
Pinguine werden durch die Ausweitung der Schutzzone besser geschützt.bild: IMAGO / agefotostock
Good News
01.03.2023, 11:0901.03.2023, 11:09
Die australische Regierung plant einen großen Schritt für das Wohlergehen der Ozeane. Im Südpolarmeer soll ein Gebiet, das etwa so groß wie Deutschland ist, in eine Meeresschutzzone umgewandelt werden.
Die australische Umweltministerin Tanya Plibersek kündigte dem "RND" zufolge an, dass die Regierung die Größe eines bestehenden Meeresschutzgebiets um Macquarie Island, das 1500 Kilometer südlich von Tasmanien und auf halbem Weg zur Antarktis liegt, verdreifachen wolle. Dieser Schritt sei "ein weltweit bedeutender Beitrag zum Meeresschutz".
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Die neue Schutzzone soll 388.000 zusätzliche Quadratkilometer im Südpolarmeer umfassen. "Der Macquarie Island Marine Park ist ein abgelegenes Wildtier-Wunderland – ein kritischer Lebensraum für Millionen von Seevögeln, Robben und Pinguinen", sagte Plibersek. Dieses wichtige Ökosystem und seine Bewohner sollen von der Ausweitung des Schutzgebiets profitieren.
Wann der Plan in die Tat umgesetzt wird, bleibt allerdings offen
In und um Macquarie Island leben bis zu 100.000 Robben, vier Millionen Pinguine und zahlreiche Seevögel – unter anderem mehrere, teilweise gefährdete Albatros-Arten sowie dir zweitgrößte Pinguinart, der Königspinguin.

Auch Königspinguine leben in dem Gebiet.Bild: imago images
Noch ist der Plan nicht in die Tat umgesetzt worden. Der Vorschlag muss noch eine öffentliche Konsultationsphase durchlaufen. Gegenwind bekommt er derzeit unter anderem von der australischen Fischereiindustrie
Laut "RND" nannte Veronica Papacosta, die Vorsitzende des Verbands Seafood Industry Australia, die Ankündigung einen "PR-Gag" der regierenden Labor-Partei, der allein darauf abziele, die Unterstützung der Grünen Partei und der unabhängigen Parlamentarier in Canberra zu gewinnen.
Kampagnendirektorin begrüßt Erweiterung der Schutzzone
Ein Bündnis von Umweltschutzgruppen begrüßt das Vorhaben dagegen. So auch die Kampagnendirektorin der Australian Marine Conservation Society, Tooni Mahto. Sie nannte die Schutzzone "einen wichtigen Beitrag zu den internationalen Bemühungen zum Schutz des Südlichen Ozeans und betonte, dass die Ozeane weltweit "in großen Schwierigkeiten" seien.
Bedroht ist der Südliche Ozean unter anderem durch die steigenden Wassertemperaturen, Eisverluste und die industrielle Fischerei. Die hohe Biodiversität, die in dem Gebiet herrscht, werde dadurch angegriffen. Die Errichtung von Meeresschutzgebieten würde demnach "eine entscheidende Rolle beim Aufbau von Widerstandsfähigkeit angesichts dieser zunehmenden Bedrohungen" spielen.
Natur befindet sich in schlechtem Zustand
Die amtierende australische Regierung will bis 2030 30 Prozent der australischen Landmasse und 30 Prozent der zu Australien gehörenden Ozeane schützen. Die Erweiterung der Schutzzone im Südpolarmeer ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Ein Umweltbericht, der im letzten Jahr veröffentlicht wurde, zeigt, in welchem verheerenden Zustand die australische Natur sich befindet.
Klimaschutz ist eine Notwendigkeit. Deshalb schreiben hier junge Aktivist:innen von Fridays for Future regelmäßig für watson über das, was sie bewegt – und was sich politisch bewegen muss. Es geht um Gerechtigkeit und die Zukunft. In dieser Woche schreibt Franziska Liess über Gasbohrungen in Reichling.
Reichling, ein idyllischer kleiner Ort im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech, mit Ausblick auf Seen und Wälder, in der Ferne die Alpen – sogar die Zugspitze kann man sehen – und bald, inmitten dieser wunderschönen Landschaft, auch einen etwa 40 Meter hohen Gasbohrturm.