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"DSWNWP": Thomas Gottschalk erklärt in RTL-Show seinen Abschied

V.l.: Thomas Gottschalk, Barbara Sch
Nur noch einmal werden Thomas Gottschalk, Barbara Schöneberger und Günther Jauch gemeinsam bei "Denn sie wissen nicht, was passiert" zu sehen sein.
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"DSWNWP": Thomas Gottschalk erklärt in RTL-Show seinen Abschied

11.05.2025, 08:0811.05.2025, 08:08
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Kurz vor dem Finale lässt Thomas Gottschalk die Bombe platzen. Gerade hat er noch einen Witz über "zwei intellektuelle Herren", die Frauen überlegen seien, gemacht. Daraufhin kontert Barbara Schöneberger: "Bleib ruhig in deiner 90er-Jahre-Welt."

Zuerst scheint es, als würde Gottschalk den Spruch einfach ignorieren, doch dann greift er ihn auf. "Das ist mein Stichwort", sagt er und verkündet, dass er sich aus Samstagabendsendungen zurückzieht.

Günther Jauch versucht Thomas Gottschalk umzustimmen

Thomas Gottschalk erklärt zu diesem Schritt: "Ich werde am kommenden Sonntag 75 Jahre alt. Ich habe immer gesagt, wenn der Papst jünger ist als ich, ist für mich die Sache gelaufen." Und weiter: "Dieser Moment ist gekommen. Das war's für mich an diesem Punkt."

Der frisch gewählte Papst Leo XIV. ist 69 Jahre alt. "Ich habe 35 Jahre lang den Samstagabend betreut und im Griff gehabt", fährt Gottschalk fort. Jetzt sei es genug, während das Publikum Standing Ovations verteilt.

Doch da greift Kommentator Thorsten Schorn ein. "Thomas, wir haben doch am 6. Dezember noch eine Sendung."

Die "Bild" berichtet bereits kurz vor Sendungsbeginn, dass Gottschalk am Abend sein Aufhören bekannt geben werde. Laut der Zeitung wollte sein langjähriger Freund Günther Jauch ihn noch zum Bleiben überreden, ist aber dabei gescheitert.

Jauch und Schöneberger gehen in der Sendung nach der Ankündigung zu Gottschalk und sprechen mit ihm über die letzte Sendung. "Wir wollen Ihnen die Sendung richtig schön machen", merkt Schöneberger an. Und Jauch sagt an seinen Freund gerichtet: "Alles geht. Du kannst viel moderieren oder gar nicht und nur sitzen. Nur nicht kommen, das geht nicht."

Immer wieder nahm Gottschalk Abschied

Warum hört Gottschalk auf? Mal wieder muss man sagen. Er hatte schon im vergangenen Jahr groß Abschied von "Wetten, dass …?" gefeiert. Damals beklagte er, genau wie in seinem Buch, dass seine flapsigen Bemerkungen leicht Shitstorms hervorrufen. Aber abgesehen von seiner eigenen Unlust an der neuen gesellschaftlichen Situation waren bei ihm in den vergangenen Jahren auch immer mal leichte Defizite in den Live-Sendungen aufgefallen.

Für Hörgeräte warb Gottschalk ganz offen. Dass er zuvor manchmal nicht richtig zugehört hatte, schien dann nicht mehr nur daran zu liegen, dass Gottschalk eigentlich während seiner ganzen Karriere nicht wirklich an tiefsinnigen Gesprächen interessiert war.

In einer anderen Sendung war das Publikum irritiert über penetrante Zischlaute und vermuteten Probleme mit Zahnersatz.

Vorbereitung war Gottschalks ganzer Karriere nicht seine Stärke. Er punktete eher mit Spontanität. Mit wachsendem Alter verlor Gottschalk aber auch an Geschwindigkeit und Reaktionsvermögen.

In einer früheren Ausgabe von "Denn sie wissen nicht, was passiert" lag er einmal bei einem Spiel auf dem Boden und sagte nur halb im Scherz, dass er aufpassen muss, dass seine Smartwatch nun nicht den Seniorenrettungsruf absendet.

In dieser Ausgabe eilte der 68-jährige Jauch herbei und kniete sich vor Gottschalk hin, als er sah, dass der Schnürsenkel des älteren Kollegen offen war. Als Gottschalk danach im Zusammenhang mit Harry Potter "Zauberer-Internet" statt "Zauberer-Internat" vorliest, bricht Jauch in unkontrolliertes Gelächter aus.

