Draußen ist es dunkel und grau, die Fenster sind beschlagen, Wassertropfen versperren die Sicht: So sieht ein typisches Stillleben in einer Wohnung an einem Wintermorgen aus – vor allem im Altbau.
An den ausgekühlten Fensterscheiben kondensiert die Feuchtigkeit, die sich über Nacht in der warmen Luft im Inneren der Wohnung gesammelt haben. Im Winter geschieht das besonders gerne, weil hier das Temperaturgefälle zwischen drinnen und draußen hoch ist.
Manchmal bildet sich nur einen kleinen Streifen Kondenswasser am Fenster und manchmal bedeckt die Feuchtigkeit die gesamte Scheibe. Das ist nicht nur lästig, sondern auch gefährlich. Bilden sich schwarze Punkte, ist das ein Zeichen, dass bereits Schimmel entstanden ist.
Dem sollte man unbedingt entgegenwirken, denn der Schimmel greift die Fensterrahmen an und ist darüber hinaus auch gesundheitsschädlich. Manchmal wäre ein Austausch der Fenster oder eine Lüftungsanlage der beste Weg – als Mieter:in hat man hier aber keine Handhabe und man muss auf andere Tricks zurückgreifen.
Das A und O im Kampf gegen Kondenswasser ist das richtige Lüften und Heizen des Raumes.
Im Laufe des Tages sammelt sich nämlich durch Atmen, Duschen und Kochen pro Person ungefähr ein bis zwei Liter Luftfeuchtigkeit. Haustiere und Zimmerpflanzen tragen zusätzlich Luftfeuchtigkeit mit bei. Und die muss man wieder loswerden, sonst rinnt einem das Kondenswasser die Fensterscheiben hinunter.
"Ökotest" empfiehlt täglich drei bis vier Mal für zehn bis 15 Minuten zu lüften. Stoßlüften sei am effektivsten.
Außerdem sollte man versuchen, die Innentemperatur möglichst konstant zu halten. Sind die Temperaturen in verschiedenen Räumen unterschiedlich hoch, sollte man die Türen schließen, damit die Feuchtigkeit nicht in andere Räume gelangen kann. Auch wenn man einen Raum nicht nutzt, sollte man ihn leicht temperieren, schreibt "co2online".
Wenn man sich die Masse an Kondenswasser ansieht, die manchmal auf den Fensterscheiben entsteht, dürften manche sich berechtigterweise fragen, wie sie alleine das Problem alleine durch Lüften und Heizen in den Griff bekommen sollen.
"Man lüftet dann viel zu lange", erklärt der Energie-Experte Arian Freytag von der Verbraucherzentrale in Rostock.
Deshalb sollten die Fenster mit einem Tuch schon vor dem Lüften einmal mit einem Tuch abgewischt werden. Wenn nach dem Lüften immer noch Wasserreste an der Scheibe übrig sind, sollte man noch einmal nachwischen.
Damit sich gar nicht erst so viel Wasser an der Scheibe bildet, kann man vorbeugen und einen Luftentfeuchter aufstellen. Es gibt elektrische und welche mit einem Granulat, das die Feuchtigkeit aus der Luft auffängt.
Mit dieser Methode kann man sich auch ganz leicht einen eigenen Luftentfeuchter herstellen. Man kann etwa Salz, Katzenstreu oder Pflanz-Granulat in eine Socke füllen und auf das Fensterbrett legen, schreibt "co2online".
Um die Luftfeuchtigkeit im Raum niedriger zu halten, sollte Wäsche außerdem nicht im Wohnraum, sondern im Garten, auf dem Balkon oder auf dem Dachboden getrocknet werden.