ungeimpfte – Pusch fordert Impfpflicht

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Karl Lauterbach ist Mitglied der SPD und sitzt seit 2005 im Bundestag.Bild: screenshot zdf
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"Illner": Lauterbach warnt Ungeimpfte vor "maximalem Risiko"

05.11.2021, 09:24
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Knapp 34.000 Corona-Fälle in Deutschland – so hoch war der Wert hierzulande noch nie. Passend dazu diskutierte Maybrit Illner am Donnerstagabend mit ihren Gästen zum Thema: "Inzidenz steigt, Immunität sinkt – wieder Winter, wieder kein Plan?"

Kostenfreie Tests sind längst abgeschafft, schwere Lockdown-Maßnahmen soll es nicht mehr geben – nun sollen Booster-Impfungen die Erlösung vor der vierten Welle der Corona-Pandemie bringen. Doch was tun mit denen, die sich bis heute partout nicht impfen lassen wollen? Karl Lauterbach sieht bei ihnen das maximale Risiko.

Das waren die Gäste bei "Maybrit Illner" am 4. November 2021:

  • Helge Braun (CDU), geschäftsführender Kanzleramtsminister
  • Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV)
  • Karl Lauterbach (SPD), Gesundheitspolitiker
  • Stephan Pusch, CDU-Landrat Kreis Heinsberg
  • Christine Falk, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI)
  • Michael Bewerunge, Leiter des ZDF-Studios Tel Aviv

Christine Falk: "Der Impfstoff ist extrem gut"

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Christine Falk war als Expertin für Immunologie bei "Illner" zu Gast.Bild: screenshot zdf

In diesen Tagen haben verschiedene Fälle in Pflegeheimen für Aufmerksamkeit gesorgt: In Schorfheide in Brandenburg sind 12 Bewohner eines Pflegeheims in Zusammenhang mit dem Corona-Virus gestorben – alle geimpft.

Christine Falk, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DFfI), war es wichtig, damit verbundene Verunsicherung über den Impfstoff aus dem Weg zu räumen. Die Biologin stellte klar: Die allermeisten Menschen über 60 Jahren seien sehr gut geschützt.

"Der Impfschutz ist extrem gut. Die wenigen, die ein höheres Risiko haben, um die müssen wir uns kümmern", erklärte Falk.

Andreas Gassen, bemerkte darüber hinaus: "Der Impfschutz läuft nicht einfach ab." Dieser werde schlicht "graduell weniger".

Karl Lauterbach: "Booster-Impfung ist das Wichtigste"

Stichwort Booster-Impfung: Karl Lauterbach sieht die Auffrischungsimpfung als das einzig wirksame Mittel an, um die vierte Welle der Corona-Pandemie aufzuhalten. "Die schnelle Booster-Impfung ist das Wichtigste, was wir derzeit tun können", ließ er verlauten.

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Die Runde bei "Maybrit Illner" am 4. November 2021.Bild: screenshot zdf

Während Israel es geschafft hat, extrem hohe Inzidenzen im Land in relativ kurzer Zeit und mit wenigen weiteren Maßnahmen, einzudämmen, gehen die Booster-Impfungen hierzulande noch schleppend voran. Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) nannte dies einen "ganz großen Schaden".

Während die einen bereits an den Booster denken, gibt es noch immer einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung, der bisher noch ungeimpft ist. "Die Ungeimpften tragen das maximale Risiko", stellte Karl Lauterbach klar – für sich und auch für alle anderen.

Dies betreffe besonders auch die Pflegeheime.

Das Wort Impfpflicht traute sich nur einer in den Mund zu nehmen: Stephan Pusch. Er setzte sich offen für eine Impfflicht für Pflegepersonal ein. Helge Braun (CDU) dagegen mahnte: "Wir haben schon ein Pflegeproblem in der Altenpflege." Mit einer Verpflichtung zur Corona-Impfung könnten es noch weniger Arbeitskräfte werden.

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Stephan Pusch kritisierte die Regierung für ihre Vielstimmigkeit.Bild: screenshot zdf

Booster-Impfung für alle?

Impfflicht hin oder her – Booster-Impfung für alle? Von wegen! Andreas Gassen warnte vor Chaos und Verwirrung. Man müsse sich auf die vulnerablen Gruppen konzentrieren. Kanzleramtsminister Helge Braun dagegen forderte genau das. Und Karl Lauterbach zeigte sich skeptisch, ob die Auffrischungsimpfungen sich überhaupt so schnell umsetzen ließen.

Mit Blick auf Israel empfahl Michael Bewerunge, der zugeschaltete Leiter des ZDF-Studios Tel Aviv, der deutschen Regierung "schneller und entschlossener" zu handeln. Davon, dies machte die vielstimmige Diskussion bei "Maybrit Illner" deutlich sind Regierung und Experten derzeit jedoch noch weit entfernt.

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