
Kürbis? Ja, beim Craft-Bier-Brauprozess kommen mitunter ungewöhnliche Zutaten zum Einsatz.Bild: imago images / Pond5 Images
Alltagsfrage
Es gibt Fragen, die trauen sich viele nicht zu stellen, aus Angst vor Spott, aus Angst, aufzufallen, als eine Person, die schlicht keinen Plan hat. Das gilt besonders für alles zum Thema Bier. Wer doch fragt, zum Beispiel, was der Unterschied zwischen Hellem und Pils sei, bekommt dann einen Schwall wenig sagender Adjektive um die Ohren geworfen, das eine sei etwa "herber", das andere "süffiger".
Und weil wir wissen, wie entmutigend das sein kann, beantworten wir hier eine Frage, die viel beschäftigen dürfte, aber wohl ähnlich abgespeist wird: die Frage nach dem Unterschied zwischen Craft-Bier und normalem Bier. Denn um eins vorwegzunehmen: der fällt doch recht deutlich aus.
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Craf-Bier: Die handgemachte Variante
Zunächst wird Craft-Bier in der Regel eher handwerklich und nicht industriell hergestellt, "Craft" bedeutet schließlich Handwerk. Generell legen Brauer:innen hier viel Wert auf traditionelle Herstellungsprozesse, bei denen sie möglich viel Hand anlegen können. In Braustätten läuft hingegen der Großteil automatisiert ab.
Doch das allein definiert nicht das Craft-Bier als solches. Es sind besonders die Aromen, die es zum Beispiel vom klassischen Pils abheben. Kreativität steht beim Brauprozess im Vordergrund. Da wäre etwa die Reifung im Whiskyfass oder auch Geschmackssorten von Apfel über Mango bis zu Zimt. Es wird schlicht anders gewürzt. Hierbei können auch Orangenscheiben oder Chili zum Einsatz kommen.
Jetzt gibt es in Deutschland aber das Reinheitsgebot, welches den Zusatz von Aromen untersagt. Deshalb werden Biere, die in den USA mit Craft-Beer gelabelt werden, hierzulande als Bierspezialitäten verkauft. Deutscher Formalismus eben.
Warum Craft-Bier teurer als normales Pils ist
Deutsches Craft-Bier schmeckt dennoch anders als normales Bier. Das liegt jedoch nicht an besonders spektakulären Zusatzaromen, sondern an speziellen Hopfensorten. Für eine Flasche können gleich mehrere zum Einsatz gekommen sein. Und wenn eine Basiszutat variiert, wirkt sich das auf den Geschmack aus.
Jetzt gilt Craft-Bier als überteuertes Getränk für hippe Snobs. Das hängt damit zusammen, dass es preislich wirklich etwas über herkömmliche Biersorten liegt. Das liegt der Tatsache zugrunde, dass es in deutlich kleineren Brauereien hergestellt wird.
Die Produktionsmengen sind entsprechend gering, der Herstellungsprozess zudem etwas arbeitsintensiver. "Hand anlegen" senkt eben auch die Produktivität, vor allem im Vergleich zur maschinellen Produktion mit vollautomatisierten Abläufen. In vielen Supermärkten gibt es aber bereits ein paar bezahlbare Varianten.
In den vergangenen Monaten hatte sich Butter eigentlich fast schon zum Luxusgut entwickelt, die Preise waren schmerzlich hoch. 2024 war ein Rekordjahr für die Butterpreise, Expert:innen gingen davon aus, dass das auch erstmal so bleibt. Dabei ist Butter für viele ein Standardlebensmittel, das man für Butterbrote, zum Backen und zum Braten nicht missen möchte.