
Bald wird es wohl deutlich mehr Nachtzüge wie diesen in Europa geben.Bild: www.imago-images.de / Martin Juen
Good News
07.06.2021, 09:2207.06.2021, 09:22
Trend- und Zukunftsforscher attestieren
Nachtzugverbindungen in Europa großes Potenzial. Auch wenn diese
Reisemöglichkeit noch an mangelnder Infrastruktur und fehlenden
länderübergreifenden Verbindungen kranke, bestehe die Möglichkeit
einer echten Renaissance, wie eine Umfrage der
Deutschen Presse-Agentur unter mehreren Forschern ergab.
"Wir leben
heute, gerade nach Corona, im Zeitalter der Comebacks", sagt etwa
Matthias Horx, Gründer des Zukunftsinstituts, – auch wenn er
im Vergleich zu Kollegen noch vorsichtiger ist.
Reise im Nachtzug ist eine Wiederentdeckung der ursprünglichen Reise
Trendbeobachter Matthias Haas spricht davon, dass eine Renaissance
aus verschiedenen Gründen zu erwarten sei. Eine Reise im Nachtzug in
der Langstrecke biete Sicherheit bei gleichzeitiger Spannung – beispielsweise durch zufällige Begegnungen, sagte er der dpa. "Mehr
Angebot wird auch exotischere Strecken ermöglichen." Eine
Wiederentdeckung der Reise im ursprünglichen Sinne liefere die Bahn
mit dem Nachtzug auf höchstem Niveau.
Auch Eike Wenzel, Leiter des
Instituts für Trend- und Zukunftsforschung (ITZ), bejaht
die Zukunftsfähigkeit dieser Reisemöglichkeit. Ab Pfingstmontag
sollen auch die coronabedingten Einschränkungen der
Nachtzugverbindungen der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB)
aufgehoben werden, wie ein Sprecher mitteilte.
Jeder zweite bereit, Flug- durch Zugreisen zu ersetzen
Aus einer aktuellen Umfrage geht ebenfalls eine Chance für das
Comeback der Nachtzüge hervor. Die repräsentative YouGov-Befragung
im Auftrag der Umweltorganisation Germanwatch zeigte jüngst, dass
in Polen 37 Prozent der Befragten bereit seien, auch Reisezeiten von
mehr als sieben Stunden in Kauf zu nehmen, wenn man zu einem
"vernünftigen Preis" mit dem Zug statt mit dem Flieger reisen könne.
In den Niederlanden, Spanien und Frankreich sind es demnach rund 25
Prozent, während Deutschland in diesem Aspekt Schlusslicht mit 14
Prozent ist. Generell ist aber mehr als jeder zweite bereit, Flug-
durch Zugreisen zu ersetzen.
(nb/dpa)
Der Start in den meteorologischen Sommer war bislang eher durchwachsen. Das Wetter der ersten Juni-Tage war äußerst wechselhaft: Von Sonne, über Regen und Gewitter war alles dabei. Und dieser Trend könnte sich nun weiter fortsetzen.
Im Juni beginnt in Mitteleuropa der meteorologische Sommer, was in der Regel wärmeres und freundlicheres Wetter bedeutet. Tagsüber kann man sich normalerweise auf Temperaturen jenseits der 20-Grad-Marke einstellen. Viele Menschen freuen sich auf die langen Sommertage, keine Pullis und langen Hosen mehr. Stattdessen luftige Kleider, Shorts und Shirts.