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E-Auto im Winter: Wie lange hält der Akku bei tiefen Temperaturen?

A electric car is charging at a station covered by snow in Sparkill, New York, on February 13, 2024. Millions of people in the northeastern US were engulfed by snow on February 13 as a powerful winter ...
Beim Laden im Winter ist eventuell mehr Geduld gefragt.Bild: AFP / KENA BETANCUR
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E-Auto im Winter: Kann der Akku im Stau plötzlich schlapp machen?

22.11.2024, 17:42
Mehr «Nachhaltigkeit»

Eine Autopanne ist für alle Autofahrer:innen ein Albtraum. Vor allem, wenn man mitten auf der Autobahn liegen bleibt – und der Abschleppdienst erstmal ein paar Stunden Zeit benötigt, um einen einzusammeln. Allein der Gedanke daran dürfte viele nervös machen.

Deswegen gilt es vor jeder Fahrt sicherzustellen, dass das Auto auch wirklich fahrtauglich ist. Stimmt der Reifendruck? Ist genug Sprit im Tank? Blinken keine Warnleuchten, die ein eventuelles Unheil schon ankündigen?

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Sind solche Gefahrenquellen überprüft worden, kann natürlich immer noch was schiefgehen – aber die Wahrscheinlichkeit ist immerhin geringer. Dann sollte noch auf die Jahreszeit Rücksicht genommen werden. Der Motor eines älteren Autos muss bei langen Strecken im Sommer ab und zu bei einer Pause herunterkühlen.

Und dann besteht bei E-Autos im Winter die Gefahr, dass sich der Akku schneller entlädt – oder?

E-Auto im Winter: Worauf ist beim Akku zu achten?

Dass Akkus generell anfällig bei Kälte sind, stimmt zwar. Aber die Hersteller von E-Autos haben dies einkalkuliert und die Akkus deswegen mit einer Isolierung versehen, weiß der TÜV Nord.

Die Isolierung würde verhindern, dass die Batterie im Winter unterkühlt, wenn das Elektroauto im Winter draußen steht. Auch Ladesäulen sind gut für die kalte Jahreszeit ausgerüstet, heißt es von den TÜV-Fachleuten: Sie reagieren automatisch auf die Belastung der Batterie durch die Kälte, indem sie die Strommengen reduzieren. Das schont den Akku während des Ladeprozesses.

Die Kälte hat jedoch auch Einfluss auf den Ladevorgang. Steht das E-Auto bei eisigen Temperaturen im Freien und ist somit auch der Akku kalt, verlängert sich die Ladezeit. Der ideale Parkplatz für ein E-Auto befindet sich daher in einer Garage, am besten mit einer installierten Wallbox, damit dort auch geladen werden kann.

Stau im Winter mit E-Auto: Geht der Strom aus?

Die Angst, dass ein Stromer im Winter schlappmacht, wenn man in einen Stau gerät, ist größtenteils unbegründet, schreibt TÜV Nord. E-Autos würden auch in der kalten Jahreszeit mehrere Stunden im Stau aushalten.

Der ADAC gibt ebenso Entwarnung. Zwar hat der Autoclub herausgefunden, dass die Reichweite bei kaltem Wetter um den Gefrierpunkt durchschnittlich um etwa 15 bis 25 Prozent sinkt. Doch die Hauptursache dafür ist der erhöhte Energiebedarf für das Aufheizen des Innenraums und des Akkus. Um dem entgegenzuwirken, kann man das E-Auto vorheizen – idealerweise, wenn das Fahrzeug an der Wallbox angeschlossen ist und Netzstrom nutzt. Dann benötigt der Stromer während der Fahrt weniger Energie zum Heizen.

Wer dennoch unsicher sei, könne mit ein paar Tipps Strom sowohl im Stau als auch im generellen Straßenverkehr sparen.

Beispielsweise solle man auf einen sportlichen Fahrstil verzichten. Dieser verbraucht viel Energie – und ist im Winter ohnehin gefährlich. Auch kann während eines Staus vom Abblendlicht auf die energieschonende Standbeleuchtung gewechselt werden.

Darüber hinaus kann man alle Heizsysteme, die man nicht zwingend benötigt, wie die Sitzheizung und die Front- und Heckscheibenheizung, ausstellen.

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