Gottschalk wirkt dabei irritiert und wie zuletzt öfter: Nicht überfordert, aber gefordert. Die Leichtigkeit, das Fundament seiner Karriere, schien etwas geschwächt. Er hat es wohl selbst bemerkt und die Konsequenzen gezogen.

Jauch als Wolf, Schöneberger als Rotkäppchen

Ohnehin ist "DSWNWP" die letzte große Show, die Gottschalk moderiert. Gleichzeitig ist die RTL-Show eine der letzten Samstagabendshows, die mit viel Aufwand klotzt.

Diesmal kommt Thomas Gottschalk als Goldlöckchen auf die Bühne, Barbara Schöneberger als Rotkäppchen und Günther Jauch als böser Wolf. Denn die Ausgabe steht unter dem Thema Märchen. Als Gäste sind Uwe Ochsenknecht (König) und Evelyn Burdecki (Schneewittchen) eingeladen.

Doch das Thema ist nicht die einzige Besonderheit an dieser Ausgabe: Eigentlich moderiert immer einer der drei die Show, diesmal sind alle drei abwechselnd an der Reihe.

Günther Jauch sagt Anzügliches

Das erste Spiel heißt anspielungsreich "Rapunzel – wer hat den längsten?". Dabei geht es darum, dass die Promis auf einem Kinderschaukelpferd mit Rollen durchs Studio fahren und Zöpfe einsammeln, ihre Spielpartner knoten die Zöpfe aneinander.

Evelyn Burdecki nimmt auf einem Pferd Platz. Als sie hinten über kippt, löst sich der Schwanz des Pferdes ab. "Du hast den Schwanz abgerissen – du hast es nachhaltig zerstört", sagt Barbara Schöneberger.

Und obwohl Günther Jauch sich zu Anfang noch väterlich tadelnd zweideutige Bemerkungen verboten hatte, sagt ausgerechnet er: "Ich wollte gerade sagen, der Schwanz ist im Arsch."

Evelyn Burdecki legt nach "Er steht auch richtig schön." Und irgendjemand ermutigt Burdecki noch: "Steck den Schwanz richtig tief rein." Doch genug der eindeutigen Zweideutigkeiten.

Spiel in RTL-Show erinnert an "Wetten, dass..?"

Es gibt wieder viele bunte Spiele: vom Hexenbesen-Rodeo bis zum Erraten von Märchenfiguren, die einem Therapeuten ihr Leid klagen.

Das Spiel "Prinzessinnen und Zauberer eilt herbei!" erinnert vom Konzept er an die Saalwette bei Gottschalks einstiger Show "Wetten, dass ..?". Es werden verkleidete Menschen gesucht, die ins Studio kommen.

Evelyn Burdecki lockt möglichst viele Hexen und Zauberer mit dem Versprechen von Selfies ins Studio. Jauch legt nach: "Bei Evelyn bekommen sie Insta, bei uns beikommen sie einen Instantkaffee."

Günther Jauch stichelt gegen Zuschauer

Zwei Stunden Zeit wird dem Publikum für die Aufgabe gegeben. Und es kommen wirklich einige. Ein Paar hat sich als Prinz und Prinzessin in einem mittelalterlichen Outfit aus rotem Samt gekleidet – ihre Hochzeitskleidung.

Sie bekommen dafür leichten Spott ab. Erst fragt sie Barbara Schöneberger: "Steht ihr richtig oder gehört ihr zu den Zauberern und Hexen?" Günther Jauch stößt etwas ganz anderes auf. "Bei Ihnen gab es Knoblauchbrot heute Abend", sagt er pikiert, als er neben den beiden steht. Kurz verweilt er dann noch, verlässt sie aber dann doch it folgenden Worten: "Jetzt geht mir langsam die Luft aus – schönen Abend noch."

Insgesamt kommen 16 Prinzessinnen und Prinzen und nur 12 Hexen und Zauberer. Jauch und Gottschalk haben trotz Selfie-Versprechen dieses Spiel gewonnen.

Beim Finale an der Wand gewährt RTL zum ersten Mal einen Blick hinter die Kulissen. Man sieht, dass vier Leute die Steine, die den Platz zum Stehen immer kleiner werden lassen, nach einer falschen Antwort per Hand herausschieben. Als Erste fällt Barbara Schöneberger, dann Evelyn Burdecki und schließlich Günther Jauch. Uwe Ochsenknecht holt den Sieg für Evelyn Burdecki und sich selbst.

Nun heißt es warten auf den 6. Dezember, wenn Gottschalks letzte Samstagabendshow läuft. Sofern er es sich nicht wieder einmal anders überlegt.

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