
KI macht's möglich: Radarfallen werden intelligenter.Bild: AP / Francois Mori / dpa
Mobilität & Verkehr
01.11.2024, 18:1401.11.2024, 18:14
Frankreichs Autofahrer:innen sind in Aufruhr. Wenn sie in Zukunft in einer Radarfalle landen, könnte es nicht mehr nur Post wegen zu schnellem Fahren geben. Die Geräte lernen dazu, können noch mehr. Die "intelligenten" Radarfallen sollen künftig mehrere Verstöße gleichzeitig erfassen.
Medien stießen auf den im Anhang der Haushaltsplanung 2025 versteckten Plan. Ein Plan, gegen den der französische Automobilklub "40 Millions d'automobilistes" bereits Sturm läuft, gar eine großangelegte staatliche Abzocke dahinter vermutet.
"Intelligente" Radarfallen erfassen Tempo, Abstand und Handyverbot
Für die betroffenen Autofahrer:innen kann das Vorhaben um die Radarfallen teuer werden. Denn bei mehreren festgestellten Verstößen können alle in einem Rutsch geahndet werden. Denn neben dem Tempo sollen sie auch den Abstand zwischen den Fahrzeugen und die Handynutzung am Steuer prüfen können.
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Wer also mit Handy am Ohr zu schnell unterwegs ist und zu dicht auffährt, dem könnte gleich dreimal die Standardstrafe von 135 Euro drohen.
Möglich macht das die neue Generation der Radarfallen, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) automatisiert weitere Verstoße erfassen könnte, zitierte der Sender France Informationen aus den Regierungsplänen.
Für den Ausbau dieser Kontrollen seien im Haushaltsentwurf für das kommende Jahr 46,3 Millionen Euro reserviert, heißt es weiter. Diese sollen sowohl für die Wartung der bereits vorhandenen als auch für die Beschaffung neuer Radarfallen eingesetzt werden.
"Die neuen Radargeräte haben keine echten Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit."
Französischer Automobilklub
Automobilklub kritisiert neue Radarfallen und fordert Prävention
Ein Vorhaben, das nicht bei allen gut ankommt, schon gar nicht beim "40 Millions d'automobilistes". "Die neuen Radargeräte haben keine echten Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit, sondern dienen lediglich der Verfolgung größerer finanzieller Interessen", erklärte der Automobilklub.
Die Regierung rechne bereits jetzt mit zahlreichen Bußgeldbescheiden, denn im Haushaltsgesetzentwurf für 2025 heiße es, dass "die Ausgaben für Druck und Porto für die Erstellung und den Versand von Bußgeldbescheiden steigen werden".
Er kritisiert vor allem die automatisierte Bestrafung der Autofahrer:innen. Die Radarfallen sieht der Klub nicht als Lösung für mehr Sicherheit im Verkehr. Sinnvoller für die Prävention gefährlichen Fahrverhaltens wäre es, wenn die Polizei wieder mehr selbst vor Ort kontrolliere.
Die Zahl der fest installierten Radarfallen soll laut dem Haushaltsplan auf 4.160 erhöht werden. Mehrere Hundert dieser Blitzer sollen mehrere Verstöße automatisch feststellen können.
(Mit Material der dpa)
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