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Hygiene: Wie oft sollte ich duschen und ab wann wird es schädlich?

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So erfrischend eine Dusche auch sein mag, jeden Tag muss nicht sein.Bild: imago images / Zoonar II
Alltagsfrage

Häufigkeit und Dauer entscheidend: Wann wird Duschen schädlich?

11.08.2024, 14:24
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Der Sommer ist da, die Temperaturen steigen und die Schweißporen laufen auf Höchsttouren. Schon ein Gang zur Bahn lässt bei mancher Person die Salzsuppe fließen. Spätestens am Abend fühlen sich die meisten bei hohen Temperaturen klebrig, unwohl, vielleicht auch etwas muffig. Also geht's unter die Dusche. Tag für Tag. Vielleicht sogar zweimal.

Auch wenn das jetzt überspitzt dargestellt war, kommt es natürlich bei steigenden Temperaturen häufiger vor, dass wir unter die Dusche springen – oder in die Badewanne. Viele halten selbst über die warmen Jahreszeiten hinaus am täglichen Duschen fest. Gesund ist das aber unter Umständen nicht.

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Duschen kann der Haut schaden

Das Problem ist, dass du beim Duschen nicht nur Schmutz und Schweiß von der Haut entfernst, sondern auch den Säureschutzmantel der Haut zerstören kannst. Vor allem dann, wenn du täglich unter die Dusche springst und dich dabei einseifst.

Der Säureschutzmantel bildet eine natürliche Barriere auf der Haut und schützt vor Feuchtigkeitsverlust sowie dem Eindringen von Schadstoffen und Krankheitserregern. Langfristig trocknet die Haut bei täglichen heißen, langen und seifigen Duschen aus. Denn der Schutzfilm wird dabei immer wieder abgewaschen. Es folgen Rötungen, Juckreiz und im schlimmsten Fall Abnutzungsekzeme. Doch wie oft Duschen ist denn nun okay?

Hygiene: So oft solltest du duschen

Aus dermatologischer Sicht sei zwei- bis dreimal die Woche ideal, erklärt unter anderem Hautarzt Dominik Liebich im Gespräch mit "Chip". Bei besonders schweiß- und geruchsintensiven Regionen – etwa Achseln, Füße oder Intimbereich – sei auch eine tägliche Katzenwäsche in Ordnung. Dafür muss es nicht sofort unter die Dusche gehen: Waschlappen, Wasser und pH-neutrale Seife reichen.

Doch beim Duschen geht es nicht immer um Hygiene. Vielen macht es Spaß, sie genießen die Erfrischung, können dabei etwas entspannen. Will man also nicht auf die tägliche Dusche verzichten, empfehlen Expert:innen, die Dauer zu beschränken und auf reinigende Produkte zu verzichten, die die Haut schnell entfetten. Als Duschdauer seien sieben bis zehn Minuten ideal.

Schutz für die Haut: Immer auf verträgliches Duschgel setzen

Übrigens: Ganz auf Duschgele verzichten solltest du nicht. Immerhin helfen sie – beziehungsweise die in ihnen enthaltenen Tenside – nicht-wasserlöslichen Schmutz abzuwaschen. Tenside sind kleine Partikel, die helfen, zwei Stoffe zusammenzubringen, in diesem Fall Wasser und Fette. Wichtig ist beim Duschgel-Einsatz lediglich, dass der pH-Wert bei etwa 5,5 liegt, was dem der Haut entspricht.

Zuletzt sei noch gesagt, dass auch die Temperatur des Wassers wichtig ist. Eine heiße Dusche mag im Winter zwar entspannen, die Haut aber mag diese gar nicht. Duschen mit lauwarmem Wasser ist hier die sichere Bank, falls man keine kalte Dusche nehmen möchte.

Klimakrise versaut den Wein: mehr Promille, aber weniger lecker

Erst Regen, Regen und noch mehr Regen. Dann Sonnenschein von morgens bis abends und sengende Hitze. Der Sommer schlägt immer häufiger von einem ins andere Extrem. Das schlägt nicht nur uns Menschen aufs Gemüt.

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