Der Countdown läuft: In einem Monat ist Weihnachten. Manche haben vielleicht schon im September oder Oktober ihre ersten Lebkuchen verköstigt, die meisten Menschen werden aber wohl erst jetzt so richtig in Stimmung kommen.
Passenderweise öffnen dieser Tage immer mehr Weihnachtsmärkte in Deutschland. Der Duft gebrannter Mandeln, ein wohltuend warmer Glühwein und "Last Christmas" dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Manch eine:r wird allerdings schlucken, wenn er die Preise sieht.
Flammlachs für zwölf Euro, einen Spieß mit fünf Schoko-Erdbeeren für acht und der Glühwein für fünf Euro? So teuer wird es nicht auf jedem Weihnachtsmarkt sein, aber in Zeiten stark angestiegener Lebenshaltungskosten, überlegt man sich vielleicht doch, zumindest den Glühwein lieber zu Hause zu kochen.
Am einfachsten ist es dann natürlich direkt fertigen Glühwein zu kaufen, dem bereits Gewürze beigemischt worden sind. Geschmacklich lässt diese Variante aber oft zu wünschen übrig, weswegen manche ihren Glühwein lieber selbst kochen. Aber welcher Wein eignet sich dafür am besten?
Zunächst empfiehlt es sich, keinen allzu teuren Wein zu benutzen, denn Gewürze wie Zimt, Zitronenschalen, Sternanis, Kardamom, Gewürznelken und Orange haben es mitunter in sich und werden das spezifische Aroma des Weins (zumindest teilweise) überdecken.
Das Magazin "Mein Genuss" empfiehlt aus diesem Grund auch keine delikaten Weine wie Pinot Noir oder Gamay zur Glühwein-Zubereitung zu verwenden. Stattdessen solle man eher zu kräftigeren, vollmundigen Rotweinen mit nur wenig Säure greifen.
Das empfiehlt auch Wein-Sommelier Sebastian Bordthäuser. Von Billig-Fusel aus dem Tetra-Pack rät er gegenüber Deutschlandfunk Nova dringend ab: "Du brauchst gute Grundprodukte. Denn was nix ist, wird auch in der Summe nicht besser".
Das Magazin "Mein Genuss" empfiehlt im Speziellen folgende Rotweinsorten:
Dabei solle man darauf achten, dass der Wein halbtrocken bis trocken und nicht in einem Eichenfass gelagert worden sei. Das könne sich nämlich negativ auf den Geschmack auswirken. Auch solche mit hohem Tannin-Anteil sollte man eher meiden.
Unter Tannin versteht man die natürlichen Verbindungen im Wein, die für den herben Geschmack sorgen.
Wer zur Abwechslung lieber einen hellen Glühwein trinken will, sollte laut "Mein Genuss" zu folgenden Weißweinen greifen:
Auch hier gilt: Auf Weine, die im Eichenfass gelagert wurden, sollte man eher verzichten. Liebliche, süße Tropfen sollten nicht die erste Wahl sein, stattdessen eignen sich Weine mit kräftigem Aroma.
Wer sich am Ende für einen Wein entschieden hat, muss sich dann noch mit den Gewürzen auseinandersetzen. Manche machen es sich leicht und greifen zu einer entsprechenden Gewürzmischung, andere wollen lieber individuell abschmecken.
Egal, wie man ihn würzt: zu heiß aufkochen sollte man den Glühwein auf keinen Fall. Dann besteht nämlich nicht nur die Gefahr, dass die Aromen flöten gehen, sondern der Alkohol gleich mit.