Leben
Alltagsfrage

Silvester: Wann Abfeuern von Feuerwerk erlaubt ist und wann harte Strafen drohen

01.01.2024,Berlin,GER, - Impressionen aus der Silvesternacht 23/24 in Berlin. Im Bild: Brennender Böller in der Silvesternacht. *** 01 01 2024,Berlin,GER, Impressions from New Years Eve 23 24 in Berli ...
Ab dem 28. Dezember startet der offizielle Feuerwerksverkauf.Bild: imago images / Marius Schwarz
Alltagsfrage

Welche Strafen drohen, wenn ich Feuerwerk zu früh zünde?

27.12.2024, 17:08
Mehr «Leben»

Da sitzt man gerade noch gemütlich auf der Couch, schaut einen Weihnachtsfilm und schiebt sich genüsslich das 86. Plätzchen in den Mund, schon sind die Feiertage wieder vorbei. Während manche noch im Christmas-Delirium verweilen, hetzen andere zum Supermarkt.

Dort kann man nämlich auch dieses Jahr in den Tagen vor Silvester wieder Feuerwerk und Böller kaufen. Trotz der alljährlichen Diskussion um ein Böllerverbot bleibt die Nachfrage weiter groß.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Laut dem Verband der pyrotechnischen Industrie machte die Branche im Jahr 2023 einen Rekord-Umsatz in Höhe von 180 Millionen Euro. Ähnlich hoch war der Umsatz auch 2022; im Vor-Corona-Jahr 2019 lag er hingegen bei 122 Millionen Euro.

Verkauf und Kauf nur in kurzem Zeitraum möglich

Doch Verkauf und Nutzung von Feuerwerk sind in Deutschland streng reguliert. Sogenannte Kleinfeuerwerke dürfen grundsätzlich nur vom 29. bis 31. Dezember über die Ladentheke gehen. Falls einer der Tage auf einen Sonntag fällt, startet der Verkauf in der Regel einen Tag früher. Das ist 2024 der Fall; los geht's also ab dem 28. Dezember.

Das heißt aber nicht, dass dann direkt geböllert werden darf. Gemäß der Ersten Verordnung des Sprengstoffgesetzes ist das nämlich nur am 31. Dezember und am 1. Januar eines jeden Jahres erlaubt – zumindest, wenn es um "pyrotechnische Gegenstände der Kategorie 2" geht.

Zur Erklärung: In Deutschland gibt es die Feuerwerkskategorien F1 bis F4. Die unterteilen sich folgendermaßen:

  • Kleinstfeuerwerk (F1): zum Beispiel Wunderkerzen oder Knallerbsen, ganzjährig erlaubt, ab 12 Jahren
  • Kleinfeuerwerk (F2): zum Beispiel Raketen, Böller oder Batterien, nur an Silvester und Neujahr oder mit Sondergenehmigung erlaubt, ab 18 Jahren

Mittleres und Großfeuerwerk (F3 und F4) dürfen nur von Menschen mit Befähigungsschein beziehungsweise von ausgebildeten Pyrotechniker:innen abgebrannt werden. Sie brauchen dafür eine behördliche Genehmigung (und müssen für entsprechende Sicherheitsvorkehrungen sorgen).

Bußgelder können sehr hoch ausfallen

Wer vor dem 31. Dezember oder nach dem 1. Januar Feuerwerk abbrennt und keine Genehmigung hat, muss mit Bußgeldern rechnen. Das Bundesinnenministerium (BMI) gibt an: "Verstöße gegen die sprengstoffrechtlichen Bestimmungen können jeweils als Ordnungswidrigkeit mit Geldbuße bis zu 50.000 Euro geahndet werden."

Wichtig zu beachten: In manchen Städten und Gemeinden ist das Böllern an Silvester und Neujahr nicht ganztägig erlaubt, sondern nur in einem spezifischen Zeitraum, zum Beispiel zwischen 18 und 6 Uhr am Folgetag. Andere verbieten das Abbrennen von Feuerwerk komplett oder weisen Böllerverbotszonen aus.

Das BMI verweist außerdem darauf, dass man Feuerwerk in bestimmten Bereichen auch am 31. Dezember und 1. Januar nicht abfeuern darf. Dazu zählen Kirchen, Krankenhäuser, Kinder- und Altersheime, Reet- oder Fachwerkhäuser, und in unmittelbarer Nähe großer Menschenansammlungen.

Wer auf das Böllern nicht verzichten will, sollte sich vorab also gut informieren, um kein Bußgeld zu riskieren und vor allem keine anderen Menschen zu gefährden.

Erdbeben in Urlaubsregionen: Nicht nur auf Santorini herrscht Gefahr

Aktuell bebt die Erde an mehreren Orten in Europa. Sowohl in der Toskana als auch auf Santorini wurden am Wochenende Erdbeben gemessen.

Zur Story