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Igeln im Herbst helfen: Garten-Besitzer beteiligen sich an neuem Projekt

Ausgewachsener Braunbrustigel Erinaceus europaeus, der durch ein Loch in einem Gartenzaun mit einem Igel Highway Schild darüber läuft, im Herbst, England, Großbritannien, Europa *** Ausgewachsener Bro ...
Loch bitte freihalten: Hier sind flotte Igel unterwegs.Bild: kevin sawford / imago images
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Um Tieren zu helfen: Gartenbesitzer in Großbritannien bauen "Igel-Autobahn"

Zur Herbstzeit stehen viele Igel unter Stress: Um sich auf die harten Wintermonate vorzubereiten, müssen sie so viele Fettreserven aufbauen wie möglich. Doch engmaschige Gartenzäune behindern oft die Nahrungssuche der Tierchen.
02.10.2025, 15:5102.10.2025, 15:51

Dieser Tage suchen Igel einen Garten nach dem anderen ab, um sich an Insekten, Würmern und Schnecken vollzufressen.

Doch in vielen Siedlungen lauern auch Gefahren: Manche Menschen nutzen Mähroboter, um ihren Rasen kurzzuhalten. Die erkennen in der Regel nicht, wenn sie auf ein Tier treffen. Und da sich Igel eher einrollen als fliehen, werden immer wieder Tiere schwer verletzt. Einige sterben sogar.

Auch Laubbläser und Laubsauger stellen ein Verletzungsrisiko dar, denn gerade im Herbst verkriechen sich Igel gerne in Laubhaufen. Und als ob das nicht schon genug Stressfaktoren wären, haben die stacheligen Vierbeiner in manchen Siedlungen große Schwierigkeiten, von einem Garten in den anderen zu gelangen.

Engmaschige Zäune und Mauern sorgen nämlich dafür, dass die Lebensräume viele Gartentiere immer stärker zerstückelt werden. Gerade Igel sind keine guten Kletterer, deswegen müssen sie die Hindernisse oft umgehen und landen am Ende womöglich auf einer viel befahrenen Straße.

"Autobahnen" sollen Igeln in Gärten helfen

Um genau das zu verhindern, beteiligen sich in Großbritannien immer mehr Gartenbesitzer:innen an einem kreativen Schutzprojekt. Sie bauen in ihre Zäune kleine Löcher ein, um sogenannte "Hedgehog Highways", also Igel-Autobahnen, zu schaffen.

Das Projekt ist Teil der Kampagne Hedgehog Street, die die British Hedgehog Preservation Society (BHPS) und der People's Trust for Endangered Species (PTES) ins Leben gerufen haben.

Auf der entsprechenden Website finden sich Hinweise, wie man sich an der Igel-Autobahn beteiligen kann: Laut den Tierschützer:innen ist eine Zaunöffnung von 13 mal 13 Zentimetern völlig ausreichend. Je nach Material des Zauns muss man entweder sägen, einen Mauerstein entfernen oder einen kleinen Kanal graben.

Die Gartenzäune durchlässiger für Igel zu machen, ist aus Sicht der Initiative eine der wichtigsten Maßnahmen, um ihnen zu helfen. "Wenn Sie besonders ehrgeizig sind, ist es ideal, Ihre Mauern und Zäune durch Hecken zu ersetzen. Diese bieten Schutz, Nahrung und einen Weg in Ihren Garten und aus ihm heraus", heißt es auf der Website.

Das kann natürlich nicht jede:r Gartenbesitzer:in so leicht umsetzen, aber die Hedgehog-Street-Kampagne ist bisher ein großer Erfolg. Erst kürzlich ist eine neue Bestmarke geknackt worden: Mittlerweile sind über 130.000 "Igel-Champions" auf der offiziellen Website registriert.

Die Gärten mit einem igelfreundlichen Zaunloch werden dann auf der Website auf einer Karte markiert. Allein in London gibt es demnach über 23.000 Löcher, durch die die kleinen Igel flitzen können.

Und damit das auch so bleibt und niemand auf die Idee kommt, die Zaunöffnungen wieder zu schließen, bietet Hedgehog Street kleine grüne Schilder an, auf denen über der Silhouette eines Stacheltiers "Igel-Autobahn: Dieses Loch bitte freihalten" zu lesen ist. Kostenpunkt: sechs Pfund.

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