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Wer wird Nachfolger von Cristiano Ronaldo bei Madrid?

April 11, 2018 - Madrid, Spain - CRISTIANO RONALDO of Real Madrid celebrates after scoring during the UEFA Champions League, quarter final, 2nd leg football match between Real Madrid CF and Juventus F ...
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Das sind die Favoriten auf die Ronaldo-Nachfolge bei Real Madrid

08.07.2018, 11:0310.07.2018, 21:24
Valeria Meta
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Nun ist es fix, Cristiano Ronaldo ist zu Juventus Turin gewechselt – und hinterlässt bei Real eine riesige Lücke. Als Nachfolger werden nur die allergrößten Namen gehandelt.

Wer folgt auf CR7?

Fragt man die Real-Madrid-Fans, wie die Mannschaft ohne Cristiano Ronaldo aussehen könnte, sind die sich einig: Gar nicht. Undenkbar.

Obwohl die Anhänger der Königlichen eigentlich daran gewöhnt sind, dass ihre Stars irgendwann gehen und sie sich daher nicht zu sehr in sie verlieben sollten. 1964 verabschiedete sich Klub-Legende Alfredo Di Stéfano nach zwölf Jahren und fünf Europapokalen – bisher der bitterste Abschied in der Real-Geschichte, zumal Di Stéfano die Schuhe nicht an den Nagel hing, sondern zwei weitere Spielzeiten mit Espanyol Barcelona absolvierte.

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Die Fans huldigen Di Stéfano noch immerimago/Gribaudi/ImagePhoto

Welchen Weg schlägt Präsident Pérez ein?

Dennoch ging es damals für die Mannschaft weiter, obwohl Real-Präsident Santiago Bernabéu den Namen seines Bootes änderte: Das hieß zu Ehren von "Don Alfredo" "Saeta Rubia", also "Blonder Pfeil".

Der heutige Präsident Florentino Pérez besitzt kein Boot namens "CR7" und würde den Verkauf des fünfmaligen Weltfußballers Cristiano Ronaldo nicht so sehr bereuen. Keiner ist unersetzbar bei den "Galácticos", nicht einmal Ronaldo.

Den Real-Bossen bieten sich immer noch zwei Möglichkeiten: Entweder sie pulvern Millionen in einen neuen Weltstar oder sie führen ihren zuletzt eingeschlagenen Weg fort, auf das vorhandene Spielermaterial zu bauen und junge, entwicklungsfähige Talente ans erste Team heranzuführen, wie sie es mit Marco Asensio und Lucas Vásquez bereits getan haben.

Neymar soll eine Vorliebe für die Königlichen haben

Gerüchte um den möglichen Wechsel von Neymar nach Madrid gab es schon im März, als Real im Achtelfinale der Champions League auf Paris Saint-Germain traf. Der Klub von Nasser Al-Khelaïfi hatte Neymar erlaubt, für seine Fuß-Operation und die anschließende Reha in sein Heimatland zu reisen.

Neymar hat auch eine Vorliebe für Schauspielereien auf dem Platz:

In der Madrider Tageszeitung "As" wurde berichtet, dass eine komplexe Strategie dahinter stecken würde, damit Neymar schon im Sommer zu Real Madrid wechseln kann. "Neymar bleibt zu 2000 Prozent bei PSG", versicherte Al-Khelaïfi kurz nach dem Champions-League-Aus der Pariser. Dass der Brasilianer eine gewisse Vorliebe für die Königlichen hat, ist aber kein Geheimnis.

