Ein Schild mit der Aufschrift "Bitte Abstand halten" steht am Zugang zum Strand an der Ostsee.Bild: dpa / Daniel Bockwoldt
Urlaub & Freizeit
Sommeranfang, Ferienbeginn: Deutschland startet
spätestens an diesem Wochenende in die Saison des Draußenseins. Als
Erstes der 16 deutschen Bundesländer ging Mecklenburg-Vorpommern am
Freitag in die großen Ferien. Nächste Woche folgen zunächst Hamburg,
Berlin und Brandenburg und am Freitag Schleswig-Holstein und das
bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Als letztes der
16 Länder kommt Baden-Württemberg am 29. Juli an die Reihe. Bis 2.
August hat dann ganz Deutschland schulfrei. Danach soll nach jetzigem
Stand trotz Corona-Krise der Schulbetrieb überall wieder nach und
nach normal losgehen. In Bayern geht die Schule erst am 8. September
wieder los, in Baden-Württemberg sogar erst am 14. September.
Reisen im Sommer nur eingeschränkt möglich
Der Sommerurlaub 2020 ist wegen der Corona-Pandemie von großen
Unsicherheiten geprägt. Die Bundesregierung hatte erst zum
vergangenen Montag die Reisewarnungen für 28 europäische Länder
aufgehoben. Für mehr als 160 Staaten außerhalb der EU gilt eine
zeitnahe Aufhebung der Warnung als unwahrscheinlich.
Dass sich viele Leute auf freie Tage zu Hause, auf dem Balkon und im
Garten einstellen, legte in den letzten Wochen die starke Nachfrage
nach Grills, Pools, Sandkästen und Schaukeln in Baumärkten nahe.
Der Inlandstourismus von Sylt bis Oberstdorf dürfte in den kommenden
Wochen boomen. Auch das Küstenland Mecklenburg-Vorpommern stellt sich
auf viele Besucher ein. Der Geschäftsführer des dortigen
Tourismusverbands, Tobias Woitendorf, rechnet im Sommer mit insgesamt
rund vier Millionen MV-Besuchern. Das Land mit seinen rund 1,6
Millionen Einwohnern gilt als deutsches Urlaubsziel Nummer eins für
Familien. In erster Linie die Ostsee-Inseln Rügen und Usedom sind
sehr beliebt. Auch dort gelten natürlich weiterhin Abstandsregeln.
In Mecklenburg-Vorpommern ist beispielsweise noch der Zugang für
Tagestouristen ohne Nachweis einer Reservierung in einem Hotel,
Ferienwohnung oder Campingplatz verboten. Das könnte für die Menschen
aus den Ländern wichtig sein, in denen kommende Woche die Ferien
beginnen. Als Nächstes sind Brandenburg, Berlin und Hamburg am 25.
Juni dran. Dies aber sind gerade die Länder, deren Bewohner für
Tagesausflüge in den Nordosten infrage kommen.
MV-Innenminister Lorenz Caffier (CDU) sagte zwar, sein Land werde
keine "Schlagbaumpolitik" betreiben. Aber die Ordnungsämter seien
aufgerufen, notfalls mit Unterstützung der Polizei für die Einhaltung
der Vorschriften zu sorgen.
(lin/dpa)
Die Bilder aus Hamburg dürften viele Menschen in Deutschland zumindest irritiert haben. Mehr als 1000 Demonstrierende, meist junge Männer, sind am Samstag dem Aufruf zu einer Kundgebung von Islamisten gefolgt. Im Stadtteil St. Georg protestierten sie gegen eine angeblich islamfeindliche Politik und Medienkampagne in Deutschland.