Bei Lidl gibt es ab kommender Woche "Cannabis-Cookies". Die Supermarktkette hat ein Millionengeschäft mit dem Start-up The Green Dealers vereinbart, wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet. Die Produkte in den Discounter-Regalen haben aber keine berauschende Wirkung.
Insgesamt 21 Artikel werden von Lidl als Aktionsprodukte angeboten. Dabei sind zum Beispiel "Hash-Brownies", "Cannabis-Energy-Drinks" und "Cannabis-Cookies".
Hergestellt werden die Produkte in Tschechien vom Unternehmen Euphoria, das eine Vielfalt an Artikeln anbietet. Darunter auch solche, die Cannabidiol (CBD) enthalten. Dem Wirkstoff wird eine entkrampfende, entzündungshemmende und angstlösende Wirkung zugeschrieben – psychoaktiv wirkt er jedoch nicht.
Der Verkauf von CBD-haltigen Produkten ist in Deutschland unter gewissen Voraussetzungen legal, Lidl geht jedoch kein Risiko ein. Die verkauften Artikel in den Märkten werden kein CBD enthalten.
Auch THC – also der psychoaktive Wirkstoff von Cannabis – findet man nicht in den Supermarktregalen. THC fällt in Deutschland unter das Betäubungsmittelschutzgesetz und ist somit illegal.
The Green Dealers ist der Vertriebsdienstleister von Euphoria und wurde erst November vergangenen Jahres gegründet. Einer der Geschäftsführer und Gesellschafter des Unternehmens, Arnim von Brunn nennt als Kaufargument für die Cannabis-Produkte den Hanf-Geschmack und die "interessante Aufmachung".
Laut The Green Dealers wurden in den vergangenen Tagen 1,5 Millionen Eurphoria Artikel an die Lager der Supermarktkette geliefert. Damit erwirtschaftet das Unternehmen einen Umsatz in Millionenhöhe.
Der Geschäftsführer Brunn sagt für das Jahr 2022 Erlöse in der Höhe von rund 5 Millionen Euro voraus. Besonders spannend würde es für das Unternehmen werden, falls es zu einer Cannabis-Legalisierung kommen wurde. Er sagt: "Dann geht es um richtige Geld".
(lfr)