Wer kennt es nicht: Beinahe jedem wurde schon einmal schwindelig bei zu schnellem Aufstehen. Ursachen können ganz simpel zu wenig Wasser über den Tag oder zu viel Stress sein. Doch es könnten auch ernstere Gründe dahinterstecken, wie etwa ein Eisenmangel – der im schlimmsten Fall schwere Folgen mit sich ziehen kann.
Denn der Körper benötigt Eisen. Hat er zu wenig zur Verfügung, kann er nicht genügend Hämoglobin, also den roten Blutfarbstoff, und dann auch nicht genügend rote Blutkörperchen herstellen. Hämoglobin bindet Sauerstoff und gibt ihn bei Bedarf an die Zellen im Körper ab. Bei einer Blutarmut können also die Organe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden.
Eisenmangel ist die häufigste Ursache für eine Blutarmut. Bei unspezifischen Symptomen sollte man deshalb unter Umständen auch an einen Eisenmangel denken.
Dazu gehören kann etwa ein allgemeines Schwächegefühl, verbunden mit Abgeschlagenheit und Leistungsabfall. Blässe, Müdigkeit, Schwindel, Herzklopfen und Kurzatmigkeit, insbesondere unter Belastung – alles Symptome, die ebenfalls bei einem Eisenmangel häufig auftreten können.
Weitere Hinweise können Beschwerden wie Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme oder auch unnormale Essensgelüste auf Dinge, die man eigentlich nicht essen kann – wie auf Erde oder Kalk – sein.
Eisenmangel kann sich aber auch an der Haut, den Haaren und Nägeln bemerkbar machen. Betroffene können nach innen gebogene Nägel ausbilden, die auch Hohlnägel genannt werden. Weitere Symptome können sein: raue und rissige Haut, rissige Mundwinkel, rissige Nägel, diffuser Haarausfall, sprödes Haar, Zungenbrennen mit Schmerzen beim Schlucken.
Eisenmangel entsteht immer dann, wenn der Bedarf an Eisen im Körper höher ist, als dem Körper zugeführt wird. Für dieses Missverhältnis gibt es verschiedene Ursachen. Häufig ist es ein erhöhter Blutverlust, der zum Beispiel durch eine Operation, chronisches Zahnfleisch- oder Nasenbluten, die Menstruation oder Blutungen im Magen-Darm-Trakt entstehen kann.
Der Auslöser kann aber auch in einer gestörten Aufnahme von Eisen liegen. Ein Beispiel dafür sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. In der Schwangerschaft kann ein Eisenmangel an einem höheren Eisenbedarf liegen. Natürlich kann die Ursache auch eine zu geringe Aufnahme von Eisen durch die Ernährung sein.
Um den Eisenmangel zu behandeln, muss also zunächst die Ursache festgestellt werden. Liegt die Ursache in einer zu geringen Eisenaufnahme sollte die Ernährung umgestellt werden. Manchmal hilft aber nur der Griff zu Eisentabletten.
Wichtig: Eine Behandlung von Eisenmangel sollte immer unter ärztlicher Abklärung erfolgen. Zwar sind Eisenpräparate frei verkäuflich, zum Beispiel in der Drogerie. Man sollte sie aber nicht unkontrolliert als Nahrungsergänzung zu sich nehmen. Der Körper kann überschüssiges Eisen nämlich nicht ausscheiden und so Organe schädigen.
Der Artikel enthält lediglich grundlegende Informationen und dient nicht der Selbstdiagnose oder -behandlung. Bei gesundheitlichen Beschwerde sollte ein:e Ärzt:in aufgesucht werden.