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Urlaub in den USA: Tourist wegen JD-Vance-Meme abgewiesen?

Vice President JD Vance checks his phone just before his interview with Bret Baier on FOX News Channel’s Special Report with Bret Baier at the FOX News bureau in Washington, Monday, June 23, 2025.(AP  ...
JD Vance wird immer wieder zum Meme.Bild: AP / J. Scott Applewhite
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USA weisen Norweger ab – angeblich wegen JD-Vance-Meme

Ein Norweger behauptet, wegen eines JD-Vance-Memes nicht in die USA einreisen zu dürfen. Aber stimmt die Geschichte so? Was die US-Behörden sagen.
25.06.2025, 16:5525.06.2025, 16:55
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Starrer Blick aus unnatürlich runden Augen, großer Eierkopf mit Glatze, dicke Wangen: ein Meme, in dem JD Vance äußert unvorteilhaft dargestellt wird, hat einen jungen Norweger die Einreise in die USA gekostet. Das zumindest behauptet er.

Die US-Behörden sagen jetzt jedoch: Das stimmt so nicht. Was war passiert? Mads Mikkelsen (nein, nicht der Schauspieler, ein anderer Mads) wollte am 11. Juni ganz harmlos am Flughafen Newark (New Jersey) in die USA einreisen – angeblich für einen Urlaub. Doch die Reise endete schneller als geplant, der junge Tourist musste direkt zurück nach Norwegen.

US-Behörden wollen Passwort für Handy von Tourist

Im Interview mit dem norwegischen Medium "Nordlys" erzählt Mikkelsen, dass er von der US-Grenzschutzbehörde in eine Zelle gesteckt wurde. Dort habe man ihn mit Fragen zu Drogenhandel, Terrorismus und Rechtsextremismus gelöchert – seiner Meinung nach völlig grundlos.

Dann, erläutert Mikkelsen, ging es an sein Handy: Die Beamten forderten sein Passwort. Unter Androhung von 5000 Dollar Strafe oder fünf Jahren Haft, wie er sagt. Auf seinem Handy fanden sie dann besagtes JD-Vance-Meme.

Für Mikkelsen war der Fall klar: Die Behörden haben das Meme gesehen und ihm deswegen die Einreise ins Land verweigert. Case closed. Doch jetzt melden sich die US-Behörden zu Wort und sagen, das sei nicht der Grund gewesen.

Kein Meme, kein Skandal?

Die offizielle Version klingt anders: Laut US-Zoll- und Grenzschutz (CBP) wurde Mikkelsen nicht wegen politischer Inhalte oder Memes abgewiesen. Laut der "Daily Mail" teilte die Behörde mit, dass es "keine politischen Gründe" für die verweigerte Einreise gab. In einem Beitrag auf X gibt der Grenzschutz an, die Einreise sei verweigert worden, weil Mikkelsen den früheren Konsum von Drogen zugegeben habe.

Um welche Drogen es sich handelt und wann der Norweger diese konsumiert haben soll, wird nicht erläutert.

Unter dem Beitrag finden sich mehrere Kommentare, die den sogenannten "Fact Check" des Grenzschutzes anzweifeln und sich fragen, was genau die Regelungen hinter ehemaligem Drogenkonsum und einer Einreise in die USA sind. Eine Person schreibt beispielsweise:

"Moment mal – hatte er Drogen dabei oder hat er einfach nur zugegeben, früher mal welche genommen zu haben? Weil Letzteres ist echt ein abgefuckter Grund. Das ist euch schon klar, oder?"

Manche wiederum finden es richtig, dass der Norweger abgewiesen wurde, andere machen sich darüber lustig, dass in den USA so viele Drogen konsumiert werden und nun ein Tourist wegen früherem Konsum nicht einreisen darf.

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Der Fall zeigt mal wieder, wie schnell sich im Internet eine Empörung hochschaukeln kann – gerade, wenn es um Meinungsfreiheit, Grenzbeamte und Memes geht.

Und: Vielleicht checkt man vor dem nächsten Urlaub lieber, was so alles im Kamera-Ordner schlummert. Nur so zur Sicherheit.

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