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Lebensmittelmotten: Wie du die Schädlinge wieder loswirst

ARCHIV - Zum Themendienst-Bericht vom 26. August 2022: Doch recht fies: Eine Lebensmittelmotte. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst ...
Sie sind gesundheitlich eher unbedenklich, aber nervig: Lebensmittelmotten.Bild: dpa-tmn / Andrea Warnecke
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Wie werde ich Lebensmittelmotten wieder los?

19.09.2024, 12:28
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Meist denkt man sich nichts Böses, wenn man in der Vorratskammer mal wieder für Ordnung sorgen will. Da steht noch eine halbe Packung Dinkelmehl, dort könnte man noch die restlichen Haferflocken aufbrauchen. Und sind die Schokokekse eigentlich noch haltbar?

Wenn einem dann aber plötzlich ein braunes Insekt entgegenflattert, ist klar: Das könnte ein großes Problem sein. In der Regel handelt es sich dabei nämlich um Lebensmittelmotten und wo eine herumfliegt, sind meist noch mehr zu finden.

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Die Tierchen gelten laut Umweltbundesamt zwar nicht als Krankheitsüberträger, wie beispielsweise Kakerlaken. Der Verzehr befallener Produkte könne aber zu Allergien, Haut- oder Magen-Darm-Erkrankungen führen.

Die Motten einzeln einzufangen oder mit einem Taschentuch plattzumachen, hilft meist nur für den Moment. Um den Schädlingsbefall langfristig zu beseitigen, sollte man einige Dinge beachten.

Klebefallen verhindern Vermehrung

Das Umweltbundesamt empfiehlt zunächst Pheromon-Klebefallen am Fundort anzubringen, um herauszufinden, wie umfangreich der Befall ist. Die sorgen in der Regel dafür, dass die männlichen Motten durch einen Sexuallockstoff angezogen werden. Dann bleiben sie an der Falle kleben und können keine Weibchen mehr befruchten.

Als Nächstes sollte man seine gesamte Vorratskammer auf den Kopf stellen, um zu ermitteln, welche Lebensmittel befallen sind. Das ist zwar aufwendig, aber meist schnell zu erkennen: Entweder krabbeln die braunen, ausgewachsenen Motten im Essen herum oder es sind noch kleine weiße Larven.

Betroffen sind häufig trockene Lebensmittel, zum Beispiel Mehl, Haferflocken, Müsli, Reis, Nudeln, Kekse oder Schokolade. Wenn man genau hinschaut, sieht man an oder in manchen Verpackungen auch auch dünne, weiße Fäden. In jedem Fall sollte man die befallenen Vorräte sofort entsorgen.

Am besten ist es, den Müll direkt rauszubringen. Dann können die Motten auch nicht mehr entwischen.

Falls man sich nicht ganz sicher ist, ob die Motten wirklich in ein Lebensmittel gelangt sind, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man verpackt die Vorräte luftdicht in Glas-, Metall- oder Kunststoffbehältern und beobachtet ein paar Tage, ob sich irgendwelche Tiere zeigen.

Gefäße mit Schraubverschluss eignen sich dafür meist nicht, weil die Motten entlang der Windungen kriechen und dort ihre Eier ablegen können.

Ohne Grundreinigung droht erneuter Befall

Oder man gefriert das möglicherweise befallene Essen bei mindestens -18 Grad für eine Woche ein. Dann werden alle Motten abgetötet – egal in welchem Entwicklungsstadium sie sich befinden.

Anschließend empfehlen Expert:innen eine Grundreinigung. Zunächst sollte man die betroffenen Flächen gründlich aussaugen. Dabei ist es wichtig, keine Zwischenräume, Ritzen oder Bohrlöcher auszulassen. Dort legen die Motten nämlich gerne ihre Eier ab.

Wenn der Staubsaugerbeutel entsorgt wurde, lohnt es sich laut Umweltbundesamt anschließend, alles noch mit Essigwasser auszuwischen. Und dann heißt es: Regelmäßig nachkontrollieren und alle Lebensmittel luftdicht verpacken.

Natürliche Schädlingsbekämpfung

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich zusätzlich noch Schlupfwespen zulegen. Die sind für den Menschen ungefährlich und interessieren sich weder für Essen noch für Kleidung. Stattdessen haben sie es auf Motteneier abgesehen.

In die legen sie nämlich ihre eigenen Eier. Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Schlupfwespenlarven davon. So können keine neuen Motten mehr schlüpfen und die Schlupfwespen selbst sterben, wenn es keine Motteneier mehr gibt. So kann man einen Schädlingsbefall ganz ohne Einsatz von Chemie bekämpfen.

Ein Anzeichen für mangelnde Hygiene ist ein Befall von Lebensmittelmotten übrigens nicht zwingend. Meist werden die Tierchen laut Umweltbundesamt nämlich von außen eingeschleppt, zum Beispiel über Einkäufe aus dem Supermarkt.

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