NEYMAR (BRA), Gestik,ratlos, Aktion,Einzelaktion,Einzelbild, Freisteller,Ganzkoerperaufnahme,ganze Figur. Brasilien (BRA)-Schweiz (SUI) 1-1, Vorrunde, Gruppe E, Spiel 09, am 17.06.2018 in Rostow am Do ...
Ist Paris nur die Zwischenstation für den Brasilianer?imago

Die Fans hätten lieber Mbappé als Nachfolger

"In Madrid hätte Neymar größere Chancen, den Ballon d’Or zu bekommen. Real ist ein Klub, der einem Spieler alles gibt, was er braucht", sagte Florentino Pérez schon im Dezember. Trotzdem sollte der Brasilianer bis auf Pérez nicht viele Fürsprecher bei Real haben. Medienberichten zufolge liegt das an seinem geldgierigen Vater und seinem protzigen Auftreten neben dem Platz. Auch die Fans sind vom Ex-Barcelona-Spieler nicht so überzeugt: Wie eine Umfrage der Tageszeitung „As“ ergab, hätten sie lieber Kylian Mbappé als Ronaldos Ersatz.

Schon im Sommer 2017 galt der heute 19-jährige Mbappé als Objekt der Begierde von Florentino Pérez. Damals gelang es aber PSG, ihn zu verpflichten – gegen Zahlung einer Ablösesumme von 180 Millionen Euro. Die strahlenden Leistungen der Franzosen bei der WM sollen den Präsidenten noch starker überzeugt haben, auf das Juwel aus Paris Jagd zu machen.

Mbappé bringt alles mit für Real Madrid

Der Klub hat aber den Bericht einiger französischen Medien über ein vermeintliches 272 Millionen-Euro-Angebot dementiert. Real Madrid habe weder PSG noch dem Spieler ein Angebot unterbreitet und bedauere die Verbreitung dieser angeblichen Information.

Aber: Mbappé hat alles, um der neue "Galáctico" zu werden: Er ist jung, gut aussehend und spektakulär auf dem Platz. Das Problem: PSG würde kaum auf ihn verzichten: Die Kosten des Deals wären folglich extrem hoch: Sie könnten gut und gerne 300 Millionen Euro betragen.

10 KYLIAN MBAPPE (FRA) - JOIE FOOTBALL : France vs Argentine - Coupe du Monde 2018 - 1/8 de Finale - 30/06/2018 AnthonyBIBARD/FEP/Panoramic PUBLICATIONxNOTxINxFRAxITAxBEL
Die Welt ist verliebt in diesen Jungen!imago

Kommt Kane für Benzema?

Und noch ein weiterer WM-Star könnte künftig für Madrid spielen: Premier-League-Torschützenkönig Harry Kane. Sein Vertrag mit den "Spurs" läuft zwar noch bis 2024, aber die Londoner könnten ein Rekord-Angebot kaum ablehnen. Real Madrid hat schon ein Top-Geschäft mit Tottenham abgeschlossen – den 101-Millionen-Euro-Deal für Gareth Bale im Sommer 2013. In Spanien wurde berichtet, dass sich der Spieler und Real Madrid schon im April geeinigt hätten.

Harry Kane wäre in Sachen Bodenständigkeit das Gegenteil zu CR7:

Kane soll sogar einigen Mitspielern den Wechsel anvertraut haben. 150 Millionen Euro beträgt der aktuelle Marktwert laut "transfermarkt.de", aber die Leistungen bei der WM könnten den Preis vom England-Mittelstürmer noch weiter in die Höhe treiben. Kane würde aber eher als Benzema-Ersatz gelten, während Mbappé die Stelle von Cristiano einnehmen könnte.

Harry Kane of Tottenham celebrates scoring the first goal during the premier league match at the Amex Stadium, London. Picture date 17th April 2018. Picture credit should read: David Klein/Sportimage  ...
Harry Kane hat die Torgarantie: 213 Spiele, 140 Tore für Tottenhamimago

Florentino Pérez, dessen letzter Mega-Transfer James Rodríguez bereits vier Jahre zurück liegt, könnte nun wieder zuschlagen. Wie nach Di Stéfanos Abschied geht das Leben in Madrid weiter.

Dieser Artikel ist zuerst auf t-online.de erschienen.

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