Lidl musste 21 Produkte in über 3000 Filialen aus dem Sortiment nehmen.Bild: www.imago-images.de / Revierfoto
Supermarkt
Vergangene Woche startete Lidl den Verkauf von Cannabis-Produkten, doch die Polizei in Bayern sah das offenbar nicht gern. "Es wurden mehrere Artikel sichergestellt", sagte der Polizeisprecher Stefan Sonntag der "Münchner Abendzeitung". Der Discounter wollte wohl auf Nummer sicher gehen und hat die Produkte nun vorsorglich ganz aus den Regalen entfernt.
Laut der Polizei soll geprüft werden, ob ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz vorliegt. Es soll untersucht werden, "ob die Produkte, die dort angeboten werden, THC oder CBD enthalten", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Heilbronn.
Der Discounter Lidl arbeitet eng mit den Behörden zusammen
Der psychoaktive Cannabis-Wirkstoff THC ist in Deutschland illegal. Dem Wirkstoff Cannabidiol (CBD) wird eine entkrampfende, entzündungshemmende und angstlösende Wirkung zugeschrieben – psychoaktiv wirkt er jedoch nicht. Dennoch ist für den Vertrieb eine Zulassung nötig.
Lidl arbeite eng mit den Behörden zusammen, um die Sache aufzuklären, teilte Lidl am Freitag der deutschen Presse-Agentur mit.
Laut "The Green Dealer" sollen die Produkte ganz legal sein
Insgesamt sollen 21 Produkte betroffen sein, die in 3350 Filialen angeboten wurden. Bei den zurückgerufenen Produkten handelt es sich beispielsweise um "Cannabis-Cookies", "Cannabis-Energy-Drinks" und "Hash-Brownies".
Laut dem Vertriebsdienstleister "The Green Dealers", der Lidl mit den Produkten beliefert, sollen die Produkte keine Wirkstoffe enthalten. Einer der Geschäftsführer und Gesellschafter des Unternehmens, Arnim von Brunn nennt als Kaufargument für die Cannabis-Produkte den Hanf-Geschmack und die "interessante Aufmachung".
Die Ergebnisse der Überprüfung könnten noch Wochen brauchen
Dennoch liegen die Produkte zur Untersuchung im kriminaltechnischen Labor in München. Bis zu den Ergebnissen der Überprüfung könnte es aber noch Wochen dauern.
Bei dem Angebot handelte es sich Lidl zufolge nur um eine Aktion es war also nicht dauerhaft ins Produktsortiment aufgenommen. Lidl bestätigte: "Wir können bestätigen, dass die Behörden derzeit eine Untersuchung einzelner Produkte aus unserem zeitlich begrenzten Aktionssortiment mit Hanfprodukten veranlasst haben. Wir haben vorsorglich alle Artikel aus dem Verkauf genommen"
(lfr)
Vor allem in touristischen Regionen ist es für junge Gastronom:innen gar nicht so einfach, Kundschaft anzuziehen und auch langfristig bestehen zu können. Hat die Familie nicht zufällig ein seit Jahrzehnten bestehendes Traditionsrestaurant, braucht es neben gutem Essen meist auch innovative Ideen.