Das Sparpreis-Ticket der Deutschen Bahn (DB) ist bei vielen Zugreisenden beliebt. Denn je früher man bucht, desto eher kann man bei der Buchung etwas Geld sparen. Und im Gegensatz zum Super-Sparpreis haben Kund:innen dabei die Möglichkeit, das Ticket vor dem ersten Geltungstag zu stornieren.
Abzüglich einer Bearbeitungsgebühr von zehn Euro erhält man nach einer Stornierung einen Gutschein, der drei Jahre lang gültig ist. Genau das war für Geschäftsreisende aber bislang eher unattraktiv.
Denn wer beispielsweise mit einer Unternehmenskreditkarte eine Zugfahrt bucht, storniert und dann einen Gutschein erhält, bekommt womöglich später Probleme bei der Abrechnung. Und für die Unternehmen bedeutet es mitunter einen zusätzlichen Verwaltungsaufwand. Das soll sich nun ändern.
Die Deutsche Bahn (DB) will Geschäftsreisen mit dem Zug attraktiver machen und führt zum kommenden Jahr ein neues Ticket ein. Der "Sparpreis Business" soll etwa für die Strecke Frankfurt am Main nach Berlin ab 27,99 Euro erhältlich sein, wie die Bahn am Montag mitteilte. Das Unternehmen reagiere damit auf Unternehmenswünsche vor allem mit Blick auf Stornierungen.
Mit dem neuen Ticket kann der Preis direkt an das Unternehmen zurückgebucht werden. "Damit gehen wir auf konkrete Kundenwünsche ein", sagte die Vorständin Marketing und Vertrieb bei DB Fernverkehr, Stefanie Berk.
Der neue Sparpreis soll vorerst vom 1. Januar bis 31. Dezember 2025 für Reisen in diesem Zeitraum erhältlich sein. Eine Verlängerung wird laut Bahn angestrebt, sollten die Kund:innen das Angebot annehmen. Wie bei anderen Sparpreisen gilt auch beim neuen Tarif für Geschäftsreisende: Je früher gebucht wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, ein günstiges Ticket zu erhalten.
"Unsere Erfahrung zeigt, dass Geschäftsreisende in der Regel früher buchen als private Bahnkunden, da sie häufig länger geplante Termine haben", sagte Berk. Weiterhin gibt es für Geschäftsreisende auch die Möglichkeit, einen Super-Sparpreis ohne Stornierung zu buchen oder auf die teureren Flexpreis-Tickets und den Flexpreis Business zurückzugreifen.
Das Sparpreis-Ticket bleibt auch in der "Business"-Variante gegen eine Gebühr von zehn Euro stornierbar.
Im vergangenen Jahr waren laut DB insgesamt 29 Millionen Fahrten geschäftlicher Natur, im Corona-Jahr 2020 waren es 15 Millionen. Damit lag das Niveau der Geschäftsreisen 2023 zwar immer noch knapp 24 Prozent unter dem Niveau von 2019. Das hängt laut Bahn aber auch mit der veränderten Arbeitswelt zusammen – mehr Menschen arbeiten häufiger im Homeoffice, Meetings werden öfter online veranstaltet.
Die meisten Geschäftsreisen (69 Prozent) in Deutschland werden nach Angaben der Bahn immer noch mit dem Auto gemacht. Der Anteil der Bahn liegt bei 23 Prozent. Flugzeuge werden in sechs Prozent der Fälle genutzt.
(mit Material von afp)