
Bild: imago sportfotodienst
Fußball
27.06.2018, 06:5927.06.2018, 07:30
Ralf meile
Bestimmt hast du bei den WM-Spielen Kroatiens auch schon gestutzt, wenn die Kamera durch die Zuschauerränge schwenkte. Immer wieder sieht man dort nämlich Anhänger der rot-weiß karierten Mannschaft mit einer Wasserball-Kappe auf dem Kopf.
Wie die hier auch:

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Erste Erklärung: Kroatien ist ein Wasserball-Land. Die Männer sind amtierender Weltmeister, bei den Olympischen Spielen gab's 2016 in Rio de Janeiro Silber hinter Erzrivale Serbien.

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Aber ist das wirklich schon alles? Die Schweiz ist schließlich ein Ski-Land und trotzdem kommt es keinem in den Sinn, mit Ski-Helm ins Fußballstadion zu gehen. Und darum …
Zweite Erklärung: Vedran Corluka. 32 Jahre alt, 1,92 Meter groß, stand im WM-Gruppenspiel gegen Island zum 101. Mal für Kroatien auf dem Feld.
So sah das aus:

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Der Verteidiger Corluka hatte sich an der EM vor zwei Jahren am Kopf verletzt und dabei eine Wunde erlitten, die kaum zu stillen war. Bis der kroatische Physiotherapeut Nderim Redzaj auf die Idee kam, ihm eine Wasserball-Kappe überzustülpen. Die UEFA bewilligte diese kreative Lösung, einzig der Ohrenschutz aus Plastik musste entfernt werden.
Über Nacht wurde Corlukas Wasserball-Kappe Kult. Gut möglich, dass die kroatischen Fußball-Anhänger deshalb zu diesem ungewöhnlichen Fan-Utensil greifen.
Mindestens genau so stylisch:
Das Original von der EM 2016 ist heute übrigens im Besitz der UEFA. Sie schnappte sich die Wasserball-Kappe für ihr Museum.
Noch mehr über die Favoriten der WM:
Der FC Bayern muss in den kommenden Monaten ohne den verletzten Jamal Musiala auskommen. Lothar Matthäus hat mehrere Ideen, wie der DFB-Star ersetzt werden kann.
Der Schock am Samstagabend war groß, als Jamal Musiala in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit beim Klub-WM-Viertelfinale gegen PSG so folgenschwer mit Torhüter Gianluigi Donnarumma zusammenkrachte. Noch auf dem Spielfeld ahnten die Kollegen Schlimmes, als sie den 22-Jährigen am Boden sahen.