"Ich mag, wie der Bankautomat meine Karte einsaugt, dann drücke ich einen Knopf und ganz viel Papier kommt da raus", singt die Band K.I.Z in ihrem Song "Ich mache Geld". Das Gefühl kann wohl jede im Kapitalismus erzogene Person irgendwie nachvollziehen: Geld zu haben kommt eigentlich in so ziemlich jeder Lebenslage gut.
Im absoluten Idealfall wäre Geld einfach immer in ausreichenden Mengen vorhanden. Und dann? Klar, einen Großteil muss oder möchte man ausgeben. Aber was macht man mit dem Rest, damit man auch im Alter noch genügend Cash hat? Watson hat sich dafür ein paar Tipps von einem Finanzberater geholt. Dafür waren wir bei der Deutschen Vermögensberatung (DVAG).
In jeder gängigen Finanzberatung werden zunächst alle Einnahmen und Ausgaben aufgelistet. Das kann man auch einfach mal alleine zuhause machen. Manchmal fallen hier bereits große Kostenpunkte ins Auge, bei denen man etwas sparsamer sein könnte.
Brauchst du zum Beispiel alle Streaming-Abos, die monatlich von deinem Konto abgezogen werden? Wie viel gibst du im Monat für Kneipenabende aus, die so vielleicht nicht immer nötig gewesen wären? Oder gehst du etwas zu häufig shoppen?
Jetzt stellst du dir vielleicht die Frage, welche Ausgaben eigentlich normal sind. Finanzexpert:innen empfehlen die 30-30-30-Regel. Demnach sollen jeweils 30 Prozent des eigenen Einkommens ausgegeben werden für:
Die restlichen zehn Prozent gelten als finanzieller "Schutzengel". Im Fall von unvorhergesehenen Ereignissen wie Krankheit, Unfällen oder auch einfach der nötigen Reparatur eines großen Haushaltsgeräts kannst du auf diese Rücklagen zurückgreifen.
Beispielrechnung: Bei einem Nettoeinkommen von 2000 Euro würdest du damit je 600 Euro für deine Miete, deine Ausgaben für dein tägliches Leben und langfristige Sparmaßnahmen veranschlagen. 200 Euro legst du jeden Monat für Notfälle zurück.
Doch Sparen ist nicht gleich Sparen. Insgesamt bietet es sich für einen guten Überblick an, mehrere Konten zu besitzen. Es lohnt sich, alle Fixkosten zu berechnen und diesen Betrag jeden Monat auf ein gesondertes Konto zu überweisen. Der Anteil für Konsum kann dann einfach von einem zweiten Konto "aufgebraucht" werden.
Wichtig ist auch, dass du dieses Konto nicht als digitalen Sparstrumpf benutzt. Nur der finanzielle "Schutzengel" sollte immer zugänglich bleiben. Für kurzfristige Investitionen ist es empfehlenswert, mindestens drei Monatsgelder als Erspartes zugänglich zu haben.
Für alle anderen Ersparnisse lohnt sich aktives Anlegen. Hier bieten sich mittlerweile Dutzende Möglichkeiten.
Mit den oben genannten Maßnahmen lässt sich mit der Zeit ein angenehmes Polster für größere Investitionen anlegen. Finanzberater:innen sprechen hier von mittelfristigen Anlagen, jeweils auf Sicht für die kommenden drei bis sieben Jahre. Ausgabemöglichkeiten sind beispielsweise die Finanzierung einer großen Reise, einer Feierlichkeit oder eines neuen Autos.
Immer wichtiger wird jedoch auch für junge Menschen das Thema Altersvorsorge – oder mit anderen Worten, die langfristigen Anlagen.
Alle Arbeitnehmer:innen sparen zwar über die Jahre für die gesetzliche Rente etwas an. Da hier allerdings aus politischer Sicht immer mehr Unsicherheiten ins Spiel kommen, raten Expert:innen mittlerweile auch zur privaten Altersvorsorge.
Hier kommen die Anlagen ins Spiel, die auf mindestens acht Jahre ausgelegt sind. Neben zusätzlichen, längerfristigen Sparplänen für Fonds und ETFs gibt es die Möglichkeit, eine Renten- oder Lebensversicherung abzuschließen.
Mitunter bietet sich auch die Investition in eine Basisrente (auch Rürup-Rente) an. Ursprünglich wurde diese für Freiberufler:innen und Selbstständige konzipiert, da diese Gruppen nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.
Doch auch besser verdienende Angestellte können davon profitieren. Schließt man bei einer Bank einen entsprechenden Vertrag ab, zahlt man dort einen monatlichen Betrag ein, der dann bis zur Rente angelegt und verzinst wird. Bei den Beiträgen profitiert man von einer staatlichen Förderung.
Bei einem monatlichen Beitrag von 150 Euro kann so je nach Zinssatz und Förderungsrate eine zusätzliche Rente von mindestens 800 Euro erarbeitet werden. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass man sich das Geld nicht vor dem 62. Lebensjahr auszahlen lassen kann. Zudem wird die Auszahlung versteuert.
Generell ist es nie zu spät, für das Alter vorzusorgen. Fakt ist allerdings, dass Geld zum Arbeiten eine gewisse Zeit braucht. Gerade Aktienkurse steigen und fallen in regelmäßigen Abständen – auf lange Sicht gesehen kannst du aber etwa von ETFs eigentlich immer profitieren.
Wichtig ist in jedem Fall vor jedem Investment, den eigenen Sparplan im Blick zu behalten. Stell dir immer die Frage: Was will ich mit der Anlage bis zu welchem Zeitpunkt erreichen? Auch kleine Beträge können über längere Zeit eine hilfreiche Anlage bilden.
Als Faustregel lässt sich außerdem merken: Je weniger Zeit zum Sparen dir bleibt, desto weniger Risiken solltest du eingehen.
Transparenzhinweis: Die DVAG ist Partner im Rahmen einer kommerziellen Zusammenarbeit mit watson. Die redaktionelle Unabhängigkeit bleibt hiervon unberührt. Die Inhalte dieses Artikels wurden ohne Einflussnahme der DVAG erstellt.