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"Stern TV": "Let's Dance"-Star Timon Krause hat Klärungsbedarf

Timon Krause ist als Mentalist mit Klischees konfrontriert.
Timon Krause ist als Mentalist mit Klischees konfrontriert.Bild: RTL
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"Stern TV": "Let's Dance"-Star Timon Krause klärt Missverständnis auf – "das ist gar nicht so"

09.03.2023, 15:02
Carina Parke
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Anlässlich des Internationalen Frauentags gingen am 8. März 2023 in Berlin tausende Menschen auf die Straßen, um für Gleichberechtigung zu demonstrieren. Auf Instagram häufen sich die Posts um den Women's Day. Der kommt an diesem Abend in "Stern TV" zwar nicht zur Sprache, dafür aber ein anderes wichtiges Thema, das dringend Aufmerksamkeit benötigt: das Todesurteil des Deutsch-Iraners Jamshid Sharmahd. Die Sendung startet allerdings mit einem "Let's Dance"-Star, der etwas klarzustellen hat.

"Let's Dance"-Star hat Klärungsbedarf

Die Rede ist von Timon Krause, der in diesem Jahr mit Profi Ekaterina Leonova um den Sieg tanzt. Beeindruckend sind nicht nur seine Moves, sondern besonders sein Beruf. Wie viele bereits wissen, ist der 28-Jährige Mentalist. Er kann quasi die Gedanken anderer Menschen lesen und diese durchschauen. Schon irgendwie gruselig, oder? Aber genau das soll eben nicht so sein, wie der "Let’s Dance"-Teilnehmer nun in "Stern TV" verdeutlicht.

Bisher hat Timon Krause die Erfahrung gemacht, dass man davon ausgeht, er würde nonstop Leute analysieren und Pin-Nummern erraten. Aber das sind wohl nur Vorurteile. "Das ist gar nicht so", betont der Mentalist im Gespräch mit Steffen Hallaschka. "Das ist wirklich was, was ich auf der Bühne anschalten muss (...). Du kannst es nutzen, aber du musst es bewusst machen. Es ist nicht so, dass ich die ganze Zeit den Leuten in den Kopf blicke." Okay, beruhigend.

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So magisch ist Timon Krause gar nicht

Ihr habt euch vielleicht auch schonmal gefragt, wie das eigentlich funktioniert, wie Mentalist:innen verschiedenste Dinge so genau vorhersagen können – als würden sie wirklich die Gedanken ihres Gegenübers lesen. Ein paar Antworten darauf gibt es von Timon Krause selbst, der sich diesmal ausnahmsweise in die Karten gucken lässt. Kleiner Spoiler: Das Ganze hat nichts mit Magie zu tun.

"Mentalismus besteht aus ganz vielen verschiedenen Teilbereichen", erklärt Timon Krause. Eine Rolle spielen zum Beispiel Körpersprache, Mimik und die sogenannte Parasprache. Dabei geht es nicht darum, was man sagt, sondern wie man es sagt. Heißt, man achtet unter anderem auf das Sprechtempo, die Lautstärke und etwaiges Räuspern oder Lachen. Der "Let's Dance"-Star und Mentalist fügt hinzu: "Das kommt alles in einen großen Topf und macht eine Suppe, die dann aussieht wie Telepathie oder Gedankenlesen. Das ist es natürlich nicht."

Vom Mentalisten zum Psychotherapeuten?

Wie man es auch bei anderen Berufen oder Aktivitäten macht, hat sich Timon Krause die Fähigkeiten, die er als Mentalist braucht, eben einfach erlernt. Was er kann, beweist er regelmäßig auf der Bühne. Aber wer weiß, vielleicht schlägt er mit seinem Können doch noch einmal eine ganz andere Karriere ein. Er verrät Steffen Hallaschka, dass er sich sogar vorstellen könnte, in den Therapiebereich zu gehen. Aber jetzt ist der Kalender wohl erst einmal für "Let's Dance" geblockt.

Deutsch-Iraner droht schnelle Hinrichtung

Jamshid Sharmahd – ein Name, der weltweit durch die Medien geht. Der Deutsch-Iraner wird nach regimekritischen Aussagen im Juli 2020 entführt und in den Iran verschleppt. Dort sitzt er unter Vorenthaltung zahlreicher Rechte seit rund 1000 Tagen in Isolationshaft. Nach einem Schauprozess und einem erzwungenen "Geständnis" verbreitet sich im Februar 2023 die Nachricht, vor der man sich gefürchtet hat: Jamshid Sharmahd wird zum Tode verurteilt.

In "Stern TV" kämpft seine Tochter Gazelle Sharmahd mit einem flammenden Appell um sein Leben. "Erwartet das, was jeder Staatsbürger von seiner Regierung erwartet", sagt sie. "Benutzt alles, was ihr habt, all eure Macht. Wirtschaftsmacht, politische Macht. Jedes Druckmittel. Dieses Regime versteht nur Druck, keine Diplomatie. Das haben wir jetzt genügend gesehen."

Sobald das iranische Oberste Gericht das Urteil bestätigt, könne es innerhalb von Stunden vollstreckt werden. Es ist ein Kampf gegen die Zeit. Gazelle Sharmahd findet diesbezüglich klare Worte, was die deutsche Politik angeht: Sie fühle sich von der Bundesregierung im Stich gelassen. "Weil ich hier mit Hashtags rumschreien muss seit zweieinhalb Jahren und sagen muss: 'Bitte rettet meinen Vater.'"

Die Hoffnung will die junge Frau nicht aufgeben. Sie schöpft gerade Kraft durch Menschen, die mit ihr laut sind. Wenn auch ihr Gazelle Sharmahd und ihren Vater unterstützen möchtet, könnt ihr die Eil-Petition unterschreiben, die sich an Außenministerin Annalena Baerbock und Bundeskanzler Olaf Scholz richtet.

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